Interview mit Simone Sauter von Dating Rocks Willkommen zu einer neuen Folge der LIFE HACKZ Show! Heute mit Simone Sauter, die andere Frauen zum Thema Liebeskummer coached. Wir reden aber nicht nur über Liebeskummer, wir reden auch über Tinder, wir reden darüber, ob alle Männer per se schlecht sind oder ob es auch schlechte Frauen gibt. Und wir reden darüber, wie sie es geschafft hat, ihr Online-Business in kürzester Zeit ortsunabhängig aufzustellen und ja, welche Challenges und Herausforderungen sie zu bewältigen hat. Viel Spaß mit Simone! Diese Folge wird präsentiert vom 5 Minute Journal. Das 5 Minute Journal ist eines der mächtigsten Tools, die ich in den letzten Jahren in mein Leben implementiert habe. Mit dem 5 Minute Journal startest Du nämlich mit einem positiven Mindset in den Tag und kommst dann ganz automatisch in Deinen Flow. Gehe jetzt auf www.fiveminutejournal.com und sichere Dir mit dem Code LIFEHACKZ 10% Discount. In dieser Folge lernst du: Dass es wichtig ist, Liebeskummer nicht alleine und mit den richtigen Menschen zu überwinden. Dass Reisen wahre Wunder wirkt und Dir hilft die Dinge aus einer anderen Perspektive zusehen. Dass man Online Dating ruhig mal eine Chance geben kann. Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze Bewertung auf iTunes und abonniere die Show! Werde auch Teil der kostenlosen DNX LIFE HACKZ Community mit über tausenden gleichgesinnten Lifehackern. 1.000 Dank, Dein Marcus SHOWNOTES From Pain to Power (ehemals Dating Rocks) Tinder Dynamite Circle Google Daimler Stepstone DNX WordPress Betahaus [su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum Nachlesen" icon="plus-square-1"] Das ist die LIFE HACKZ Show Folge Nr. 40! Jo Leute, willkommen zu einer neuen Folge der LIFE HACKZ Show! Heute mit Simone Sauter, die andere Frauen zum Thema Liebeskummer coached. Wir reden aber nicht nur über Liebeskummer, wir reden auch über Tinder, wir reden darüber, ob alle Männer per se schlecht sind oder ob es auch schlechte Frauen gibt. Und wir reden darüber, wie sie es geschafft hat, ihr Online-Business in kürzester Zeit ortsunabhängig aufzustellen und ja, welche Challenges und Herausforderungen sie zu bewältigen hat. Viel Spaß mit Simone! Diese Folge wird präsentiert vom 5 Minute Journal. Das 5 Minute Journal ist eines der mächtigsten Tools, die ich in den letzten Jahren in mein Leben implementiert habe. Mit dem 5 Minute Journal startest Du nämlich mit einem positiven Mindset in den Tag und kommst dann ganz automatisch in Deinen Flow. Gehe jetzt auf www.fiveminutejournal.com und sichere Dir mit dem Code LIFEHACKZ 10% Discount. Marcus: Hey Simone, cool, dass Du auf dem LIFE HACKZ Podcast am Start bist. Bist Du ready? Simone: Ja, ich bin ready, ja Marcus. Marcus: Cool, wir beide sitzen jetzt hier gerade in Chiang Mai, Thailand, in dem Surface Appartement, wo ich eingecheckt bin mit Feli und das coole ist, Du bist ja gerade selber in Chiang Mai. Was hat Dich nach Chiang Mai verschlagen? Wie bist Du hierhin gekommen? Simone: Ich war im April schonmal hier und ich mag Chiang Mai einfach. Das ist eine coole Stadt, coole Community, sehr geiles Essen, super coole Massagen. So günstig und so. Das kann man mehrmals die Woche machen. Marcus: Ja, was kostet eine Massage hier? Wenn Du sagst so günstig? Simone: Ich habe eine direkt bei mir im Condow und die nimmt, was nehmen die? 52 Baht, das sind 5, 6 Euro die Stunde. Marcus: Ja, Wahnsinn. Simone: Das ist schon echt cool, ja. Marcus: Ja, wir haben das bis jetzt leider noch nicht geschafft, aber ich denke mal hier nach unserem Interview. Simone: Du hast noch nie ne Massage in Chiang Mai gemacht oder in Thailand generell? Marcus: Ähm doch, vor drei Jahren als wir hier in Thailand waren. Aber jetzt in der Zeit in Bangkok und Chiang Mai waren wir so busy mit diesem anderen Kram. Aber ich, wie gesagt, heute schaffe ich’s und morgen machen wir dann nochmal nen Break. Simone: Okay. Marcus: Jo und Du bist quasi die Frau Dr. Sommer des Internets oder wie würdest Du Dich bezeichnen oder bist Du noch spezialisierter dann auch für ein Thema? Simone: Also, Dr. Sommer… Naja, würde ich so jetzt nicht sagen. Ich bin Liebeskummer-Coach. So ist mein offizieller Titel. Das heißt, ich helfe Frauen über ihre Trennung hinwegzukommen und über ihren Ex hinwegzukommen. Die Emotionen zu verarbeiten und ja, dann quasi sich auch selbst zu finden und sich auf ne neue Beziehung auch vorzubereiten, wenn die Zeit dann reif ist. Also, die Klientinnen sind oft ab 10 Jahre, teilweise 25 Jahren in einer Beziehung gewesen und ihr Mann hat sie dann oftmals für eine andere Frau verlassen. Also same Story wie bei mir. Und ja, den Frauen helfe ich halt einfach, damit umzugehen oder jetzt die eine reicht jetzt gerade die Scheidung ein. Dann braucht sie halt einfach so ein bisschen zur Unterstützung von jemandem, der weiß, wie es ist, wenn man durch so eine harte Zeit geht und der einen dann einfach an die Hand nimmt und sagt “Ich bin da und wenn was ist, dann melde Dich einfach.” Marcus: Also ein ziemlich zukunftssicheres Thema würde ich sagen, weil Beziehungen glaube ich immer eine Rolle spielen, bei jedem im Leben, ne? Und ja, ich glaube, da wird es auch immer eine Nachfrage für geben. Wie hast Du für Dich selber die Nische entdeckt? Du sagst gerade, bei Dir war es ähnlich, Du wurdest auch verlassen. Was ist da genau passiert? Simone: Ähm, ja also bei mir war es so, ich war selber zehn Jahre in einer Beziehung und im Mai 2012 hat sich mein Ex dann überlegt, dass er mich verlässt und hat mich dann auch innerhalb von vier Wochen mit einer neuen ersetzt. Ich bin dann quasi zwei Jahre durch die Hölle gegangen und habe aber in den zwei Jahren so viel über mich selber gelernt, über Liebeskummer gelernt, viele psychologische Bücher gelesen und mir einfach so viel Wissen angeeignet, dass ich an dem Punkt, wo ich dann selber über meinen Liebeskummer hinweg war… Marcus: Alleine hast Du das dann bewältigt mit den Büchern? Simone: Nee, ja, ich habe die Bücher gelesen. Ich war selber auch in einer Therapie und ich habe auch selber einen Liebeskummer Coach gehabt. Also das habe ich selber gehabt. Ich habe die Erfahrungen alle persönlich gemacht. Marcus: In der Offline World, die Du dann durch Empfehlungen gekriegt hast oder wie? Simone: Genau, also die Liebeskummer Coachin war in München. Durch eine Freundin, die hat mir die empfohlen. Und ja die Therapeutin war auch ganz normal. Das habe ich gemacht und habe aber eben in der Zeit so viel Wissen mir angeeignet und so viel Empathivermögen auch entwickelt, dass ich dann, als ich selber an dem Punkt war, wo ich gemerkt habe, mein Liebeskummer ist vorbei. Das war letztes Jahr in Malaysia. Da bin ich vier Wochen einfach mal alleine weg. Und da habe ich gemerkt, okay, es ist vorbei, es war wie so ein epiphany moment sage ich mal, so eine einleuchtende Erkenntnis. Marcus: Woran merkt man das dann, dass es vorbei ist? Du konntest ganz klar festmachen in dem Moment: Krass ich denke nicht mehr an den. Oder wie genau macht sich das bemerkbar? Woran merkst Du das? Simone: Ich kann Dir noch ganz genau den Moment beschreiben. Also ich saß da in Malaysia am Strand. Ich war alleine und es war wie so eine - es ist schwer zu beschreiben das Gefühl - einfach so eine plötzliche Leichtigkeit, die Du halt verspürt hast und