Ab und zu bin ich sonntags mit meinem Mann auf dem Fußballplatz. Wir sind der kleine Fanblock für unseren Sohn. Zwei Tore hat er beim letzten Mal gemacht als wir da waren. Das führen wir natürlich auf unsere Anwesenheit zurück. Bei einem Spieler seiner Mannschaft ist mir ein Arm-Tattoo aufgefallen, eine Jahreszahl: 1997. Vielleicht sein Geburtsjahr, dachte ich. Ist ja ein besonderes Datum. Auch unser Sohn hat ein paar Tattoos. Eins der ersten war überraschenderweise die Bibelstelle zu seinem Konfirmationsspruch: „Wer Gott vertraut, kriegt immer wieder neue Kraft und fliegt hoch wie ein Adler.“ Es hat mich gefreut und gerührt, dass ihm der Satz so wichtig ist, dass er ihn zur Erinnerung auf seine Haut geschrieben hat. Ich weiß nicht, was Gott von Körperkunst dieser Art hält, aber im 5. Buch Mose gibt Gott dem Volk Israel eine Anweisung, die in eine ähnliche Richtung geht. In Kapitel 11, Vers 18 heißt es: "So nehmt nun diese Worte zu Herzen und in eure Seele und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand und macht sie zum Merkzeichen zwischen euren Augen." Orthodoxe Juden beten deshalb bis heute mit einem kleinen Kästchen auf der Stirn und gebunden an den Arm. Als sichtbare Hilfe, das Wichtigste niemals zu vergessen: auf Gott zu hören und ihn zu lieben, damit das Leben gelingt. Wenn dabei in unseren modernen Zeiten, wie bei unserem Sohn, ein Tattoo hilft, dann soll mir auch das recht sein.
Autor: Ute Heuser-Ludwig
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