Interview mit Peer Wandiger von selbstständig im Netz Das ist die LIFE HACKZ Show Folge Nr. 37! Willkommen zu einer neuen Folge vom LIFE HACKZ Podcast, live aus Chiang Mai, Thailand. Und heute habe ich mir ein Urgestein der deutschen Online Unternehmer Szene geschnappt, nämlich den lieben Peer Wandiger. Peer betreibt eine richtig große Website zu dem Thema Selbstständig im Internet Geld verdienen mit dem Namen Selbstständig im Netz und ist mega angenehmer Zeitgenosse, der mit viel Beharrlichkeit, Bodenständigkeit ein richtig großes und nachhaltiges Online Business aufgebaut hat. Checkt die Folge aus! Viel Spaß mit Peer! Diese Folge wird präsentiert vom 5 Minute Journal. Das 5 Minute Journal ist eines der mächtigsten Tools, die ich in den letzten Jahren in mein Leben implementiert habe. Mit dem 5 Minute Journal startest Du nämlich mit einem positiven Mindset in den Tag und kommst dann ganz automatisch in Deinen Flow. Gehe jetzt auf www.fiveminutejournal.com und sichere Dir mit dem Code LIFE HACKZ 10% Discount. In dieser Folge lernst du: Welche Möglichkeiten es gibt, Deinen Blog zu monetarisieren. Warum es gut ist den richtigen Zeitpunkt zu finden, um loszulassen. Welche Online Einnahmequellen es gibt. Wieso sich Nachhaltigkeit bezahlt macht. Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze Bewertung auf iTunes und abonniere die Show! Werde auch Teil der kostenlosen DNX LIFE HACKZ Community mit über tausenden gleichgesinnten Lifehackern. 1.000 Dank, Dein Marcus SHOWNOTES Selbstständig im Netz [su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum Nachlesen" icon="plus-square-1"] Das ist die LIFE HACKZ Show Folge Nr. 37! Willkommen zu einer neuen Folge vom LIFE HACKZ Podcast, live aus Chiang Mai, Thailand. Und heute habe ich mir ein Urgestein der deutschen Online Unternehmer Szene geschnappt, nämlich den lieben Peer Wandiger. Peer betreibt eine richtig große Website zu dem Thema Selbstständig im Internet Geld verdienen mit dem Namen Selbstständig im Netz und ist mega angenehmer Zeitgenosse, der mit viel Beharrlichkeit, Bodenständigkeit ein richtig großes und nachhaltiges Online Business aufgebaut hat. Checkt die Folge aus! Viel Spaß mit Peer! Diese Folge wird präsentiert vom 5 Minute Journal. Das 5 Minute Journal ist eines der mächtigsten Tools, die ich in den letzten Jahren in mein Leben implementiert habe. Mit dem 5 Minute Journal startest Du nämlich mit einem positiven Mindset in den Tag und kommst dann ganz automatisch in Deinen Flow. Gehe jetzt auf www.fiveminutejournal.com und sichere Dir mit dem Code LIFE HACKZ 10% Discount. Marcus: Jo Peer! Herzlich Willkommen auf dem LIFE HACKZ Podcast! Bist Du ready? Peer: Ja, ich bin ready. Hallo Marcus! Marcus: Wo erwische ich Dich gerade und warum bist Du da? Peer: Ja, wie die meiste Zeit in meinem Büro, wo ich als Selbstständiger von Montag bis Freitag eigentlich die meiste Zeit bin und meine Blogs und meine Websites betreue. Marcus: Okay, Du sagst gerade Blogs und Websites. Das klingt danach, dass Du mehrere Webseiten am Start hast. Was sind Deine Projekte? Peer: Ja, also das erste Projekt war mein Blog Selbstständig im Netz, der Anfang 2007 gestartet ist und das war damals noch ein Hobby-Projekt sozusagen, neben meiner eigentlichen Arbeit als Web-Designer. Ich hatte halt überlegt, was könntest Du machen, so ein bisschen selber als eigenes Projekt und da die Freizeit damals oder die Zeit generell ein bisschen knapp war in der Existenzgründung, weil ich eigentlich nur gearbeitet habe, habe ich mir als Thema eben auch meine Arbeit genommen, um darüber zu bloggen. Ja, und den Blog gibt’s heute noch, nach mehr als neun Jahren und der ist mein größtes Projekt mit den meisten Besuchern. Aber darüber hinaus habe ich noch zwei, drei andere Blogs zu Themen wie Bloggen, Affiliate-Marketing und betreibe dann zusätzlich noch einige kleine Websites. Marcus: Cool, also neun Jahre sind ja echt mal ein dickes Brett. Erstmal Hut ab dafür! Du bist glaube ich echt einer der First Mover in Deutschland, der überhaupt über dieses Thema Online-Unternehmertum oder Geld verdienen im Internet geschrieben hat oder? Peer: Ja, also ich denke mal, das war damals zwar noch nicht ganz so bewusst, aber die Wahl aus Selbstständigkeit und Internet, so die Kombination war damals noch nicht so verbreitet. Da gab es zwar schon einiges zum Thema Selbstständigkeit natürlich und einige Blogs zum Thema Internet an sich. Aber so die Kombination war damals sicherlich etwas neues. Das hat auf jeden Fall geholfen. Aber weil Du sagtest First Mover ist natürlich sicherlich hilfreich schon so lange dabei zu sein, aber ich bin sicherlich auch einer der mit am längsten durchgehalten hat. Denn viele halten dann eben auch nicht so lange durch. Marcus: Ja, also erstmal First Mover und dann immernoch am Start zu sein. Also das ist auf jeden Fall schonmal ein langes Durchhalten, was Du da gezeigt hast. Aber es ist ja oft so bei Webprojekten und Onlineprojekten, dass je älter sie werden, wie bei nem guten Wein, um so mehr reift das dann auch. Gerade auch, was dann die Sichtbarkeit bei Google oder so angeht. Konntest Du das auch feststellen, dass Du mehr organischen Traffic über die Zeit bekommen hast? Peer: Ja natürlich. Also ich denke mal, anders als bei einer normaler statischen Website, die zwar auch hin und wieder mal neue Inhalte bekommt, aber doch dann vom Umfang her oft eben nicht so wächst, da ist es natürlich beim Blog so, dass da täglich neue Artikel dazu kommen. Ich habe ja erst im Oktober jetzt meinen 4.000sten Artikel veröffentlicht. Und das hat natürlich sehr geholfen. Also den meisten Traffic von Google bekomme ich über mein Archiv sozusagen. Also über Artikel, die schon etwas älter sind bis zu Artikeln, die jetzt wirklich acht, neun Jahre