wo ich einfach gemerkt habe, woah, irgendwas ist gerade passiert. Irgendwas ist gerade. Also es liegt auch daran, dass ich halt zwei Jahre echt gelitten habe und habe dann gesagt, okay, ich gehe jetzt mal vier Wochen alleine weg. Ich bin vorher noch nie alleine verreist. Ich war sonst immer mit meinem Ex unterwegs und habe gesagt: Okay, jetzt packste einfach Deine Sachen und gehst. Und es war die Reise meines Lebens. Und da hat sich quasi alles verändert. Da habe ich gemerkt, mein Liebeskummer ist vorbei. Und dann war aber der Moment da, wo ich gesagt habe: Wow krass, Dein Leben ist eigentlich jetzt vollkommen leer. Ich war zehn Jahre in einer Beziehung. Zwei Jahre war mein Ziel, meinen Ex zurückzugewinnen. Marcus: Das heißt also, während Du die Trennung verarbeitet hast und selber diesen Herzschmerz hattest, kam das wahrscheinlich auch dadurch, dass Du immernoch Kontakt hattest oder versucht hattest und an ihn gedacht hast, ohne loslassen zu können. Simone: Ja genau. Bei mir war das halt so ein ewiger Prozess und der Prozess, den kann man extrem beschleunigen. Das ist das was ich jetzt mache mit meinen Klienten. Ich habe halt mega viele Fehler gemacht und halt den Prozess für mich extrem in die Länge gezogen. Marcus: Erzähl mal ein paar peinliche Sachen, was Du gemacht hast, um den wieder zu kriegen oder wiederzuholen. Wo Du jetzt im Nachhinein denkst, das war voll bekloppt. Simone: Naja, Du kannst nicht sagen, es war voll bekloppt. Also natürlich aus meiner Perspektive heute würde ich ihn nicht anrufen und heulen und ihn anflehen und sagen, ich mach alles was Du willst und bitte nimm mich zurück und mich quasi selber so erniedrigen. Aber, das siehst Du in dem Moment nicht. Also meine Klienten machen das auch und es ist eine typische Reaktion. Einfach durch die Emotion, die Du in Dir hast… ja, wie gesagt, es ist eine ganz normale Reaktion und heute rückblickend gesehen, denke ich mir: Mein Gott, ich habe mich halt echt so selber unter Wert verkauft und so erniedrigt. Aber Du siehst es in dem Moment nicht. Und das ging ja auch ein Stück lang so und ich wusste ja auch und hatte schon die neue Freundin, mit der er auch immernoch zusammen ist. Also die sind jetzt seit drei Jahren zusammen. Und ich dachte, ja das ist alles ganz frisch und ich will Dich zurück und sie hat sich ja im Prinzip in unsere Beziehung reingedrängelt. Also von demher hatte ich da jetzt auch kein Problem damit irgendwie oder mich schlecht gefühlt. Aber ja, es war schon nicht so ganz so einfach. Wie gesagt, ich habe da einfach viel draus gelernt und das Wissen gebe ich jetzt einfach an meine Klienten weiter und berate sie halt einfach. Marcus: Was man glaube ich an Deinem Beispiel ganz gut sieht ist, das Reisen nicht direkt das Problem löst, aber oftmals hilft die Perspektive zu verändern, glaube ich ne? Simone: Ja, auf jeden Fall! Marcus: Und Du dann vielleicht so einen anderen Blick drauf hattest. Simone: Auf jeden Fall, ja. Ich habe auch auf der Reise interessanterweise zwei Männer kennengelernt. Der eine war auch zehn Jahre in einer Beziehung und hatte ihr einen Heiratsantrag gemacht und einen Monat vor der Hochzeit hat er sich von ihr getrennt. Das war mega schlimm für ihn, mega schlimm für sie, aber er hat gemerkt, es ist doch nicht die richtige Entscheidung. Das war ein absolutes Drama. Marcus: Immerhin hat er noch in letzter Sekunde gemerkt... Simone: Dann habe ich noch einen getroffen, der war fünf Jahre mit seiner Freundin zusammen, super happy, hat ihr einen Heiratsantrag gemacht und sie hat gesagt: Also Du, nee. Also da hätteste schonmal früher drüber reden müssen und wie kommst Du denn darauf, dass ich Dich heiraten will. Naja, wie er sich gefühlt hat, kannst Du Dir vorstellen. Und er war zu dem Zeitpunkt schon drei Monate unterwegs, hat aber geplant ein Jahr unterwegs zu sein, weil er gesagt hat, er braucht die Reise zu sich selbst. Also er brauchte neue Perspektiven und neue Eindrücke in seinem Leben, weil einfach der Schmerz so tief war, das war seine Art und Weise den Schmerz auch zu verarbeiten. Also reisen hilft immer. Es ist immer ein Perspektivwechsel und es ist immer auch gut andere Menschen zu treffen. Und da habe ich auch gemerkt so, hey ich bin nicht alleine. Weil ich habe mich immer so alleine gefühlt. Ich dachte, ich bin hier die einzige, die verlassen wurde und die einzige auf der Welt, die so sehr leidet. Marcus: Gab’s dann nicht schon irgendwie Online Foren oder Gruppen, Selbsthilfegeschichten, wo man sich hätte anschließen können? Simone: Das war das Problem und das war auch der Grund, warum ich Dating Rocks gegründet habe und warum ich es auch so, naja, so professionell aufziehe, weil es gibt nicht wirklich eine Community. Also es gibt natürlich schon - ach was gibt’s denn? Liebeskummer.com oder was weiß ich. Es gibt irgendwelche Foren, nur das Problem ist, die Foren sind nicht geschlossen. Du kannst Dich mit einem Pseudonym anmelden und dann bekommst Du da halt solche Antworten wie “Ach jetzt hör doch mal auf, rumzuheulen. Du findest doch schon einen anderen.” Und “Stell Dich doch mal nicht so blöde an”. Und das sind solche Sachen, die willst Du nicht hören. Die willst Du nicht hören, wenn Du Liebeskummer hast und die stimmen auch nicht, weil wer Liebeskummer hat, der hat tatsächlich Kummer, ja? Also dem geht’s tatsächlich nicht gut. Und dann kannst Du mit solchen Standardfloskeln einfach nichts anfangen. Klar finden die irgendwann einen neuen Partner, aber doch nicht in dem Moment. Und das ist auch, was mein Ziel so ein bisschen ist, auch eine Plattform für Frauen zu schaffen, wo sie sich austauschen können. Wo sie sich auch in einer sicheren Umgebung austauschen können und einfach offen über ihre Gefühle sprechen können und sagen können “Hey ich fühle mich gerade so und so” und dann auch verstanden werden. Also, ich launche jetzt im Dezember einen Onlinekurs und dann wird es auch ein geschlossenes Forum geben, wo aber nur Frauen, die quasi den Kurs gekauft haben, ergo auch Liebeskummer haben, Zugang dazu bekommen. Von mir persönlich. Marcus: Empfohlen by Simone. Ohne das jetzt lustig... Simone: Genau, nee nee, ich versteh Dich schon. Die gehen quasi alle einmal durch einen Raster. Marcus: Ja, aber wer die Kohle auf den Tisch legt oder verhältnismäßig dann überhaupt Kohle auf den Tisch legt, um überhaupt damit fertig zu werden, der wird das Problem dann auch haben. Simone: Ja natürlich, genau. Und das will ich eben gewährleisten, dass da eben auch eine Kommunikation stattfinden kann und dass sich halt auch Frauen irgendwie verknüpfen können, connecten können und sagen könne “Hey, Du wohnst auch in Bremen, lass uns doch mal auf nen Kaffee gehen”, dass die auch sich gemeinsam finden und sagen, hier jetzt stehen wir die Zeit gemeinsam durch. Weil so eine Community gibt es halt einfach noch nicht und es ist mein Ziel, die Community halt aufzubauen. Marcus: Cool! Und Deine Zielgruppe sind jetzt bewusst nur Frauen, wenn ich das richtig verstanden habe? Simone: Genau. Marcus: Ähm, gibt es da einen Unterschied zwischen Männern und Frauen, wie die mit Liebeskummer umgehen oder das verarbeiten? Simone: Also ich kann natürlich jetzt nicht für alle Männer oder für alle Frauen sprechen. Wir reden jetzt hier im Schwarz-Weiß Denken ja? Und wenn das Stereotyp sehen willst, dann ist das