Was hat Jesus, den Wanderprediger und Rabbi vor 2.000 Jahren ausgezeichnet vor anderen populären Rabbinern? Was hat viele Menschen so beeindruckt, dass sie sich auf den Mann aus Nazareth eingelassen haben? Es war die Umkehrung der Verhältnisse. Das Prinzip „Wer herrschen will, soll dienen.“ Und die Konsequenz, mit der Jesus dieses Prinzip selbst beherzigt und die geltenden Verhältnisse auf den Kopf gestellt hat.
Im Matthäusevangelium Kapitel 20 kabbeln sich ausgerechnet zwei seiner Musterschüler um die Ehrenplätze im Reich Gottes. Jesus nimmt das zu Anlass für eine Lektion übers Herrschen und Dienen, und in dem Zusammenhang sagt er: „Wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben.“
Vielen seiner Anhängerinnen und Anhänger ist erst später klar geworden, dass Jesus es ernst meint mit dem Einsatz des eigenen Lebens. Dagegen haben sie schon früher begriffen: Wer groß sein will, muss sich klein machen – das ist zentral für Jesus. Beim letzten gemeinsamen Essen vor seiner Verhaftung hat sich Jesus doch tatsächlich die Schürze umgebunden und seinen Leuten die Füße gewaschen. Sklavenarbeit. Er war sich nicht zu schade oder zu fein dafür.
Das hat Eindruck gemacht. Denn die typischen Herren und Herrinnen im Römischen Weltreich haben es ganz anders gehandhabt. Und heute sieht es nicht viel anders aus: Was Jesus empfiehlt und von seinen Leuten fordert, läuft quer oder ist gar ein Gegenmodell zu den herrschenden Verhältnissen.
Autor: Markus Baum
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