alt sind, die immernoch guten Traffic bringen. Und das hat natürlich mit der Zeit dann auch dazu geführt, dass es so erfolgreich geworden ist. Marcus: Krass! Bist Du nach wie vor ne One Man Show und schreibst und tust und schraubst alles selber oder wie bist Du aufgestellt? Peer: Nee, ich habe jetzt mittlerweile eine Mitarbeiterin und habe auch den ein oder anderen freiberuflichen Autor, der Texte liefert. Also ich versuche mich da schon ein bisschen breiter aufzustellen mit der Zeit. Ich habe lange Jahre in einem Büro gearbeitet. Da war es eigentlich auch noch möglich alleine zu arbeiten und jetzt niemanden einzustellen. Und bin dann Ende letzten Jahres/Anfang diesen Jahres in ein externes Büro umgezogen, was natürlich deutlich größer ist, mehr Platz bietet und es ist mir natürlich auch selber wichtig, da ein bisschen von der One Man Show wegzukommen, obwohl ich merke, dass es mir teilweise nicht so leicht fällt, weil es irgendwie auch mein Baby ist. Das gibt man ungerne aus der Hand, aber auf Dauer gesehen, möchte ich jetzt nicht, dass alles von mir alleine so abhängig ist. Marcus: Nee absolut, aber ich kann das voll nachempfinden. Als wir jetzt angefangen haben, dann die ersten Leute ins Team zu holen und dieses loszulassen oder jemandem zu vertrauen und die Plattform quasi aus der Hand zu geben, das ist schon erstmal ein Step, den man so gehen muss, wo man denkt: Geht das alles gut? Ne? Peer: Ja, das ist richtig. Also da arbeite ich immernoch ein bisschen dran, aber das hat sich schon ganz gut entwickelt jetzt und das ist einfach auch notwendig, weil ich ja auch dann schon vor ein paar Jahren gemerkt habe so langsam, dass einfach das Wachstum oder die Möglichkeiten, die sich bieten einfach nicht ausgeschöpft werden können, wenn man eben versucht alles alleine zu machen. Irgendwo ist natürlich dann die Zeit nicht mehr da und ich wollte dann auch nicht mehr jeden Abend und jede Nacht und jedes Wochenende arbeiten. Und dann bremst man sich natürlich selber aus, wenn man nicht Arbeiten rausgibt. Marcus: Ja absolut. Und mit jeder positiven Erfahrung, fällt’s einem dann auch wieder leichter noch mehr irgendwie abzugeben und noch mehr Vertrauen jemandem zu schenken oder? Peer: Ja das ist denke ich mal, wie bei vielen Sachen so. Man muss einmal so den inneren Schweinehund ein bisschen überwinden und ein bisschen so die Ängste, die Sorgen, die man natürlich hat irgendwo hinter sich lassen und dann ist es meistens natürlich doch noch eine positive Erfahrung. Marcus: Wie war das denn 2007? Hattest Du jemanden der Dich inspiriert hat einen Blog dazu zu starten zu dem Thema Selbstständig im Netz? Oder wie kam da eins zum anderen? Peer: Ja also als ich noch angestellt war und aber schon absehbar war, dass ich damals den Job verliere, weil die Firma aufgekauft wurde und die Hälfte der Belegschaft sozusagen entlassen wurde. Mit der Zeit war das schon absehbar und ich hatte natürlich schon damals ein bisschen Zeit sozusagen dann auf der Arbeit und habe dann auch einige amerikanische Blogs gelesen, die damals schon recht groß waren. Da war das damals schon so ein Trend, wo die Blogger Geld verdient haben mit ihren Blogs und Einnahmequellen hatten, die wir damals noch nicht kannten. Und das fand ich schon sehr faszinierend, habe aber nicht unbedingt gedacht, dass das in Deutschland so möglich ist, da ja die Reichweite im englischsprachigen Raum dann doch was anderes ist usw. Aber dann als ich Selbstständig war, habe ich dann schon immer mal gedacht, über was möchtest Du bloggen? Und hatte schon länger den Wunsch einen Blog zu starten. Aber ich wollte eben irgendwas, wo ich wirklich Lust habe drauf, auch regelmäßig und über längere Zeit zu bloggen. Und da bot sich dann einfach die eigene Arbeit an. Über meine Erfahrungen und das, was ich halt jeden Tag als Web-Designer und als Online Selbstständiger selber erfahre, da zu bloggen. Ja und das war dann der Startschuss. Marcus: Hm, und welche Blogs waren das, drüben bei den Amis? Peer: Also ganz am Anfang war es halt Selbstständig im Netz. Es gab natürlich vorher ein, zwei Versuche, so nen Hobbyblog zu starten, wo ich dann aber aus verschiedenen Gründen recht schnell die Sachen eingestampft habe. Der erste richtige Blog war dann wirklich Selbstständig im Netz und der ist es dann bis heute auch geblieben. Marcus: Und welche Blogs waren das bei den Amis, die Dich inspiriert haben? Peer: Ich weiß gar nicht, ob’s ein Ami oder ein Australier war. Der hat damals auch gerade so angefangen zu bloggen über seine Selbstständigkeit sozusagen, über seine ersten Schritte. Er hat sich dann auch sehr weiterentwickelt mit der Zeit. Das war auch sehr inspirierend, weil er halt selber so mehr oder weniger angefangen hat als normaler Selbstständiger und sich dann dort etwas aufgebaut hat. Aber manch andere kann ich mich gar nicht mehr erinnern damals, weil ich die heute nicht mehr unbedingt lese, aber das war halt damals einfach ne Zeit, wo man dann gedacht hat: Was?? Man kann Online Geld verdienen? Das ist ja cool. Und das war dann so die erste Erfahrung, als ich dann so meine ersten Euro mit meinem Blog verdient habe, das war nicht viel Geld, aber natürlich ist es einfach verrückt gewesen, dass so was geht. Marcus: Da erinnert sich glaube ich jeder Online Unternehmer noch dran, an seinen ersten Payout. Die ersten 3,25 € Affiliate Einnahmen oder? Peer: Ja, also ich kann mich jetzt nicht unbedingt an den ersten Euro vielleicht erinnern, aber ich weiß noch, es gab also als ich angefangen habe zu bloggen, gab es noch ein Partnerprogramm für AdSense, als man noch Geld bekommen hat für Leute, die man für AdSense geworben hat. Und irgendwann habe ich dann mal ne Provision von 250 $ bekommen. So einmal. Das war so der Punkt, das war so der Moment bei