so, dass Männer dazu tendieren Liebeskummer zu verdrängen. Das ist ein sehr häufiges Phänomen, die haben dann schnell eine neue Partnerin, schlafen schnell mit einer neuen Frau, einfach um den ganzen Schmerz, den sie von ihrer ehemaligen Beziehung haben zu verdrängen. Das heißt aber nicht, dass der Schmerz weggeht. Und bei Frauen ist das tatsächlich so und deshalb kommen die auch zu mir, zu meinem Coaching, die sagen: Okay, mir geht’s scheiße und ich will da jetzt einmal durch und bis ich so richtig am Boden bin und dann wieder aufstehen. Weil die wissen dann auch, wenn Du einmal den Schmerz verarbeitet hast, dann bist Du auch durch, dann bist Du auch bereit für eine neue Beziehung. Dann schleppst Du das nicht mit Dir herum. Marcus: Die wollen das Ding abschließen, quasi aussitzen, durchstehen und sagen, das ist scheiße... Simone: Nee, aussitzen eben nicht, sondern die wollen das eben genau verarbeiten. Männer sitzen es eher aus und die suchen dann eher… also wie gesagt hier ne? wirklich Schwarz-Weiß denken, es gibt natürlich auch Männer, die anders sind. Ich kriege auch viele E-Mails von Männern, die sagen, ob sie nicht ein Coaching bei mir kriegen können und so. Schauen wir vielleicht auf lange Sicht. Im Moment habe ich mich auf Frauen spezialisiert. Außer bei meinem Onlinekurs, da gibt es dann auch ein Paket mit zwei Coaching Sessions, wo ich auch Männer begleite. Aber dann eher in dem Hinblick, dass wir besprechen, die Ergebnisse, die sie im Onlinekurs quasi erarbeitet haben für sich selber, sodass sie einfach jemanden haben, der dann die Ergebnisse noch einmal mit ihnen interpretieren kann und mal gucken kann: Okay, wo fange ich jetzt an? Da einfach nochmal alles erörtern und Ziele erarbeiten und gucken, wie setze ich an und wie mache ich weiter. Marcus: Ja okay, cool. Und wie kam das dann, dass Du jetzt auch relativ ortsunabhängig unterwegs bist? Ich glaube, Du warst auch längere Zeit auf Bali? Und bist jetzt hier in Chiang Mai im Digitalen Nomaden Hotsport. Hat das dann auch irgendwie mit Deinem Background zu tun mit dem Liebeskummer, der ersten Reise, dass Du für Dich erkannt hast: Wenn ich unterwegs bin, bin ich produktiver, bin ich besser drauf, kann ich mehr der Welt zurückgeben? Simone: Also einer der Trennungsgründe bei meiner Beziehung war, dass ich gerne nochmal ins Ausland wollte. Ich war mit meinem Ex damals ein Jahr in Australien gewesen, hatte dann ein Angebot bekommen in Dublin für einen Job, befristet für ein Jahr und da haben wir uns auch drauf geeinigt, dass das okay ist. Und dann bin ich aber ohne sein Wissen oder nicht ohne sein Wissen, sondern ich habe ihn halt nicht so wirklich in die Entscheidung einbezogen, ob ich dann nach Amsterdam gehe. Bin dann nach Amsterdam. Anyway, long story short. Das im Ausland sein und das viele Reisen war immer schon ein Thema bei uns und immer auch so ein bisschen wo es mich immer hingezogen hat. Und dann bin ich eben von Malaysia nach Hause geflogen und habe im Flugzeug beschlossen: Okay, ich kündige meinen Job. Ich schmeiße es hin. Ich wusste noch nicht, was ich mache. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, aber ich hatte das Gefühl, irgendwas großes passiert in meinem Leben, irgendwas wird sich elementar verändern. Und dann bin ich Heim gekommen und ich glaube an gewisse Anziehungen und ne? Das Universum hat mir dann einen Artikel zukommen lassen in der T3n von der Conni, wo sie eben darüber erzählt hat, wie sie Digitale Nomadin wurde und wie man das halt alles selber machen kann und von da ging eigentlich meine Reise los. Ja, Blogcamp, ihr Ebook und dann alle möglichen Digitalen Nomaden Blogs gelesen. Auch Travelicia und halt mir alles angeguckt. Und dann habe ich gedacht: Okay, dann habe ich den Kurs gesehen auf Bali, und habe gedacht: Okay, wenn dann richtig. Im September meine Kündigung eingereicht, habe alles vorbereitet, schon mal überlegt, was kann ich machen und bin dann nach Bali gegangen und habe gesagt: Okay, das ist mein Konzept. Und ich brauche jetzt nur noch ne Guidance, wie ich dahin komme, wo ich jetzt im Prinzip bin. Und ja, so kam das Step by Step und dann war ich halt auf Bali, dann bin ich nach Thailand und dann war ich noch in Holland und in Spanien dieses Jahr. Dann kurz in Deutschland und jetzt wieder in Thailand. Marcus: Cool! Klingt echt ziemlich straight und tough, wie Du das dann durchgezogen hast. Da fehlt vielen ja der Mut. Simone: Ja, also, das ist schon auch das Feedback, was ich bekommen habe. Also manche, … die Leute die sich, aber das kennst Du ja auch wahrscheinlich, die Leute die sich nicht trauen, die sind ja von Anfang an “Ach das ist doch Kacke, das wird doch eh nichts”. “Ey ich habe gehört, oh Liebeskummer Coaching pahahaha, will doch eh keiner, das ist so ein privates Thema, da redet doch keiner drüber”. Und ich habe nur gedacht: Nee, ich hätte das damals schon gemacht. Gab’s aber halt bei mir nicht. Und ich habe mich da nicht beirren lassen. Ich habe dann gesagt: Okay gut, mache ich jetzt einfach. Und es gibt natürlich auch so die Unterstützer. Also meine Family sowieso, aber auch Freunde, die sagen: Ey, das ist so krass und ich wünsche Dir viel Erfolg und das ist so mutig und toll und ja. Aber Du selektierst halt ja dann Deine Leute auch danach ne? Marcus: Klar, muss man leider. Das passiert dann wie von selbst, ne? Bei manchen Leuten, ne? Wo man es gar nicht erwartet hat. Die tauchen dann völlig ab und lassen gar nichts mehr von sich hören und von anderen, die Du gar nicht auf dem Schirm hattest oder so, die sind auf einmal super supportive und fragen, ob sie Dir helfen können und stärken Dir mega den Rücken, wo wirklich nochmal so Deine ganzer Freundeskreis in ein ganz anderes Licht gestellt wird. So war es bei mir, so war es auch bei Feli. Simone: Ja, ich habe die gleiche Erfahrung. Also ich habe echt Leute, die sind auf einmal… ich krieg da Nachrichten, die sind so super supportive und so “Woah, voll geil und ich habe das gleich mal geteilt. Und ne Freundin von mir… und ich habe der gleich mal Deinen Link geschickt”... und ich denke mir so: Hö, ich habe ja zwei Jahre nichts von ihr gehört, aber Dankeschön. Und andere Leute, wo ich mal dachte, okay, da kommt ein bisschen mehr, da war ich dann eigentlich so ein bisschen enttäuscht, wo ich nur dachte, so. pfff naja gut, hätteste jetzt auch irgendwie anders reagieren können. Aber gut, damit musst Du halt umgehen, wenn Du halt einen alternativen Weg in Deinem Leben gehst, dann hast Du halt auch immer irgendwelche Leute, die da sagen, dass das sowieso nicht funktioniert. Marcus: Ja ja, da steckst Du nicht drin. Das Lustige ist aber, spätestens wenn Du dann irgendwann mal sichtbar bist und einigermaßen erfolgreich dann auch, auf einmal sind sie dann auch alle wieder da. Simone: Dann kommen sie, ja. Das ist bei mir auch so. So “Ach guck mal, ich hab Dich in der Zeitung gesehen.” Marcus: Ja ja, “ich habe schon immer an Dich geglaubt und ich fand das schon immer cool”, aber so ist das halt. Also ich nehme das dann auch nicht zu ernst, weil ich weiß, dass jeder irgendwie so sein Päckchen zu tragen hat im Leben und man steckt da nicht drin. Simone: Nö. Das witzigste für mich, finde ich eigentlich immer, wenn die Leute dann so sagen “Ah, haste Glück gehabt”, wo ich immer denke: Hm, ja klar, ich hab Glück gehabt. Ich