Anna Katharina Hahn schildert in «Der Chor» humorvoll die Lebenswelten von ganz unterschiedlichen Frauenfiguren und ihren Umgang mit den kleinen und grossen Widrigkeiten des Lebens. Und in «Schwindel» erzählt Hengameh Yaghoobifarah witzig und selbstironisch eine queere Vierecksbeziehung.
Die 54jährige Autorin Anna Katharina Hahn landete 2009 mit «Kürzere Tage» einen Longseller. Sie vereinte ganz gewöhnliche Menschen in einer Stuttgarter Strasse zu einem beschwingten Gesellschaftsroman. Auch Hahns fünfter Roman «Der Chor» hat einen vertrauten Ausgangspunkt: Frauen, die sich wöchentlich zum Singen treffen. Daraus entwickeln sich die Geschichten vieler Leben mit ihren Höhen und Tiefen. Ein Roman «mit Witz und Drive, der ganz nah bei seinen Figuren» sei, sagt Franziska Hirsbrunner. Er lese sich, «als würde man mitsingen».
Hengameh Yaghoobifarah ist eine Ikone der queeren Popkultur. Im neuen Roman «Schwindel» trifft die non-binäre Autorenperson den Zeitgeist in Sachen Liebe und queerem Begehren: Es geht um Polyamorie, um Bindungsängste und ums Ghosten. Bereits das Setting ist schwindelerregend, denn Ava und ihre drei Liebschaften schliessen sich versehentlich auf einem Hochhausdach aus. Und queer sind nicht nur die Figuren, sondern auch die Sprache. Gemäss Lea Dora Illmer bietet das Buch «eine sehr lesenswerte chaotische Komödie».
Buchhinweise:
* Anna Katharina Hahn. Der Chor. 282 Seiten. Suhrkamp Verlag 2024.
* Hengameh Yaghoobifarah. Schwindel. 240 Seiten. Blumenbar, 2024.
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