mir, wo ich dachte: Boah!! Das ist doch mehr als Taschengeld. Da steckt Geld drin, da kannste einen Zusatzverdienst auf jeden Fall haben, aber an Vollzeitbloggen habe ich damals noch nicht gedacht, aber das war bei mir so der Magic Moment sozusagen. Marcus: Hm, das war der Trigger oder die Motivation. Und was sind heute Deine Haupteinnahmequellen auf dem Blog? Peer: Ja, Selbstständig im Netz, da habe ich einige Einnahmequellen. Also ich habe Werbung, die ich verkaufe, was auch gut funktioniert, weil ich ja doch ne recht gute Zielgruppe habe. Selbstständige, Gründer und alle die sich so für eben Online Business interessieren. Ich habe auch schon eine relativ gute Reichweite und da kann ich meine Werbebanner direkt an Firmen ganz gut verkaufen. Marcus: Wieviel Reichweite hast Du? Peer: Also laut Google Analytics sind’s ungefähr 250.000 Besucher im Monat und knapp 400.000 Seitenaufrufe im Monat. Das ist dann für viele Unternehmen so im mittleren Bereich schon sehr interessant dort ihre Produkte anzubieten. Marcus: Absolut, krasse Hausnummer. Peer: Ja, also es hat sich mit der Zeit sehr stabil entwickelt. Ich hatte nie eigentlich so den großen Sprung drinnen. Oder ich hatte auch nie so Maßnahmen gemacht, die so kurzfristig mir irgendwelche Besucheranstürme gebracht haben. Sondern es war wirklich über die vielen Jahre immer so ein stetiges Wachstum. Natürlich gab’s auch mal kleine Rückschritte, aber dann auch mal wieder kleine Anstiege und es war aber sehr stetig und entspannt, sage ich mal. Und dadurch, dass ich auch nie versucht habe irgendwie zu trixen mit irgendwelchen Methoden bei Google oder ähnliches, habe ich da eigentlich auch immer recht ruhig geschlafen. Und die weiteren Einnahmequellen sind zum Beispiel Google AdSense, was ich einsetze, was auch gut funktioniert. Dann habe ich natürlich viele Affiliate Links und viele Partnerprogramme, die ich nutze für Produkte, Leistungen und ähnliches, die natürlich zum Thema meines Blogs passen. Und mittlerweile habe ich dann auch ein eigenes Ebook, was ich verkaufe, was auch sehr gut funktioniert. Marcus: Seit wann hast Du das Ebook? Peer: Das Ebook habe ich seit Februar diesen Jahres. Das ist ein Ebook über die Erstellung kleiner Nischenwebsites. Also eine relativ kleine Website zu bestimmten Produkten oder Themen, mit denen man dann Geld verdienen kann. Die Idee dazu hatte ich schon recht lange, aber die Umsetzung ist immer so, dass das Tagesgeschäft immer vorging und ich’s immer so vor mir hergeschoben habe. Aber da ich ja einmal im Jahr diese Nischenseiten-Challenge bei mir durchführe und die war in diesem Jahr auch im Februar, hat das natürlich thematisch sehr gut gepasst, das dann passend zu veröffentlichen zum Start der Nischenseiten-Challenge. Und dann habe ich mich dann mal über Weihnachten und den Winter sozusagen zusammengerissen, das Ebook fertig gemacht und dann pünktlich zum Start der Nischenseiten-Challenge auch verkauft. Und das ist auch sehr gut angekommen. Marcus: Cool. Das macht natürlich absolut Sinn. Ich meine, wenn wer schon so lange am Start ist, wie Du, seit neun Jahren. Das ist ja ein riesen Fundus an Know-How und an Wissen, was in Dir steckt und auch in dem Blog steckt oder in der Website und ehrlich gesagt war das auch für mich die erste seriösere deutschsprachige Anlaufstelle, nachdem ich so die ersten Touchpoints mit im Internet Geld verdienen etc. gemacht habe. Wo es dann doch sehr viel crappy Geschichten gibt, die nicht wirklich funktionieren und nur darauf aus sind, den anderen auszunehmen. Da war das so die erste Seite, wo ich gedacht habe: Cool. Das scheint irgendwie auch seriös zu funktionieren. Das scheint Hand und Fuß zu haben und wo ich mich gut aufgehoben gefühlt habe. Peer: Ja, ich denke das ist auch ein bisschen ein Teil des Erfolges. Klar hätte ich mit verschiedenen Maßnahmen und etwas, sage ich mal undurchsichtigere Methoden natürlich auch andere Reichweiten erzielen können. Hätte andere Einnahmen vielleicht auch damit erzielen können. Aber ich habe mir auch von Anfang an einfach vorgenommen: Okay, Du möchtest davon langfristig profitieren, Du möchtest Dir etwas aufbauen, von dem Du wirklich lange Zeit was hast. Und deswegen habe ich immer versucht, ehrlich zu sein, was auch einfach bei mir persönlich jetzt in der Natur liegt, einfach niemanden über den Tisch zu ziehen. Und das hat sich Gott sei Dank eben ausgezahlt und hat gezeigt, dass es eben auch so geht und man nicht irgendwie, wie das manche heute auch noch versprechen, durch komische Methoden und ähnliche Dinge Geld zu verdienen. Marcus: Ja, und der Erfolg gibt Dir ja recht. Ich glaube, wenn Du sagst, dass alles sehr nachhaltig gewachsen, auch der Traffic ist sehr organisch angestiegen, dann ist das ja eigentlich im Grunde die beste Rückmeldung oder der beste Beweis, den man haben kann, dass es auch auf diesem sauberen, organischen und sukzessive Step by Step Weg gut funktionieren kann. Peer: Ja auf jeden Fall. Man muss nur sagen, dass das viele natürlich nicht hören wollen, wenn man ihnen sagt: Okay, es dauert halt auch ne Zeit, etwas stabiles uns nachhaltiges aufzubauen. Viele wollen dann doch über Nacht und relativ schnell Erfolg haben und ich schließe ja auch nicht aus, dass das auch möglich ist mit anderen Methoden, die auch nicht irgendwie unseriös sind. Man kann sicherlich auch andere Wege gehen, als ich gegangen bin. Aber für mich war das halt der richtige Weg so vorzugehen und diesen Weg einzuschlagen und ich bin damit immernoch sehr glücklich und zufrieden. Marcus: Hm, hattest Du denn zwischendurch mal so Punkte, wo Du gedacht hast: Wow, irgendwie läuft das alles nicht und ich gebe das dran und mache irgendwelche anderen Sachen. Hattest Du auch die typischen Zweifel eines Unternehmers oder Selbstständigen? Peer: