Jahrelang hatte er die Kirche angegriffen und den Christen das Leben zur Hölle gemacht. Ihm eilte der Ruf voraus, radikal und erbarmungslos zu sein. Und dieser Mann stand jetzt in ihrer Kirche und behauptete, sich ihnen anschließen zu wollen. Er sei jetzt auch ein Jesusnachfolger.
Sie gingen ihm ängstlich aus dem Weg. So jemandem zu vertrauen? Unmöglich.
Das war die Situation von Saulus. Ein Christenverfolger, der nach einer übernatürlichen Jesusbegegnung versuchte, sein Leben neu zu sortieren. Seine Geschichte wird in der Bibel berichtet, in der Apostelgeschichte. Saulus wollte alles hinter sich lassen. Aber wie sollte das gehen, wenn alle ihm aus dem Weg gingen?
Was die vertrackte Situation veränderte, war das Handeln eines Mannes: Barnabas. In Kapitel 9 der Apostelgeschichte wird berichtet: „Da nahm Barnabas die Sache in die Hand und brachte ihn zu den Aposteln. Er erzählte ihnen, wie Saulus auf dem Weg nach Damaskus den Herrn gesehen und der Herr zu ihm gesprochen hatte.“ (Apostelgeschiche 8,27)
Barnabas ist übrigens nicht sein Geburtsname gewesen. Eigentlich hieß er Joseph. Doch seine Freunde gaben ihm diesen Namen, weil er ein echter Ermutiger war. Barnabas bedeutet: „Der Mann, der anderen Mut macht“.
Hier ist er seinem Namen gerecht geworden. Er hat diesem Saulus ein Vertrauensvorschuss gegeben und für ihn gebürgt. War das naiv? Vielleicht. Aber es zahlte sich aus: Saulus meinte es ernst und hat sein Leben geändert.
Vertrauen birgt immer das Risiko der Enttäuschung. Aber ich bin überzeugt: es lohnt sich, Menschen ein Vertrauensvorschuss zu geben. Denn damit mache ich es ihnen erst möglich, eine zweite Chance zu ergreifen.
Autor: Tanja Rinsland
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden
Create your
podcast in
minutes
It is Free