habe nichts dafür gemacht, das ist mir einfach in den Schoß gefallen. Marcus: Aber ganz ehrlich, also, da habe ich früher, als ich noch nicht so tief drin war in diesem Thema und auch noch Angestellter war - ich war ja auch total tief in diesem Corporate Leben drin und habe viel gearbeitet und mein Pay TV gehabt und Fußball geguckt und hatte das Auto vor der Tür stehen, um irgendwelche besseren Job Titel zu bekommen, mehr Verantwortung, war voll in diesem System drin, hatte krasse Wochenenden und hatte dann immer Depressionen Montags und habe trotzdem durchgearbeitet und war müde und gestresst und habe noch versucht, meinen Sport auf die Kette zu kriegen, aber es war halt nicht gesund und nicht ausgeglichen. Und damals habe ich bei vielen Leuten auch gedacht, ah kann ich auch und der hat ja nur Glück gehabt und wieso macht der eigentlich mit so einer Idee oder mit so einem Business, das eigentlich gar kein richtiges Business ist, macht er so viel Kohle. Aber mittlerweile, seitdem ich auf der anderen Seite stehe und selber selbstständig bin und merke, wie schwierig es ist. Welche Art von Business auch überhaupt aufzubauen und jeder, der irgendwie erfolgreich ist, weiß ob es jetzt nachhaltig ist oder nicht so nachhaltig oder halt nur geldgetrieben ist und der eine will die Welt verändern und hat bessere Absichten als der andere. Aber letztendlich jeder der erfolgreich ist, hat’s irgendwie auf seine Weise verdient. Also das musste ich auch erstmal lernen. Simone: Ja, ja natürlich. Also ja, das war bei mir schon immer so. Also ich hatte halt eher so ein, gerade bevor ich angefangen habe, so in der Anfangsphase, war für mich immer so das Ding so: Woah krass, ich habe die ganzen Leute halt mega bewundert, mach ich auch heute noch, weil ich auch jetzt selber erfahren habe, am eigenen Leib, was da eigentlich alles auf einen zukommt und dass es vielleicht doch nicht ganz so easy ist, aber für mich war immer so: Woah krass, das schaffst Du nie. Wah, das ist ja… wie haben die das bloß gemacht? Und dann muss ich sagen, wenn Du einmal anfängst und dann aber einmal die Idee hast und dann anfängst zu fantasieren, okay ah, Du könntest das machen und das und das könnte… dann könntest Du es da noch verbinden und dann könnte ich eigentlich auch da mal noch fragen und Kooperationen machen und bla… Wenn Du soweit bist, dann geht es zwar nicht von alleine, dann musst Du trotzdem schon ordentlich daran arbeiten, aber dann bist Du schon so drin und so in Deiner Leidenschaft und dann kannst Du auch nicht mehr zurück. Das geht dann nicht. Also wo ich die Idee hatte, hätte ich nicht sagen können, och nee, jetzt kündige ich doch nicht. Sondern das war dann einfach so, ich muss das einfach. Ich muss das wenigstens probieren. Und ich dachte mir halt, okay, was ist das schlimmste, was passieren kann? Was ist das allerschlimmste, was passieren kann? Dass ich mein ganzes Geld - ich habe meine Sachen alle verkauft, wie halt viele Digitale Nomaden, dass ich mein ganzes Geld in mein Business investiere und verkloppe und es wird nichts und dann muss ich mir einen Job suchen. Das ist das schlimmste, was passieren kann? Also eigentlich war die Quintessenz, das schlimmste was passieren kann, ist das ich mein altes Leben wieder zurück habe. Und dann habe ich mir gedacht, wenn das das Schlimmste ist, dann probierst Du es wenigstens. Marcus: Ja, ja, weil Du kannst ja nicht tiefer fallen als da, wo Du gerade bist. Simone: Ja genau. Marcus: Relativ gesehen. In Deutschland ist das Leben ja sehr geil, auch wenn man angestellt ist. Das will ich damit auch nicht sagen, aber Du hast halt als Unternehmer auch mega viele Chancen, dass es funktioniert. Da ist ja wirklich Sky is the limit. Das sehen ja auch viele erstmal nicht. Gerade in Deutschland sehen sie ja nur die Risiken und die Nebenwirkungen oder die … was alles nicht gut passieren kann. Aber die Leute sehen nicht, dass man, wenn man richtig gut drauf ist und Erfolg hat, dann gibt es kein Limit mehr, egal auf welchen Stufen. Ob es jetzt monetär ist oder halt ortsgebunden, wie bei uns, die das jetzt völlig ortsungebunden leben und ich glaube, wenn Du dann so am Feiern bist, wie Du das gerade beschrieben hast, Driven by Passion, dann gibt es wie so eine innere Kompassnadel, die dann immer wieder den Weg zeigt und es hört auch nicht mehr auf zu ticken. Simone: Also es gibt schon so Tiefs und das habe ich mir auch nicht so schlimm vorgestellt, muss ich ganz ehrlich zugeben. Ich hatte schon Momente jetzt, gerade die ersten drei, vier Monate, wo ich dachte: Du schmeißt einfach alles hin. Meine Leserzahl ist halt nicht gestiegen, zumindest nicht in dem Ausmaß, wie ich mir das erhofft hatte. Und irgendwie ging alles so mega schleppend und ne? Und dann kam einfach irgendwann so der Moment, wo alles anders geworden ist. Meine Zahlen sind auf einmal explodiert. Ich habe meine Coaching Kunden bekommen und dann irgendwie so viele Coaching Kunden, dass ich irgendwie gesagt habe, okay jetzt muss ich irgendwie mal gucken, dass ich die auch alle koordiniere neben den anderen Projekten, die ich halt noch habe. Und das war aber wirklich so ein Turning Point bei mir und ich hatte aber davor schon viele schlaflose Nächte. Ich habe geheult, ich war verzweifelt und naja, was man halt so hat, wenn man halt so ein Unternehmen gründet. Und am Anfang halt total lost ist irgendwie und auch ein bisschen, ja, es ist halt mein erstes Unternehmen, was ich gegründet habe. Wenn ich noch ein anderes Unternehmen gründe, dann mache ich nicht die Fehler nochmal, die ich schon gemacht habe, aber dann mache ich halt andere. Marcus: Sowas hat jeder, der in die Selbstständigkeit startet. Sei es jetzt unten der Massageshop hier in Chiang Mai. Der hat die gleichen Ängste und Sorgen wie ein Online Unternehmer, der in die Selbstständigkeit startet ne? Oder selbst die coolen Jungs von Dynamite Circle, die hier alle in der Stadt abhängen. Die haben das auch alle ne? Aber was alle vereint, selbst Feli und ich haben das noch, dass Du immer wieder an diesen Punkt kommst: Scheiße, funktioniert das alles? Ist das alles so richtig und wieso machst Du das und irgendwie kommen wir nicht weiter und eigentlich wollten wir doch so ein Lifesytle Business haben, Freeliving Business, warum sind wir jetzt hier in Chiang Mai in der Airbnb Bude und arbeiten acht Stunden durch und sind nicht am Strand und Surfen und Tauchen? Die Fragen kommen dann auch wieder, wo wir dann Surfen und Tauchen aber man kann sich dann echt auch in so eine Downworld gerade reinsteigern. Aber je länger man dann diese Selbstständigkeit geht, um so besser ist man darauf vorbereitet, dass es wieder irgendwann kommt. Und jetzt ist es so, dass ich weiß: Aha okay, ja gut, keine Depressionen, alles klar. Vielleicht ist es morgen wieder besser. Ich klappe heute mal zu und gehe woanders hin und am Anfang kommst Du damit überhaupt nicht klar. Simone: Ja, das musste ich auch lernen, dass ich dann einfach - ich hatte dann schon echt Tage, wo ich echt, ja ich will jetzt nicht sagen depressiv war - wo ich einfach nicht gut drauf war und wo ich so geknickt war, weil alles um mich rum überhaupt nicht funktioniert hat. Dass ich dann krampfhaft an meinem Laptop gesessen bin und gedacht habe, jetzt musst Du das irgendwie erzwingen und aus Deinem Gehirn rausziehen und