Ja natürlich. Also ich denke mal, wer auch hier immer nur so tut, als wäre alles heiter Sonnenschein, der will glaube ich auch nur irgendwas verkaufen. Also da schreibe ich natürlich auch immer wieder mal einen Artikel drüber, wie es ist, wenn man Motivationslöcher hat zum Beispiel. Ich habe natürlich mit der Zeit einfach festgestellt, das gibt es einfach. Man hat mal so Tage oder vielleicht auch mal ne Woche, wo man einfach durchhängt. Ob es nun was körperliches ist oder ob man einfach mal ein bisschen Auszeit braucht. Da muss man einfach durch. Da kommen wieder bessere Zeiten. Mittlerweile weiß ich das und jetzt stört mich das auch nicht mehr. Und man lernt natürlich auch damit umzugehen und einfach trotzdem zu arbeiten. Das ist halt dann irgendwann das Professionell werden vorgehen sage ich mal. Aber ich hatte natürlich auch andere Fälle, also ich auch mal ne Abmahnung wegen einem Bild, was natürlich ein relativ teurer Spaß war, wo ich dann schon überlegt habe: Mensch! Und damals habe ich eben noch nicht verdient und noch nicht Vollzeit davon gelebt. Und dann überlegt man schon mal, ob das so einen Sinn macht, sich da solchen Risiken auszusetzen, die ja, wenn man dann manche Berichte liest, dann wirklich auch ganze Existenzen bedroht sein können, wenn man nicht aufpasst. Es gibt schon so Momente, wo man einfach darüber nachdenkt, aber ich bin froh, dass ich da immer weiter gemacht habe und auch gerade in der Anfangszeit kann ich mich gar nicht mehr so genau erinnern, was ich da tagtäglich gedacht habe, weil viel Geld kam zu Anfang nicht rum. Ich habe trotzdem weitergemacht und da bin ich natürlich heute froh. Marcus: Ja, und ich denke mal, ne viel größere Motivation als Geld ist dann wahrscheinlich auch das Feedback von den Lesern auf der Seite, wenn einer doch mal einen Kommentar hinterlässt. Oder man hat drei Leser mehr von einer Woche zur nächsten geschafft. Das sind ja oftmals dann ganz andere Metriken, die einen dann noch bei der Stange halten. Aber am Ende des Tages muss natürlich auch jeder sehen, dass er davon irgendwie leben kann, wenn er das Vollzeit machen möchte. Peer: Ja, das ist ein breites Thema: Motivation. Also alleine Gelde sollte keine Motivation sein. Man sollte Spaß dran haben, was man da macht. Und man sollte oder bei mir war es sicherlich auch das Feedback, was immer zahlreicher wurde und die Kommentare und die Mails, die ich mittlerweile täglich bekomme von Lesern. Das ist natürlich schon sowas, was mir zeigt, dass ich einfach immer wieder Leute erreichen kann und immer wieder Leuten auch helfen kann, sage ich mal. Und dann ist es natürlich eine Win-Win Situation, wenn ich davon was habe und meine Leser auch. Aber man muss auch sagen, gerade in der Anfangszeit meiner Selbstständigkeit war es natürlich auch so, wie es sicherlich vielen Selbstständigen geht, dass ich von Monat zu Monat schon geguckt habe mit den Einnahmen und mit dem Geld. Und da ist natürlich, wenn man dann merkt, man kann mit einem Blog Geld verdienen, ist es natürlich auch ne starke Motivation. Da ist natürlich auch Geld eine starke Motivation, wenn man merkt: Oh, das ist ne zusätzliche Einnahmequelle. Aber es sollte nicht alleine die Motivation sein. Marcus: Nee, aber die Kombi ist ja irgendwie richtig cool, wenn man denkt so: Ich bin eh ein Technik-Freak oder bin gerne Online unterwegs, ich schreibe vielleicht auch noch gerne und ich find’s cool nen Blog zu haben. Und das Feedback von den Leuten zu kriegen und damit dann auch noch Geld zu verdienen, das ist glaube ich so die absolute Win-Win Situation. Peer: Ja, also Du hast gerade einen ganz wichtigen Punkt gesagt. Man sollte Spaß am Schreiben haben. Also, ich habe einige Blogger oder einige Leute erlebt, die einen Blog gestartet haben, die nicht wirklich offensichtlich gerne geschrieben gerne geschrieben haben und das ist natürlich dann nicht unbedingt ideal. Also ich denke, man muss sich das suchen, wo man gut drinnen ist, wo man auch dauerhaft Spaß dran hat. Und wenn man damit noch Geld verdient, ich glaube das ist eine optimale Kombination, die sich auch viele andere wünschen. Auch viele Angestellte vielleicht, die vielleicht nicht so glücklich sind, mit dem, was sie da tagtäglich tun. Und deswegen bin ich da sehr zufrieden, wie sich das entwickelt hat. Marcus: Und mit so ner fetten Seite jetzt im Netz, gibt’s bestimmt auch mal Angebote die Seite zu kaufen oder zu übernehmen. Gab’s das bei Dir schon? Oder könnte das ne Option sein? Peer: Bis heute noch nicht, nein. Also ich denke mal, es gab schon einige Angebote für kleine Nischensites, die Leute kaufen wollten. Ich denke mal, dass viele natürlich, die sich da wirklich das anschauen Selbstständig im Netz, natürlich auch sehen, was dahintersteckt. Also, das eben es keine Seite ist, die einfach jetzt so von sich aus läuft, die man einfach nur kaufen muss und dann bringt sie Geld. Sondern dass man natürlich auch da dran bleiben muss. Dass man weiterhin Inhalte veröffentlichen muss. Und gerade Blogs muss man ja auch sagen, sind auch sehr stark mit der Person dahinter eben auch verknüpft, mit dem Blogger, der das betreibt. Da gab es ja in der Vergangenheit schon den ein oder anderen Blogverkauf, wo man schon gemerkt hat, dass das eben nicht so 1:1 dann zu übernehmen ist, wenn der Originalblogger nicht mehr da ist. Aber ich würde mich freuen mal zu hören, was jemand bereit ist zu zahlen. (beide grinsen) Marcus: Ja, es gibt ja so Tools im Netz, wo Du dann anhand von Traffic, aber ich glaube die haben 0 Aussagekraft, weil da gibt’s noch so viele andere Metriken, die da nicht mit einfließen. Aber wie Du schon sagtest, gerade so Blogs, die dann sehr organisch gewachsen sind und eng mit nem Brand, mit nem Personal Brand verbunden sind, wie bei Dir, da