Das Leben scheint ja viel einfacher zu sein, wenn ich mich nicht an die Regeln halte. Vordrängeln in der Warteschlange, ein bisschen die Steuer frisiert, Tempolimit ignoriert, lügen, wenn es mir Vorteile bringt. Machen doch andere auch und sie fahren gut damit!
Ist das so? Geht es anderen Menschen gut damit, dass sie Dinge tun, die nicht in Ordnung sind? Gottes Wort spricht da eine andere Sprache.
In Psalm 37, er stammt von König David, kann ich darüber lesen. David setzt der Formel „Es geht den schlechten Menschen gut“ gleich am Anfang etwas entgegen. Seine Botschaft lautet: Böse Menschen werden vor Gott keinen Bestand haben. Es wäre auch falsch, die Bösen mit ihren eigenen bösen Mitteln zu bekämpfen. „Lass dich nicht von Zorn und Wut überwältigen, denn wenn du dich ereiferst, gerätst du schnell ins Unrecht.“ schreibt David. Mich selbst nicht ins Unrecht setzen, weil andere Unrecht tun: Eine Mahnung, die auch heute noch gilt. Und noch etwas ist David wichtig: Auf Gottes Treue kann ich bauen. Gott steht zu seinem Wort und zu den Menschen, die ihm vertrauen. David spricht aus lebenslanger Erfahrung: „Ich war einmal jung, doch nun bin ich ein alter Mann, und in meinem langen Leben traf ich niemanden, der Gott liebte und dennoch von ihm verlassen wurde.“ (Psalm 37,25).
Das ist gut zu wissen. Aber muss ich deshalb tatenlos zuschauen, wenn in dieser Welt Unrecht geschieht? Das wäre sicher die falsche Schlussfolgerung. Wenn ich etwas unternehme, dann soll ich darauf achten, dass ich nicht selbst nicht ins Unrecht gerate. Und ich muss auch nicht resignieren, wenn es zunächst keine schnelle Lösung gibt. Gott hat die Kontrolle und alles im Blick. An ihm kommt niemand vorbei, und er sorgt schlussendlich für Gerechtigkeit in dieser Welt.
Autor: Horst Kretschi
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