aussaugen. Heute nämlich da denke ich mir einfach, oh, ist nicht mein Tag. Dann mache ich heute mal nichts. Klappe meinen Laptop zu und gehe halt. Und dafür mache ich dann halt was am Sonntag. So von dem her… Und das ist auch das coole, das genieße ich schon irgendwie, dass ich sage, dass ich nur dann arbeite, wenn ich auch weiß, ich kann performen und nicht so, dass Montag bis Freitag 9 to 5 wo Du so reingepresst wirst in das Schema und irgendwie denkst so, okay ist nicht mein Tag, aber gut, ich werde dafür bezahlt, also sitze ich jetzt halt mal hier und mache halt mal, was halt so geht. Und irgendwie, wo Du Dir am nächsten Tag so denkst, Hey jetzt habe ich jetzt eine halbe Stunde gemacht, wo ich gestern irgendwie drei Stunden dran saß. Marcus: Ja, ja, ja, darum ist das System ja auch so ungerecht eigentlich. Weil alle versucht werden gleich zu behandeln. Der eine ist halt schneller, der andere ist ein bisschen langsamer und dafür arbeitet er gerne in der Nacht und kann das nicht, weil er dann im Büro sitzen muss, schon morgens und er ist kein Morgenmensch und es wäre alles viel effizienter, wenn man das noch ein bisschen adaptieren könnte. Simone: Ja vor allem, wenn die Unternehmen halt auch einfach ein bisschen mehr Vertrauen in ihre Mitarbeiter haben könnten. Ich habe jetzt irgendwie letztens auf nem Beitrag gelesen, ich weiß gar nicht mehr, wer das war, über das Thema Home Office in Deutschland. Also da ist Deutschland halt mega rückständig. Die vertrauen halt ihren Mitarbeitern nicht. Wo ich mir halt denke, Leute, das sind die Leute, die für euch arbeiten. Und wenn mir jemand Vertrauen entgegenbringt und sagt, ja Du machst das schon, ist mir auch egal, wie Du es machst, Hauptsache Du machst es, dann gucke ich doch, dass ich es erledige. Und das war mein Problem immer auch in dem Corporate Life. Mir ist immer versucht worden, was aufzudrücken. Und ich bin dann halt auch so ein bisschen so ein Sturkopf. Ich lasse mir nicht gerne Sachen aufdrücken und mich in ein Schema reinpressen. Und dann bin ich halt auch einfach oft angeeckt. Das muss ich halt auch einfach sagen. Egal wo ich war, ich war in Startups und ich war - oder nicht Startups, in kleineren Unternehmen, mittelständischen - und ich habe auch bei Unternehmen gearbeitet, wie Google oder Daimler, also… und ich habe halt trotzdem nirgendwo reingepasst. Und jetzt habe ich mir halt einfach meine eigene Welt gemacht, wo ich halt ganz gut reinpasse. Marcus: Ja, ich habe in Tarifa im Sommer auch jemanden kennengelernt, der war quasi so der Testballon für ein Unternehmen in UK, in England. Und war der erste, der Remote arbeiten durfte, ich glaube für sechs Wochen oder so, war der in Tarifa. War aber halt noch festangestellt bei der Firma. Simone: Ah cool. Marcus: Und was meinst Du, wie motiviert der war? Simone: Ja ja, natürlich! Marcus: Der hat jeden Tag da für die Firma reingehauen und reingeklotzt, weil er denen beweisen wollte, dass es auch von woanders geht. Und ich glaube, wenn ein Unternehmen einfach mal so einen kleinen Mindset change macht und sagt, so wir geben mal zwei, drei ausgewählten Leuten die Chance, wo wir uns das vorstellen könnten. Die können das vielleicht zurückzahlen und die dann auch sehen, dass es funktionieren kann. Dann wären sie vielleicht mutiger, aber so stehen sich irgendwie viele noch zu sehr selbst im Weg. Simone: Ja, das ist aber auch das deutsche Sicherheitsdenken und was ich halt auch so bescheiden finde, ist halt so, das Stundenlohndenken ja? Also die sagen halt, okay ich zahle Dir so und so viel in der Stunde anstatt, dass sie einfach sagen, okay, Du bekommst jetzt… das ist Dein Jahresgehalt und das ist, was Du erledigen musst in dem Jahr. Und dann ist da die Deadline und da ist da die Deadline und da ist da die Deadline. Wann Du es machst, wie Du es machst, ist mir egal, Hauptsache Du machsts. Nein! Es ist immernoch: Du hast 40 Stunden oder 35 Stunden. Dann darf ich Überstunden absetzen oder nicht. Oder keine Ahnung… Also ich hätte in manchen Jobs meine Arbeit in 30 Stunden erledigt. Aber nee, ich musste 40 Stunden im Büro sitzen. Marcus: Ja, ja und das war dann dieses Facetime, dieses Zeit gegen Geld und einfach nur absitzen und ah, ich hab’s auch gehasst ey. Also ich bin da glaube ich nicht ganz so kaputt gegangen wie Feli, wenn die das mal versucht zu beschreiben, wie es ihr da gegangen ist. Sie hatte auch immer das Gefühl, dieses Leben spielt sich draußen ab und sie verrottet dann irgendwie drinnen. Ich konnte halt glücklicherweise mich selber mal ganz gut ablenken oder habe ehrlich gesagt dann auch viel für mich gemacht und Blogs gelesen und mein ganzes Online Marketing und SEO Wissen irgendwie aufgesogen, weil ich damals dann schon die ersten Gehversuche im Nebenjob, quasi nebenberuflich dann in der Selbstständigkeit gemacht habe. Und habe erkannt, das könnte ein Ausweg sein. Ahhh, ich habe es trotzdem gehasst, dass Du da quasi festgehalten wurdest. Simone: Aber Feli war bei euch schon Betreiber oder wie war denn das? Marcus: Als wir beide gestartet sind? Im Grunde sind unsere beiden Treiber zusammen gekommen. Also Feli ist der totale Travel Junkie. Sie hat aber immer so ihre Reisen quasi wahr werden lassen, dass sie zwei Jahre gearbeitet hat, hat gekündigt, halbes Jahr gereist, sich wieder anstellen lassen, zwei Jahre gearbeitet, gekündigt, halbes Jahr gereist, anstellen lassen, zwei Jahre gearbeitet, gekündigt, gereist. Das hat sie vier, fünf, sechs Mal gemacht, ohne Scheiß. Simone: (lacht) Das wusste ich gar nicht. Marcus: Ja, immer wieder und selbst nachdem sie dann gekündigt hatte, wo wir beide dann auf diesem längeren Trip nach Asien gegangen sind, wo dann quasi die ersten Gehversuche als Digitale Nomaden entstanden sind, ohne dass wir es wussten, dass es sowas überhaupt gibt. Das ist aber eine andere Geschichte. Da hatte sie dann auch schon wieder den nächsten Job für die sechs Monate, wenn wir dann nach Hause wieder kommen. Glücklicherweise hat sie das dann nicht mehr antreten müssen oder gecancelled, weil wir gesagt haben, wir gehen ja jetzt All In und machen jetzt in Berlin weiter und gehen dann im Winter wieder reisen. Aber letztendlich genau, hatte sie mal wieder gekündigt und wollte auf eine längere Reise nach Asien gehen und ich hatte gekündigt, um mich selbstständig zu machen. Und im Grunde ist dann dieser Reisevirus zusammen mit der Selbstständigkeit gekommen. Das haben wir einmal zusammen in den Shaker getan und daraus kam dann dieses ortsunabhänige Arbeiten, das Digitale Nomadentum. Meine Idee war, ich wollte mich selbstständig machen und dann quasi meine Leistung für Kunden verkaufen, meine Expertise im Online-Marketing, Webseiten erstellen und Startups beraten, wie sie Traffic auf die Seite kriegen, wie sie konvertieren, wie sie mehr Sales machen, mehr Leads und hatte deswegen meinen Rechner da mitgenommen, als wir in Asien waren und habe dann versucht so die ersten Produkte zu shaken und das ist meine Zielgruppe und was ist das pricing und dann, ich bin sehr detailorientiert und detailversessen, fast schon zu versessen und habe mich dann so in kleine Teile gelegt und habe nicht mehr das große Ganze gesehen und habe dann irgendwie drei Tage überlegt und irgendwann habe ich dann gesagt so: Feli, kannst Du dann auch mal draufgucken? Als ich mich dann selber mal