ist es irgendwie schwierig das zu entkoppeln glaube ich. Selbstständig im Netz zu entkoppeln von Peer Wandiger. Peer: Ja wie gesagt, also durch Mitautoren etc. versuche ich natürlich da schon ein bisschen auf ne breitere Basis zu stellen und dass dieses dann schon mal irgendwann nicht mehr so als der Blog von Peer Wandiger gesehen wird, sondern eben … es wird ja von vielen auch schon als selbstständige Seite oder als alleinstehende Seite schon gesehen. Und ich versuche ja auch eigentlich oft gar nicht mehr so direkt vom Blog zu reden, weil da auch oft eben was sehr Privates mit verbunden wird, aber klar immernoch die meisten Leser, die mich anschreiben, die wissen schon, dass sie direkt mich anschreiben und nicht irgendeinen Mitarbeiter. Marcus: Aber Dein Profilbild beispielsweise, das war glaube ich auch mal oben im sichtbaren Bereich und das ist jetzt irgendwo ganz unten links im Footer gelandet, habe ich gesehen. Peer: Ja es gibt auch direkt eins unter jedem Artikel nochmal ein kleines Bild und dann habe ich natürlich eine “Über Mich”-Seite, wo ich speziell jetzt nochmal über meinen Werdegang usw. berichte. Also es ist schon so, dass ich da natürlich versuche immernoch die persönliche Ebene da aufrechtzuerhalten. Das ist natürlich so ein Spagat, wo man dann schauen muss, wo das in der Zukunft hingeht. Ich denke nicht, dass ich komplett den Blog dann so anonym gestalten werde, dass ich von mir gar nicht mehr spreche. Aber es soll halt ein bisschen breiter aufgestellt werden. Marcus: Wie schaffst Du es Dich täglich immer wieder neu zu motivieren, gerade auch, wenn es dann mal so eine Phase gibt, wie Du sagst, wo man dann zweifelt und man merkt man kommt nicht mehr weiter? Wie gehst Du dann konkret in der Situation damit um und wie gehst Du dann auch mittelfristig damit um, dass Du immer wieder Spaß daran hast, was Du machst, auch nach neun Jahren? Peer: Ja, also bei mir ist es mittlerweile einerseits so, dass ich immernoch sehr, sehr gerne schreibe und auch über die Themen über die ich schreibe, sehr gerne schreibe. Das macht einfach Spaß und es ist schon mal ein komischer Tag, wenn ich mal nichts geschrieben habe. Also ich brauche das einfach. Also ich denke, das ist für jemand der so eine Seite in der Form betreibt, der muss einfach, ich sage mal lapidar schreibsüchtig sein. Man muss einfach gerne schreiben wollen. Natürlich gibt es dann aber auch Tage, wo man vielleicht nicht so gut drauf ist, aber mittlerweile ist es halt vielleicht auch ne Sache der Routine, der Gewohnheit. Ich mache mehr oder weniger dasselbe jetzt seit neun Jahren. Natürlich versuche ich immer mal andere Dinge zu machen und meine Routinen zu ändern und durch den Umzug in das neue Büro hat sich natürlich auch viel, was hier zu dem Tagesablauf angeht, geändert. Aber im Kern ist es halt das tägliche Schreiben und natürlich noch viele Verwaltungsaufgaben, aber das ist einfach mittlerweile so, dass ich das einfach mache, weil ich weiß es muss gemacht werden. Und ich habe mir einfach angewöhnt nicht darüber nachzudenken, ob ich jetzt Lust habe oder nicht. Sondern ich weiß was es zu tun gibt, das mache ich. Und selbst, wenn ich mal keine Lust habe und nicht so gut drauf bin, wenn ich erstmal angefangen habe, läuft es dann in der Regel deutlich besser. Marcus: Okay, cool! Hast Du eine tägliche Routine, die Du durchziehst? Peer: Also es gibt jetzt nichts, was ich wirklich in den letzten neun Jahren jeden Tag gemacht habe. Natürlich ohne meine Tasse Kaffee früh morgens wird’s schwer, den Tag durchzustehen. Das ist jetzt sicherlich etwas, was ich jeden Tag brauche. Dann lese ich früh erstmal Mails. Das ist eigentlich so ne tägliche Routine, dass ich dann erstmal durchgehe, was es Neues gibt, mir die Kommentare anschaue, die reingekommen sind. Marcus: Wieviel sind das ca. pro Tag? Peer: Ach das ist schwer natürlich zu sagen. Das hängt immer von den Themen ab, aber irgendwas zwischen 10 und 30 Kommentaren sind das sicherlich jeden Tag, die bei verschiedensten Artikeln reinkommen auf Selbstständig im Netz. Bei nem sehr interessanten Thema oder bei ner anderen Aktion können es auch schonmal deutlich mehr sein. Aber ich bekomme halt dazu eben auch noch jeden Tag im Schnitt ein, zwei Anfragen von Lesern, dann bekomme ich viele Anfragen von Unternehmen usw. Und es ist halt so, dass es mittlerweile schon erstaunlich viel Zeit einnimmt dieser ganze Verwaltungskram. Also man darf sich das jetzt auch nicht so vorstellen, dass ich jeden Tag wirklich nur dasitze und schreibe von früh um 8.00 Uhr bis um 16.00 Uhr oder so. Der Verwaltungsaufwand hat schon deutlich zugenommen mit der Größe des Blogs und das ist auch so ein Grund, wo ich dann in Zukunft sage, so ne Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, der sich vielleicht so mehr um die ganzen organisatorischen Dinge kümmert, das wäre auch nochmal was. Marcus: Bist Du da gerade dran oder sagste gerade, das wäre mal was, das müsste ich mal angehen? Peer: Ja klar, also was heißt dran. Also ich bin jetzt nicht aktiv direkt gerade auf der Suche nach jemandem, aber das ist natürlich was, was perspektivisch auf jeden Fall kommen sollte. Da muss ich natürlich alles einmal einspielen. Mitarbeiter verursachen natürlich auch Kosten, die jetzt nicht sofort sich in zusätzlichen Einnahmen niederschlagen. Und da muss man natürlich immer mal Schritt für Schritt vorgehen. Aber das ist auf jeden Fall etwas, was angedacht ist. Marcus: Okay cool. Wie schaffst Du es immer wieder neue spannende Themen zu finden? Hast Du mittlerweile schon nach dem Absenden des Artikels dann auch das Gefühl oder weißt Du, der geht voll durch die Decke oder wirst Du ab und zu auch noch davon überrascht, was jetzt funktioniert und was nicht funktioniert? Und die Frage davor war, was