DDCAST 206 - Petra Schmidt "Die Design-Redakteurin"
Petra Schmidt (*1964) beschäftigt sich als Redakteurin und Kommunikationsexpertin mit Design, Kultur und Wissenschaft. Seit April 2023 arbeitet sie als Redakteurin am Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main, wo sie unter anderem eine Publikation zum Thema „New Work in der Forschung“ erarbeitet und Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen organisiert. Zuvor war sie von Juli 2021 bis Oktober 2022 Managing Editor der documenta fifteen in Kassel. In dieser Rolle verantwortete sie alle Buchpublikationen der Veranstaltung sowie weitere Kommunikations- und Marketingmaßnahmen. Trotz des Skandals um die Veranstaltung möchte sie ihre Zeit in Kassel nicht missen, da sie die intensive Arbeit mit dem internationalen Team als sehr bereichernd und prägend empfunden hat. Ein wichtiger Bezugspunkt in ihrer Vita ist die Chefredaktion der Zeitschrift „form – Zeitschrift für Gestaltung“, die sie 1999 übernahm. Unter ihrer Leitung entwickelte sich die Zeitschrift zu einer zweisprachigen Publikation mit internationaler Ausrichtung. Zudem rückte sie den Designprozess in den Mittelpunkt und führte den Untertitel „form – The Making of Design“ ein. Von 2007 bis 2019 war Petra Schmidt als Kommunikationsexpertin bei BASF in Ludwigshafen und Münster tätig. In dieser Rolle koordinierte sie zahlreiche Hochschulkooperationen, bei denen Studierende innovative Produkte auf Basis neuer Materialien entwickelten. Sie organisierte Ausstellungen und übernahm die Pressearbeit sowie die Texterstellung und das Lektorat für Designpublikationen. Zudem war sie an der Trendbeobachtung für den renommierten Global Color Report im Bereich Automotive Color beteiligt. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin engagierte sich Petra Schmidt von 2007 bis 2018 als Dozentin an verschiedenen Hochschulen, darunter die Hochschule Düsseldorf, die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und die Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Dank ihres großen Netzwerks realisierte sie mit ihren Studierenden innovative Theorieprojekte, Konferenzen und Publikationen.
Darüber hinaus war Petra Schmidt als Kuratorin tätig, so etwa 2016 für das Kunstgewerbemuseum Dresden, wo sie die Ausstellung „Der eigene Antrieb – oder wie uns das Rad bewegt“ konzipierte. Als Mitinitiatorin der „Issue – Self-Publishing Fair“ auf der Frankfurter Buchmesse hinterließ sie einen prägenden Eindruck in der Kunst- und Verlagswelt. Ihre Leidenschaft für Design und Kunst spiegelt sich gleich in mehreren Büchern wider, die sie mitherausgegeben hat, darunter „Patterns – in Design, Kunst und Architektur“ (2005) und „Unfolded – Papier in Design, Kunst, Architektur und Industrie“ (2006), beide erschienen im Birkhäuser Verlag. Petra Schmidt studierte Kommunikationsdesign an der HfG Offenbach, Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main sowie Kunst an der Accademia di Brera in Mailand. Ihre Zeit in Italien prägt ihre Arbeit bis heute. So gehören das italienische Radical Design und Memphis zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit. Mit ihrer vielfältigen Erfahrung in den Bereichen Redaktion, Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Lehre ist Petra Schmidt eine Expertin, die auf allen Ebenen der Kulturkommunikation zu Hause ist. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
EIGENE KONTEXTE
WorkNew@Leibniz (ist im August 2024 online gegangen.) Redaktionelle Leitung, Petra Schmidt: https://www.leibniz-worknew.de, documenta fifteen Publikationen: https://documenta-fifteen.de/publikationen/ BASF Creation Center: https://plastics-rubber.basf.com/global/de/performance_polymers/innovation/creation_center Die form- Zeitschrift für Gestaltung wird nicht mehr publiziert. Hier geht es zum Verlag, der weiterhin Bücher herausbringt: https://form.de/
BUCHEMPFEHLUNGEN
AMBASZ, Emilio (Hrsg.) (1972): Italy – The New Domestic Landscape. Achievements and Problems of Italian Design. 26.05. – 11.09.1972. Ausstellungskatalog. New York: The Museum of Modern Art. ANTONELLI, Paola (Hrsg.) / TANNIR, Ala (Hrsg.) (2019): Broken Nature. 28.02. – 31.08.2019, XXII. Triennale del Design. Ausstellungskatalog. Mailand: Mondadori-Electa. BOLTANSKI, Luc / CHIAPELLO, Ève (2003): Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK-Verlagsgesellschaft. Erstausgabe 1999. BURCKHARDT, Lucius (Original: 1980): Design ist unsichtbar. In: Design heißt Entwurf. Hamburg: Adocs-Verlag, 2013, S. 16-22. COLES, Alex (Hrsg.) / ROSSI, Catharine (Hrsg.) (2013): The Italian Avantgarde. 1968–1976. EP, Band 1. Berlin: Sternberg Press.
DUNNE, Anthony (Hrsg.) / RABY, Fiona (Hrsg.) (2013): Speculative Everything. Design, Fiction, and Social Dreaming. Cambridge: MIT Press. HOLLEIN, Hans (Hrsg.) / HOCHSCHULE FÜR ANGEWANDTE KUNST (Hrsg.) (1989): Design. MAN transFORMS, Konzepte einer Ausstellung. Wien: Löcker. MAREIS, Claudia (2016): Theorien des Designs. Zur Einführung. Hamburg: Junius. PAPANEK, Victor (2009): Design für die reale Welt. Anleitungen für eine humane Ökologie und sozialen Wandel. Wien: Springer Wien. Edition: Angewandte. RECKWITZ, Andreas (2012): Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung. Berlin: Suhrkamp Verlag. WEIZMAN, Eyal (2012): Forensic Architecture. Notes from Fields and Forums. 100 Notes – 100 Thoughts. Ostfildern: Verlag Hatje Cantz. Documenta, Kassel, 08.04.2017 – 17.09.2017.
Create your
podcast in
minutes
It is Free