überwunden hatte, meine Freundin danach zu fragen, weil wir hatten vorher überhaupt keine Touchpoints, was das Business angeht. Und da habe ich gemerkt, das fluppt so gut jetzt und Deine Ideen und habe mir dann ein komplettes Konzept gemacht und die Produkte dann irgendwie so ganz klar aufgestellt, was ich anbieten kann für meine Agentur, die damals noch in Berlin geplant war. Und auf der anderen Seite habe ich sie dann voll motiviert, endlich mal einen Reiseblog zu starten, weil sie so viel Wissen hatte. Und ich hatte auch mal Bock auf ein eigenes professionelles Projekt. Also ich hatte das ganze für die Firmen bearbeitet für große Websites wie Stepstone, wo dann fünf Millionen Visitor pro Monat drauf gekommen sind, wo Du echt aufpassen musstest, was Du da so SEO mäßig machen kannst. Von daher hatte ich dann voll Bock gehabt, da einen professionellen Reiseblog zu starten. Es gab damals noch nicht viel in Deutschland neben Conni. Da war also noch viel Platz und das waren die beiden Projekte, die wir angegangen sind und haben mit beiden Projekten dann unterwegs schon die ersten Euros verdient und gedacht: Boah wie geil. Das wollen wir jetzt immer machen und wir wollen nur noch reisen und von unterwegs arbeiten. Weil die ersten Kunden hatten sich dann bei mir auch drauf eingelassen, von unterwegs beraten zu werden und dann, so kam dann irgendwie eins zum anderen. Simone: Ja, was ich aber cool finde ist, dass Du gerade gesagt hast, ihr habt damals in Asien die Auszeit gehabt und habt eigentlich schon eure ersten Gehschritte gemacht als Digitale Nomaden, obwohl ihr überhaupt nicht wusstet, dass es sowas gibt. Und dass ihr dann aber die DNX gegründet habt, wo ihr gesagt habt: Hey, wir bringen jetzt mal alle Digitalen Nomaden zusammen. Das finde ich echt cool! Marcus: Ja, wir sind ja im Winter gestartet und kamen dann im Sommer zurück und haben dann, als wir so die ersten Dollars da unterwegs geearned hatten, im April glaube ich, da waren wir ... Simone: Geearned haben (lacht) Marcus: (lacht) ...verdient haben, scheiß anglizismen. Genau, dann haben wir gesagt: Hey, vielleicht gibt es ja noch mehr Leute, die das machen. Und dann sind wir über die Amiszene und dann ja Tim, Conni sowieso, dann irgendwie online gefunden und haben dann gedacht, als wir wieder in Berlin waren, lass uns doch mal mit allen treffen. Und haben uns eigentlich ziemlich schnell connected. Und das war der harte Kern, das habe ich schon oft erzählt, dann die 12 Leute auf dem Treptower Feld, war unser erstes Digitale Nomadentreffen, die ganzen Keyword-Domains waren noch frei. DigitaleNomaden.de und ich habe mir die weggenommen, Tim sich die .de, das war 2013, Mitte 2013. Krass was in den zwei Jahren passiert ist. Und ja dann sind wir drangeblieben und weil wir so gut vernetzt waren, sind wir dann irgendwann auch von den Medien entdeckt worden, weil wir ziemlich offen damit umgegangen sind auf Facebook. Und die Leute dann unsere Sachen geteilt haben und gesagt haben: Wo ist der Haken? Was ist mit den beiden los? Wann geht denen die Kohle aus? Haben die im Lotto gewonnen? Irgendwas stimmt da nicht. Und manche meinten: Gibt’s euch wirklich oder wurdet ihr von einer Agentur erfunden? Also es war richtig crazy, was da mit uns gemacht wurde. Simone: Echt, dass das überhaupt gefragt wurde. Okay, krass. Marcus: Da haben wir gesagt: Weißte was? Wir machen jetzt mal hier so ein Meetup in Berlin und fragen einen Raum an im Betahaus für 30 Leute, stellen uns auf die Bühne und wir machen so ein Q&A und ihr könnt uns alles fragen. Und da haben wir schon gemerkt so, die ersten Reaktionen, fuck, das ist viel zu klein. Das wird riesig, die Nachfrage. Und dann haben wir die anderen - Conni, Sebastian & Co. - gefragt, ob die Bock hätten, vielleicht mit uns dann quasi auf die Bühne zu gehen und daraus eine kleine Konferenz zu machen, ein Event und ja der Rest... Simone: Ja, und dann kamen sie einfach so. Ah und jetzt, was? Bangkok? Marcus: Jetzt am 1. März, wir haben heute den Sale gestartet, geht’s nach Bangkok. Simone: Echt krass! Marcus: Wahnsinn! Simone: Und innerhalb von zwei Jahren! Marcus: Innerhalb von zwei Jahren. Die erste Deutsche war glaube ich im Mai 2014, die erste international jetzt im Sommer und jetzt Bangkok und das kommt uns auch manchmal vor, wie ein Traum. Aber wie Du schon sagtest: Oft hilft es einfach anzufangen und zu machen und sich dann auch treiben zu lassen, mit dem, was so passiert. Simone: Ja also, was ich halt immer so feststelle, wenn ich halt die Leute auch treffe unterwegs. Die sagen: Ha cool, Du hast Dein eigenes Business. Die blockieren sich selber. Und ich habe das am Anfang auch selber gemacht teilweise. Die denken dann schon im Worst Case. Und wie gesagt, ich habe das selber gemacht, aber die denken schon im Worst Case und was alles nicht funktionieren könnte, bevor sie überhaupt anfangen, ja? Und das ist genau der Fehler, den ich halt nicht machen würde. Ich würde halt erstmal anfangen und wenn irgendwas nicht funktioniert, dann findest Du in der Situation auch ne Lösung dafür. Marcus: Man kann so kreativ werden in so Situationen ne? Simone: Und bei mir ist es halt auch immer so gewesen: Wenn ich bei irgendwas nicht weiter wusste, dann habe ich zumindest jemanden gekannt, der mir helfen konnte oder ich habe jemanden gekannt, der jemanden kennt, der mir helfen kann. Und habe da halt einfach so auch mal ein Netzwerk aufgebaut. Und man ist da nicht alleine. Also jeder fängt irgendwann an und hättest Du mir irgendwie im Juli 2014 gesagt, ich baue mir meine eigene Webseite, ich hatte vorher nie was mit WordPress zu tun. Ich meine ja klar, im Job, habe ich eine WordPress Seite gepflegt, aber das war es auch. Eine Seite bauen, ja, um Gottes Willen. Und heute mache ich es halt sogar für Kunden. Also von dem her. Du kannst alles lernen und keine Angst, einfach probieren und auch Durchhaltevermögen. Das ist halt auch ganz wichtig. Was halt viele dann halt auch leider nicht haben. Nur einfach dran bleiben und probieren und auch mal sich eingestehen, dass mal irgendwas nicht so gut ist. Also habe ich auch, hat jeder. Ich weiß, in was ich einfach nicht so gut bin und ich weiß worin ich gut bin, also fokussiere ich mich auf meine Stärken. Und alles was meine Schwächen sind, die lagere ich dann aus an Freelancer oder an Freunde oder so. Ja, aber so isses. Und das geht jedem so. Das ist das Wichtige, dass ist auch so das, was so meine Erkenntnis war, weil ich immer gedacht habe: Ah, Du bist einfach zu blöd dafür. Oder Du kannst es halt einfach nicht. Und dann hörst Du Dich mal so um und denkst Dir so: Boah krass, irgendwie hat ja hier jeder das Problem oder jeder hat ein anderes Problem und jeder braucht Hilfe bei irgendwas. Und dann halt einfach zu fragen und da auch nicht sich dafür zu schämen oder zu schüchtern zu sein, sondern einfach zu sagen: hey, guck mal, ich schnall das nicht, kannst Du das mal bitte klären. Marcus: Ja, ja, und gerade bei uns finde ich es cool in dieser ortsunabhängigen Unternehmerszene sind die Leute noch super hilfsbereit und ich glaube, das ist auch, weil es immer so ein kleines Nischending ist und wir quasi immer so ein bisschen outstanding im Vergleich zu diesen Systemen sind und man sich da gerne dann auch miteinander geistig verbindet und sich hilft und denkt so, boah nee, der