sind so Deine Quellen oder was hast Du in Deinem News Reader? Peer: Also zu der Frage, ob ein Artikel durch die Decke geht oder nicht, das habe ich früher mal gedacht und habe auch teilweise wirklich Artikel geschrieben, wo ich dachte jetzt das wird ein großer Trafficbringer und dann war er relativ durchschnittlich. Umgedreht gab es halt Artikel von denen ich das auch nicht erwartet hätte, die dann bis heute wirklich sehr, sehr viel Besucher bringen. Also ich persönlich, vielleicht geht das anderen anders, ich persönlich kann das nicht wirklich planen oder vorher abschätzen. Deshalb habe ich mir auch abgewöhnt da irgendwie so zu denken. Ich schreibe einfach über Themen, die mich selber interessieren und wo ich das Gefühl habe, das könnte meine Leser interessieren. Diese Schnittmenge muss bei meinen Artikeln einfach da sein. Also es bringt jetzt nichts, wenn ich Artikel schreibe, die für mich interessant sind, aber keine Leser interessieren. Auf der anderen Seite möchte ich aber auch nicht Artikel schreiben, die mich persönlich nicht interessieren, nur weil es vielleicht Traffic bringe. Also ich versuche einfach über Themen zu schreiben, die sowohl mich als auch die Leser interessieren und damit bin ich eigentlich gut gefahren. Und die Ideen dafür… früher habe ich auch mal so das Problem oder mir gedacht: Gott, irgendwann gehen Dir die Ideen aus, aber ich lese viele Blogs, ich folge auf Twitter vielen Leuten und bekomme da viel mit und natürlich ergibt sich auch durch den Kontakt mit Unternehmen und mit Lesern immer wieder neue Ansätze und Ideen für Artikel. Sodass ich mittlerweile ne riesig lange Liste von Artikelideen habe, die ich niemals abarbeiten werde können. Also ich habe überhaupt nicht das Problem, dass ich irgendwann vielleicht keine Ideen mehr habe. Das ist einfach auch ne Gewohnheitsache, da ein bisschen mit offenen Augen und Ohren sozusagen durch’s Leben zu gehen und aus den ganzen Dingen Feedback usw. das rauszufiltern über was man schreiben könnte. Marcus: Ja, das kenne ich. Das war nämlich am Anfang auch unsere größte Sorge, als wir beispielsweise den Reiseblog Travelicia gestartet haben. Irgendwann gehen uns die Themen aus oder wir haben über alles geschrieben, über alle Länder und erleben nix mehr. Oder als ich angefangen habe auf Medium zu schreiben. Da dachte ich Okay, Shit, nicht dass Dir irgendwann die Themen ausgehen und jetzt habe ich, wie Du schon sagtest, so lange Bucket List, wo so viele Themen drin liegen, über die ich gerne mal schreiben würde, was ich aber gar nicht mehr schaffe in diesem Leben. Ich glaube, das sollte die kleinste Sorge sein, bei jemandem der neu startet, oder? Peer: Also, wenn man sich für ein Thema interessiert und ich denke, das ist ein wichtiger Punkt dabei, wenn man in dem Thema dann auch regelmäßig eben drinnen ist, sich über das Thema informiert, dazu was liest, dann werden einem die Themen nicht ausgehen. Marcus: Hm. Was sind die… oder wer sind die drei Menschen, mit denen Du Dich am häufigsten austauschst? Peer: Also ich muss sagen, dass ich gar nicht so jemand bin, der so groß in der Szene drinnen ist. Also ich habe natürlich Kontakte und habe jetzt auch zum Beispiel zur Leipziger Szene, weil das einfach so für mich das nächste ist, wo so Online Selbstständige so ein bisschen in geballter Form vorkommen, natürlich einige Kontakte. Bin aber jemand, der eigentlich auch viel für sich alleine macht. Also ich kann jetzt nicht sagen, dass ich jetzt jemanden habe, mit dem ich regelmäßig und ständig irgendwas mache. Das wechselt natürlich auch. Mittlerweile habe ich natürlich sehr viele Kontakte auch zu Unternehmen, wo ich dann vielleicht bei bestimmten Aktionen mal einen bisschen engeren Kontakt habe oder nicht. Aber eigentlich muss ich sagen, kann ich jetzt nicht wirklich sagen, dass ich bestimmte Leute permanent kontaktiere. Marcus: Welche Eigenschaft würden Dir die Leute am wenigsten zutrauen? Die, die Dich jetzt noch nicht so gut kennen. Peer: Dass ich sowas wie Freizeit habe. (beide lachen) Also es ist natürlich so, mittlerweile ist da, wie Du schon sagst, ein sehr, sehr riesiger Blog entstanden mit sehr, sehr vielen Inhalten. Hinzu kommen dann natürlich noch meine anderen Blogs, wo auch natürlich nicht täglich, aber auch immer wieder regelmäßig Artikel erscheinen. Und meine Nischenwebsites und anderen Affiliate Projekte, die ich natürlich auch hin und wieder vorstelle und worüber ich schreibe. Und dann fällt dann natürlich vielen schwer überhaupt sich vorzustellen, dass ich noch so etwas wie ein Leben außerhalb meines Büros habe. Aber das habe ich. Das war mir auch wichtig mit der Zeit, das zu etablieren und gerade jetzt mit dem externen Büro fällt mir das dann noch deutlich einfacher, einfach am Nachmittag oder dann irgendwann dann Feierabend zu machen und nach draußen zu gehen. Früher im Heimbüro war halt der PC nicht weit weg. Da war es dann teilweise ein bisschen schwieriger wirklich abzuschalten. Ansonsten mache ich immer das, was die meisten normalen Menschen machen. Ich spiele gerne Computer und Konsole, was sicherlich auch für einen Selbstständigen, der vielleicht bekannter auch ist und vielleicht auf so viel im Business Bereich unterwegs ist, vielleicht auch nicht jeder erwartet. Ich verbringe auch viel Zeit mit meinen Kindern natürlich. Also im Endeffekt, wenn man es so nehmen will eigentlich auch relativ stinknormal. Marcus: Das wollte ich gerade sagen. Ich glaube, das zeichnet Dich und auch Deinen Gesamtauftritt aus. Das ist alles sehr bodenständig und fundiert. Und ich weiß nicht, wenn ich auf Deine Seite komme, fühle ich mich immer gut abgeholt und denke: Okay, die Infos die Dich da jetzt erwarten, die sind sauber recherchiert. Da ist kein Schrott und keiner will irgendwas von mir, was ich