So unscheinbar ein Kirchengesangbuch erscheinen mag, so anspruchsvoll ist es als «Kulturgut». Denn jedes Lied, jeder Text hat eine Geschichte, und wer sie entschlüsseln will, braucht ein vielfältiges Fachwissen.
Es gibt fast nichts, was er nicht weiss - wenn es um das Thema Kirchengesangbücher geht: Andreas Marti ist Hymnologe und stolzer Besitzer der grössten hymnologischen Bibliothek der Schweiz. Darin spiegelt sich nicht nur die theologische Entwicklung des Kirchengesangs bis hin zur Ökumene und Öko-Theologie. Da steckt auch viel politische Schweizergeschichte drin. – Eine überraschende Reise in die Welt der Kirchenmusik.
Zum 500. Geburtstag des Gesangbuchs, dieser genialen Erfindung der Reformation, wiederholen wir diesen Beitrag aus dem Jahr 2020.
Tipps zum Thema:
Bücher:
Johannes Schilling / Brinja Bauer (Herausgebende):
500 Jahre Evangelisches Gesangbuch (1524–2024),
Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2023.
Andrea Hofmann / Esther Wipfler (Herausgebende):
500 Jahre Evangelisches Gesangbuch. Musik – Theologie – Kulturgeschichte,
Schnell & Steiner, Regensburg 2024.
Überall in Deutschland finden Ausstellungen mit Originalausgaben evangelischer Gesangbücher statt, etwa im Bach-Haus Eisenach, im Kreis-Archiv Ladenburg oder auch mit der Wanderausstellung «500 Jahre Evangelisches Gesangbuch» der Württembergischen Landeskirche.
Schweizweit: Am 1. Advent (1.12.2024) lädt die reformierte Liturgie- und Gesangbuchkonferenz wieder zu einem nationalen Singsonntag ein, unter dem Motto: «enchanté. Gemeinsam singen in der Kirche».
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