muss das jetzt auch packen und irgendwie will ich, dass der dann auch noch dazu kommt. Und das macht ja irgendwie auch soviel Bock anderen zu helfen und noch größer zu werden. Simone: Ja vor allem, wenn Du anderen auch hilfst, baust Du ja auch Dein Netzwerk auf. Weißt Du, Du hilfst jemandem und für mich ist immer, wenn ich so ein Dankeschön kriege und ich weiß, ich konnte jemandem helfen, das ist für mich immer so ein befriedigendes Gefühl. Das freut mich dann ne? Wenn ich halt jemandem helfen konnte. Und im Gegenzug weißt Du aber auch, wenn es bei mir brennt, dann kann ich auch die Leute mal anhauen und sagen: Du, ich geh hier gerade echt crazy, kannst Du mir mal bitte schnell unter die Arme greifen? Kannst Du Dir das mal schnell angucken, ich brauche noch etwas Hilfe. Dann kriegst Du da auch kein Nein oder kriegst maximal: Hey, ich bin gerade busy, reicht’s Dir nächste Woche? Ja? Und so läuft’s halt einfach. Aber das ist halt auch das coole an der Community muss ich halt auch sagen. Was Du schon gesagt hast. Die Unterstützung, die halt einfach noch so gegenseitig da ist von allen Seiten und dass da irgendwie keiner sagt: “Nee, ist mein Wissen und wenn Du es jetzt wissen willst, dann musst Du es halt selber irgendwie so einen Kurs machen.” Das gibt’s hier nicht. Du kannst hier jeden alles fragen und wenn die Zeit da ist, dann kriegst Du auch von jedem eine Antwort dafür und das finde ich echt cool. Marcus: Ja, das finde ich auch super sympathisch. Wie sieht es denn jetzt bei Dir privat aus? Hast Du mittlerweile einen neuen Traumprinzen gefunden? Nachdem Du so viel mit dem Thema zu tun hast, hast Du da überhaupt noch Bock drauf? Oder je nach dem, ich meine Du hörst wahrscheinlich auch viele krasse Stories, die verlassen wurden, wie scheiße Männer sein können. Glaubst Du da überhaupt noch an das Gute? Simone: Ach, Männer sind nicht scheiße. Weißt Du, jeder hat seine eigene Story und hinter jeder Trennung steckt auch etwas tieferes. Auch in dem Mann, wenn er die Frau verlassen hat. Und das war auch bei meinem Ex so und ich habe das in dem Moment halt nicht erkannt, aber da saßen halt viel tiefere Verletzungen auch und auch einfach Missverständnisse und von dem her versuche ich auch in meinem Coaching immer so das Gesamtbild zu sehen. Und Du wirst da von mir nicht hören “Och Dein Ex ist doch jetzt ein Arschloch und geh bloß nicht zurück zu dem”, sondern ich versuche das wirklich objektiv zu analysieren und die Situation zu erkennen und wenn jetzt ne Klientin von mir jetzt auch falsch liegt, sage ich mal oder in meinen Augen was anderes machen sollte ne? dann sage ich das auch, also ich bin da auch sehr offen. Und um auf Deine Frage zurückzukommen: Nein, ich habe keinen Partner momentan. Ich muss aber auch zugeben, ich bin zurzeit auch echt busy. Also 2015 hatte ich auch nicht wirklich Zeit irgendwie zum Dating oder, ja, zum Dating schon, aber jetzt nicht für eine feste Beziehung, weil ich einfach so beschäftigt bin mit meinem Business und auch mit mir selbst und das passt im Moment nicht so wirklich rein. Und ich bin fest davon überzeugt, wenn die Zeit reif ist und wenn es passt und wenn es so sein soll, dann kommt das sowieso. Also ich bin da echt tiefenentspannt. Am Anfang, ich war 29 als mein Ex gegangen ist und da hatte ich so die ganze Panik von “Oh mein Gott, Du kriegst nie ne Familie und Du wirst nie Schwanger und” ne? Weil alle um mich herum natürlich heiraten und Kinder kriegen und so weiter und so fort. Jetzt heute bin ich 32. Es ist auch immernoch so, dass alle Schwanger sind und heiraten um mich herum. Aber deshalb sage ich jetzt nicht, das passiert mir nicht. Es ist für mich einfach im Moment nicht der richtige Zeitpunkt und ich stresse mich da auch nicht. Weil ich bin da echt tiefenentspannt, wo ich auch sehr froh drüber bin, weil ich hatte ne Zeit, wo mich das wirklich beschäftigt und hat und wo es mir wirklich schlecht ging deshalb. Und wo ich echt gedacht habe, Du findest nie wieder jemanden. Aber mittlerweile denke ich mir, Nö. Da bin ich entspannt. Marcus: Ja, meistens passieren dann ja die coolsten Sachen, die man sonst überhaupt nicht planen würde. Simone: Ja, ich kann’s ja auch nicht planen. Ich kann jetzt ja nicht sagen: So also jetzt Mittwoch, 20 Uhr gehe ich zu nem Date, den habe ich bei Tinder getroffen, der sieht gut aus, der passt in mein Beuteschema. Vielleicht ist er auch smart, der könnte es sein. Also wenn Du schon so an ein Date rangehst, dann findest Du ja auch niemanden. Also, wenn ich ein Date habe, dann gehe ich dahin, weil ich den Typen interessant finde. Dann habe ich vorher noch was mit dem gechattet und dann gucke ich einfach was passiert. Und dann habe ich halt einen schönen Abend, und alles was dann weiter passiert, siehste dann. Das kannst Du ja nicht planen. Marcus: Ja ja, bei mir sind eigentlich auch immer die coolsten Sachen beziehungstechnisch passiert, wenn ich mit null Erwartungen irgendwie rausgegangen bin oder einfach mal geguckt habe. Go with the Flow ne? Simone: Ja genauso wie Du Feli gefragt hast bei Stepstone. (beide lachen) Marcus: Genau. Die richtige erste Scheißbegegnung und danach ist es so geendet, dass wir zusammen um die Welt reisen. Du kannst eh nicht planen. Und in dem Moment hatte ich auch überhaupt keinen Bock auf ne Freundin. Sie hatte überhaupt keinen Bock auf einen Freund. Ich hatte extra noch schluss gemacht mit meiner Freundin in Münster. Ich bin dann ja von Münster Düsseldorf zu Stepstone gegangen und dachte so: Geil, ich komme ja aus Düsseldorf, hab hier Abi gemacht, habe auch viele Kumpels und dachte so: Boah geil, bist Du wieder Single, machste Halligalli, tobst Dich mal schön aus ein, zwei, drei, vier Jahre und guckst was dann geht und dann ist alles anders gekommen ne? Simone: Ja, das ist so. Marcus: Und dann muss man auch offen sein für die Situation. Du hast gerade noch Tinder erwähnt. Wenn ich mich so mit den Nomaden, mit den männlichen Digitalen Nomaden unterhalte, für die ist das so das absolute Wundermittel, gerade als Digitaler Nomade, wenn man alleine ist und in einer neuen Stadt ist, kann das auch ganz gut funktionieren. Was hältst Du von Tinder? Simone: Ich finde Tinder super cool. Also jetzt nicht nur prinzipiell für ne Partnersuche, so beziehungsmäßig, sondern ich finde, es ist einfach cool, dass Du Dich relativ unkompliziert connecten kannst mit anderen Leuten und dann liest Du ja auch schon im Bio, also gerade jetzt hier in Chiang Mai. Ich meine, klar, da hast Du natürlich viele Leute, die kennst Du auch schon und irgendwie hast Du so 16 gemeinsame Freunde, okay der ist im DC, okay. Halt so ne Sachen. Marcus: Kann man das irgendwie filtern, dass man nur bestimmt Nationalitäten oder so kennenlernt. Simone: Nee, nee, nee, Du musst Dich halt mit Deinem Facebook Profil anmelden und es synchronisiert automatisch Deine Freundesliste und deshalb siehst Du halt automatisch die gemeinsamen Freunde und halt auch die gemeinsamen Interessen. Also die Seiten, die Du halt likest. Ja ich meine, ist halt so. Und da ist dann halt auch oft, wo drin steht, hier: I am running my own business, traveling the world” und dann muss der Typ auch nicht mein Typ sein oder mein Beuteschema, dann finde ich den schon einfach interessant, weil er einen gleichen Mindset hat wie ich und dann gehe ich halt mit dem was