vielleicht selber gar nicht vorhabe. So das ist auf jeden Fall durch und durch sympathisch. Also nochmal Hut ab! und Lob für Deine aufgeräumte und sympathische Website. Peer: Dankeschön. Marcus: Was ist Deine größte Schwäche und worin willst Du noch gerne besser werden? Peer: Also das hatten wir vorhin schonmal das Thema. Also abzugeben ist sicherlich ne Sache. Also ich denke schon Selbstständig im Netz aber auch andere Projekte von mir. Die könnten heute schon deutlich weiter sein, wenn ich eher hätte loslassen können. Und eher bereit gewesen wäre, Arbeiten outzusourcen. Man muss ja nicht immer gleich jemanden einstellen fest. Es geht ja auch mit freiberuflichen Mitarbeitern, mit Dienstleistern, mit denen man zusammenarbeiten kann. Das ist sicherlich eine Sache, die im Nachhinein betrachtet mein Business ausgebremst hat so ein bisschen. Es ist jetzt nicht so, dass es im Moment schlimm wäre, aber ich könnte deutlich weiter sein mit vielen Sachen. Ansonsten schwer zu sagen. Ich bin jemand, der weiß dass er eigentlich genug Schlaf braucht. Das Thema Schlaf in den letzten Jahren ist relativ wichtig geworden, weil ich dazu auch einiges gelesen habe und gemerkt habe, dass es mir sehr gut tut, wenn ich ausreichend schlafe. Auch was die Konzentration gerade am Arbeitsplatz angeht usw. Ich bin aber jemand, der dann abends immer vor dem Computer oder vor dem Fernseher oder wo auch immer dann eben genau das, was er dann eigentlich weiß, eben nicht beherzigt. (beide grinsen) Marcus: Und dann am besten noch im Schlafzimmer, ne? Peer: Das eigentlich nicht unbedingt, aber ich bleibe dann halt viel sitzen. Man hat ja... wie gesagt, habe ich doch einige Hobbies usw. und dann ärgere ich mich am nächsten Morgen dann wieder, wenn ich dann aus dem Bett kauere, warum ich dann doch nicht eher ins Bett gegangen bin. Es gibt schon doch einige Dinge, an denen man immernoch arbeiten kann. Marcus: Hm, ja das ist zum Beispiel auch so ein Punkt. Ich liebe es ja, mich immer weiter persönlich zu entwickeln und dieses Lifehacking zu machen und noch mehr Routinen reinzubauen und noch besser zu werden, auf bestimmten Gebieten und eine Sache, die ich schon lange mitschleppe auf CoachMe, das ist so eine App, wo Du dann Deine Habbits und Routinen quasi antrainieren kannst, ist dieses No Screens after 10 p.m. Und das habe ich glaube ich, seitdem ich das drin habe vielleicht 10 mal geschafft und 90 mal nicht. Das ist echt deprimierend. Peer: Ja, also ich weiß nicht, ob Du Kinder hast. Ich habe, wie gesagt, zwei Töchter, die schulpflichtig sind beide. Dann ist man natürlich… Man kommt jetzt nicht nach der Arbeit nach Hause und hat Freizeit, sondern da gibt es eine Menge andere Dinge, die noch zu tun sind. Und irgendwann ist man dann doch mal, vielleicht um 20 Uhr, um 21 Uhr oder wann auch immer froh, wenn man mal Zeit für sich hat oder mit seiner Frau zusammen. Und dann zu sagen, ich mache jetzt Punkt oder gehe ins Bett ist dann manchmal auch schwierig, wenn man doch die Freizeit dann und die Ruhe mal genießen möchte. Marcus: Ja klar, das ist glaube ich nochmal ne ganz andere Konstellation. Also Kinder haben wir noch nicht, aber dafür ist dann auch genug immer täglich los, dadurch dass wir auch mega umtriebig sind, was die ganzen einzelnen Projekte angeht. Und dann sind die Grenzen halt auch sehr fließend mittlerweile bei uns. Vieles fühlt sich gar nicht nach Arbeit an, ist dann auch schon halb Freizeit. Wenn ich dann Sachen lese, die ich persönlich spannend finde, aber wieder für mein Business nutzen kann und dann ist es natürlich noch schwieriger da dann auch ne klare Grenze zu ziehen und zu sagen: Okay Stop, das reicht. Peer: Hm, also ich muss sagen, im Grunde genommen kann man als Selbstständiger oder kein Selbstständiger kann wirklich nur eine 100%-ige Grenze ziehen zwischen Arbeit und Privatleben, weil auch wenn ich ja nach Hause gehe und dort nicht mehr arbeite, klar beschäftigen einen manche Dinge noch oder man hat noch Ideen, die einem durch den Kopf schwirren oder ähnliches. Aber ich muss persönlich sagen, dass ich persönlich schon versucht habe in der letzten Zeit eben das stärker ein bisschen zu trennen. Dass man’s nicht wirklich trennen kann komplett und das möchte ich auch nicht komplett, aber so ein bisschen mehr wieder doch zwischen Arbeit und Privatleben so ein bisschen den Unterschied zu haben. Marcus: Hm, das tut auch gut irgendwann oder? Peer: Ja auf Dauer merkt man halt auch… also ich hatte auch mal so nen Punkt, also Burnout ist heute natürlich so ein gefügendes Wort, aber ich hatte mal so nen Punkt nach zwei, drei Jahren Selbstständigkeit, wo ich halt auch jeden Abend noch bis in die Nacht gearbeitet habe und oft auch noch am Wochenende was gemacht habe... Marcus: Man kann ja theoretisch immer was machen ne? Peer: Ja, also irgendwo hat man ja so viel zu tun und damals war es also noch so, dass ich eben projektbezogen natürlich als Web-Designer vor allem Geld verdient habe und nicht … bei Selbstständig im Netz kann ich auch zum Beispiel auch mal ne Woche nichts oder wenig machen und es kommt trotzdem Geld rein. Also arbeitet man irgendwie ständig immer wenn man denkt, man hat Zeit. Und da habe ich dann irgendwann gemerkt, dass es mir gesundheitlich nicht so gut tut. Und habe dann wirklich ein bisschen zurückgestaltet und etwas weniger gearbeitet. Das hat Spaß gemacht, aber wie gesagt, man tut sich dann manchmal gesundheitlich vielleicht auch nicht so was gutes an. Marcus: Nee, man tut sich nicht wirklich einen Gefallen. Wie Du schon sagtest, es gibt Phasen, da ist das absolut essentiell. Und ich glaube gerade auch am Anfang ist das fast normal und der Mensch ist ja auch sehr belastbar und das kann ja auch helfen, wenn man diese volle Motivation und Power hat und auf einmal das erste Mal in seinem Leben diese unternehmerische Freiheit spürt und nicht mehr um Erlaubnis fragen zu müssen. Das pushed natürlich auch ungemein. Nur muss man an nem bestimmten Punkt dann gucken, dass man dann von dieser Angestelltenfalle oder dem Hamsterrad nicht in die Unternehmerselbstständigkeitsfalle reinrennt und dann ständig arbeitet. Peer: Das ist richtig ja. Marcus: Zum Abschluss würde ich Dich gerne noch fragen: Du verfolgst die Szene Online Geld verdienen, selbstständig im Netz unterwegs zu sein ja jetzt schon ziemlich lange und bist gut vernetzt und involviert. Gibt es irgendwelche Tendenzen oder Trends, die Du so erkennst für die Zukunft oder wo Du sagen würdest, das könnte jetzt noch mal ein Game Changer sein? Grundsätzlich hat sich das erschwert jetzt was eigenes im Netz zu starten oder ist es einfacher geworden? Gibt es mehr Tools? Vielleicht kannst Du da so mal als Helikopterblick kurz was zu sagen. Peer: Also ob es jetzt unbedingt einfacher geworden ist, also das ist jetzt schwer zu sagen, weil viele erwarten natürlich, wie ich schon zu Anfang sagte, so von heute auf morgen ein Online Einkommen und viel Geld. Das ist weder heute noch war das damals möglich und ich glaube auch nicht, dass es in Zukunft möglich sein wird. Da steckt immernoch viel Arbeit hinter und man muss sich natürlich auch erstmal in viele Dinge reinarbeiten. Oft hängt das auch an vielen Kleinigkeiten, ob etwas funktioniert oder nicht. Und das kann man natürlich teilweise anlesen, aber viele Dinge muss man halt auch selber mal erlebt haben und Erfahrung gemacht haben. Aber man muss schon sagen, dass die Entwicklung in Deutschland schon positiv ist. Ich hatte ja gesagt, als ich damals als ich angefangen habe mich selbstständig zu machen, viele US-Blogs gelesen habe. Und damals gab es halt Einnahmequellen, die wir in Deutschland damals nicht hatten oder man konnte kaum in Deutschland irgendwie mit nem Blog Geld verdienen. Mittlerweile hat man da sehr, sehr viele Möglichkeiten in Deutschland und das entwickelt sich auch positiv weiter und es kommen immer wieder auch interessante Projekte hinzu, wo man dann abwarten muss, ob die sich durchsetzen oder nicht. Aber es gibt heute sehr, sehr viele Möglichkeiten, wie man Geld verdienen kann. Und natürlich auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wie ein eigenes Produkt, zum Beispiel ein eigenes Ebook ist natürlich auch etwas, was jetzt erst in den letzten zwei, drei Jahren in Deutschland richtig auf breiter Basis so ein bisschen durchgestartet ist, wo viele Selbstständige im Netz da eigene Produkte anbieten und damit auch ganz gutes Geld verdienen. Und ich denke es könnte auch etwas sein, was sicherlich in Zukunft noch ein bisschen breiter akzeptiert wird. Marcus: Ich finde die Akzeptanz ist gewachsen, auch mal zwei, drei, vier, fünf Euro für was gutes auszugeben, für ein gutes Ebook oder auch für einen Kurs und das hängt aber auch damit zusammen, dass gerade in Deutschland auch die Qualität angestiegen ist. Das wäre so mein Empfinden. Peer: Ja auch die Diskussionen mit AdBlocker usw. Es entwickelt sich ja zwangsläufig so ein bisschen hin zu Paid Content. Werbung funktioniert wie gesagt bei spezialisierten Seiten mit guten Zielgruppen immernoch, meiner Erfahrung nach. Aber die Leute sind schon bereit für gute Informationen und für Informationen, die sie eben sonst nicht so in der Form finden Geld auszugeben und es hat sich natürlich in den letzten Jahren deutlich verändert. Und ich denke, das kann auch noch weiter in die Richtung gehen. Marcus: Und steht und fällt dann, wenn man es auch im eigenen Blog verkaufen will natürlich mit der eigenen Reichweite, wo dann vorher wieder diese Arbeit steht, die man da einfließen lassen muss, oder man geht halt direkt auf fertige Plattformen wie Udemy, wo man Onlinekurse einstellen kann oder auf Amazon seine Ebooks einstellen kann. Ich meine das ist auch besser geworden im Laufe der Zeit oder? Peer: Auf jeden Fall. Also gerade Onlinekurse online anzubieten, da gibt es tolle Plattformen. Mittlerweile auch in Deutschland nutzbar. Also es gibt wirklich sehr, sehr viele Möglichkeiten. Die Varianten sind breiter geworden. Man kann wirklich schauen, was einem liegt. Ob jetzt Video, Text, Audio was auch immer. Man kann dort viel machen. Man muss sich nur bewusst sein, dass es eben trotzdem nicht leicht ist. Man wird Fehlschläge erleiden. Man muss halt draus lernen, man muss dran bleiben. Das ist das wichtige. Also die Werkzeuge sind sozusagen da. Jetzt hängt es an den einzelnen Leuten sich sozusagen da durchzubeißen. Etwas zu finden, wofür sie brennen und dann eben dauerhaft auch dabeizubleiben. Marcus: Cooles Schlussstatement. Es ist alles gesagt würde ich sagen und ja, vielen Dank für Deine Zeit Peer! Es war schön mal endlich mit Dir zu quatschen. Wir haben vorher ein paar Mal geschrieben. Ich bin treuer Leser von Deiner Website und cool, dass es geklappt hat mit dem Interview! Peer: Ich danke Dir für das Interview! Marcus: Okay, schöne Grüße nach Deutschland! Peer: Jo, schöne Grüße, ciao! Marcus: Ciao. Yeah Leute, das war auch schon wieder die nächste Folge der LIFE HACKZ Show. Dieses Mal mit Peer Wandiger, dem Betreiber von Selbstständig im Netz. Jo! Gebt mir mal Feedback. Wie gefällt euch die Show? Was kann ich besser machen? Und wen hättet ihr gerne mal als Interview-Gast hier auf dem Podcast am Start oder bist Du vielleicht auch ein Kandidat, der sagt: Ey ich bin cool, ich was zu erzählen. Ich möchte gerne mal interviewed werden vom Marcus, dann schreib mir an marcus@lifehackz.de. Ansonsten viel Spaß bei allem, was ihr gerade tut und wo immer ihr auch gerade seid. Peace and Out, euer Marcus! [/su_spoiler] [/su_accordion]
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