trinken, wenn er Bock hat. Und dann gehe ich da auch nicht mit der Intention hin, ahh, jetzt habe ich ein Date. Sondern einfach nur, weil das ein spannender Mensch ist. Und ich mache das auch mit Frauen, also so ist das jetzt nicht. Von dem her. Marcus: Ach werden da auch Frauen da drauf gematched oder wie geht das? Simone: Das kannst Du einstellen. Du kannst einstellen, ob Du beide Geschlechter oder nur eins von beiden sehen willst. Marcus: Krass, ja ja, ich kenne echt viele, die darauf schwören und ich glaube, man kann sich auch so ein Extrapack holen, wo man dann faken kann, dass man in einer anderen Location ist oder vorher dann schon mal Kontakt aufnehmen kannst. Simone: Ja, Du kannst Dir ja ein Premium Profil holen. Du bist in einer Location und kannst aber an einer anderen Location schonmal suchen. Das heißt, wenn Du jetzt irgenwie nächste Woche nach Paris fliegst, dann könntest Du jetzt schonmal die Mädels in Paris checken und Dir schonmal ein Date ausmachen und sagen: Hier nächste Woche Freitag lande ich. Gehen wir zum Dinner. Marcus: Hol mich ab vom Flughafen. Simone: Ja, genau so nach dem Motto (lacht) Kannste Dir das Taxi sparen ja. Marcus: Ja, also im Grunde ist das ja irgendwie schon ne ganz ehrliche Geschichte, weil das was auch in der Offline Welt passiert, ist ja oft der erste Eindruck so, ob Du jemanden cool findest oder nicht. Das ist halt das Foto ne? Ich habe auch mal ein bisschen Kritik gelesen, dass es so oberflächlich sei, nur die Fotos irgendwie rechts und links zu verschieben. Simone: Ja, aber weißt Du und das ist auch genau das, was ich auch oft höre. Tinder ist das Sexmecker und blablabla. Marcus: Das gibt es ja auch in der Offline Welt, Leute, die nur auf Sex aus sind. Simone: Ja, und genau das ist ja die Sache. Ich verstehe diese Diskussion überhaupt nicht. Weil wenn Du in eine Bar gehst, dann kann mich ein Typ genauso anmachen von der Seite, nur weil er mit mir in die Kiste will, so wie er es auf Tinder kann. Und wenn ich jemand bei Tinder mit dem Foto sehe und denke, oh, ist nicht mein Typ, ja dann ist das so. Dann laufe ich in der Bar auch an dem vorbei. Weil wenn der nicht mein Typ ist, gehe ich auch nicht hin und sag: Och, bist zwar nicht mein Typ, aber woll’n wir mal reden. Machste ja auch nicht. Von dem her verstehe ich immer die ganze Diskussion nicht und ich mag das auch nicht. Ich finde Online Dating echt cool. Ich habe ja auch vorher bei ner Online Dating Seite gearbeitet in München, über zwei Jahre, wo Tinder letztlich zugehört. Ähm, und ja, ich mag Online Dating. Ich find’s echt cool. Naja klar triffste da irgendwelche Freaks auch mal, aber die triffste auch im normalen Leben ne? Oder manchmal gehst Du halt auch irgendwohin und denkst Dir so: Was bist’n Du für ein Freak? Und dann liest Du halt manche Online Dating Profile oder kriegst manche Nachrichten zugeschickt, wo Du Dir denkst so: Geht’s noch? oder hast Du noch irgendwie alle Latten am Zaun? Aber das ist das normale Leben. Es ist halt einfach nur Online verlagert. Von dem her und ich meine klar, viele Leute sagen halt, Du brauchst halt so diesen ersten Eindruck ne? Wenn Du halt so willst. Den siehst Du natürlich nicht beim Online Dating und natürlich ist es der Aspekt, was Online Dating oberflächlicher macht, als jetzt das echte Leben, aber ich find’s überhaupt nicht so schlimm wie es immer dargestellt wird und wenn es immer so durch den Kakao gezogen wird. Das einfach eine andere Art von Dating und manche mögen es und manche mögen es nicht. Manche sind mutig genug, jemanden in einer Bar anzusprechen, andere sind es nicht. Und das ist halt jedem selber überlassen. Ich mag Online Dating und ja. Marcus: Cool. Cooles Statement. Was liegt 2016 noch bei Dir an? Hast Du dann Zeit für Deine erste richtige Beziehung? Simone: 2016, also jetzt am 1. Dezember wie gesagt, launche ich meinen Onlinekurs und 2016 ist ein bisschen zu eingeteilt. Das wird einmal mein Jahr der Selbstliebe, weil ich habe ein paar Retreats geplant. Ich habe mich für ein Vipassana in Kathmandu in Nepal angemeldet und warte noch auf Bestätigung. Solche Sachen halt. Viel Yoga und viele so Retreats für mich persönlich und auf der anderen Seite businessmäßig plane ich mit einer Freundin zusammen Retreats zu machen, um Frauen mit Liebenskummer zusammenzubringen und da eben naja einfach einen Retreat zu machen, wo die ein Coaching bekommen, wo wir Yoga machen, wo wir sie auch ein bisschen was zum Thema Meditation in Achtsamkeit erfahren, wie sie das in ihr Leben integrieren können und was das für ihre Gefühlswelt bedeutet und eben auch, dass sie sich connecten können mit anderen Frauen und auch einfach mal rauskommen. Weil das ist das was vielen Frauen dann fehlt, wenn sie gerade in so einer schweren Zeit sind. Du willst dann in der Anfangszeit nicht alleine verreisen. Und das will ich halt einfach anbieten, dass die Frauen die Möglichkeit haben zu sagen: Okay, dann gehe ich jetzt einfach mal - ich weiß noch nicht wie lange das geht, wahrscheinlich zehn Tage, mal gucken - und hast dann einfach zehn Tage für Dich und mit anderen Frauen, wo Du connecten kannst und Dich austauschen kannst und wo Du Dich auch einfach ganz zurückziehen kannst. Das sehe ich dann. Also ich habe noch keinen Entwurf gemacht. Das ist nur eine grobe Idee, aber das ist der Plan für 2016. Marcus: Cool, sauspannend! Wir verlinken auf jeden Fall all Deine Projekte in den Keynotes und ich glaube, man merkt Du hast richtig Feuer gefangen. Simone: ja, ich find’s … mir macht es mega Spaß. Für mich ist es am wichtigsten einfach, dass ich den Frauen helfen kann. Und immer wenn ich höre “Danke und es ist so toll, was Du machst und Du hast mir so geholfen”, das ist für mich eigentlich das Größte. Marcus: Ja und ich glaube das ist echt auch so ein Ding, womit Du ein echtes Problem löst. Nichtzuletzt was es erstmal früher Dein Problem gewesen. Das ist ja immer ein ganz guter Ansatz, wenn man überlegt, Wie kann ich die Welt ein Stückchen besser machen? Und ich glaube dadurch, dass, wenn die Menschen oder auch die Frauen dann schneller ihren Liebeskummer bewältigen? Wie sagt man das am Besten? Simone: Ja, bewältigen, überwinden, ja. Marcus: Ja, umso schneller sind sie ja dann auch wieder ready, coole Stimmung zu verbreiten und positiv zu sein. Simone: Ja, und auch einfach glücklich zu sein. Marcus: Das sollte das Ziel für jeden einzelnen sein. Cooles Schlusswort. Danke Simone! Simone: Ich danke Dir Marcus! Marcus: Ich gehe jetzt noch zur Massage gleich runter. Was machst Du? Simone: Ich habe jetzt noch einen Skype Call. (lacht) Marcus: Busy, wie immer. Gut, wir sehen uns, danke! Simone: Danke, Ciao! Jo liebe Tinder und Dating-Freunde, das war eine weitere Folge der LIFE HACKZ Show. Falls euch der Podcast gefällt, hinterlasst mir doch bitte eine Rezension auf iTunes. Ich würde mich mega, mega, mega freuen oder schreibt mir eine E-Mail oder macht beides. Whatever, viel Spaß bei allem was ihr gerade macht! Ob ihr pumpen seid im Fitnessstudio oder vielleicht gerade einkaufen oder auf dem Fahrrad oder die Straße entlang geht und den Podcast hört oder ihr fahrt gerade Auto oder ihr sitzt im Flugzeug oder liegt im Bett… Cool, dass ihr am Start seid! Ich freue mich darüber. Peace and Out! [/su_spoiler] [/su_accordion]
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