Interview mit Vera Ruttkowski von verava Hey Leute, Willkommen zu einer neuen Folge der LIFE HACKZ Show! Dieses Mal live aus Düsseldorf in einer verregneten Airbnb Wohnung Mitte Oktober. Wir kommen gerade aus Berlin wieder. Haben dort die bereits vierte deutsche DNX veranstaltet, die richtig cool gelaufen ist. Wir haben ein neues Konzept probiert. Wir haben viele Workshops nebeneinander laufen lassen parallel im Bar Camp Style und jeder konnte quasi ganz frei entscheiden zu welcher Session er gehen wollte. Also es musste sich vorher nicht angemeldet werden. Man konnte sogar noch spontan während der Workshops die Workshops switchen zu den einzelnen DNX Themen und hatten davor im Betahaus ne Keynote vom Fabian Dietrich, der echt ein mega, mega spannender Typ ist. Und das war so der DNX Samstag, der glaube ich auch gut angekommen ist bei den Leuten. Wir werten gerade noch das Feedback aus, aber so wie es aussieht, werden wir diese Workshop-Geschichte auch für die nächste DNX im Mai beibehalten. Also nicht mehr ganz so strikt, dass man sich vorher entscheiden muss, in welchen Workshop man gehen möchte, sondern dass man dann ganz spontan entscheiden kann: Wo möchte ich rein? Und auch die Workshops ein bisschen knackiger und kürzer gefasst, so auf 45 Minuten. Das hat sich auf jeden Fall bewährt. Die Party war richtig fett am Maybachufer in Kreuzkölln und weil die Party so krass war, waren einige am Sonntagvormittag dann noch ein bisschen angeschlagen und Sonntag haben wir dann weitergemacht mit einem Brunch für die Leute. Der Joe Löhrmann von My Traveling Piano hat noch ne Session an seinem Klavier gegeben mitten im Görlitzer Park, wo dann selbst kurz … ja, dieses ganze Drogengedeale zum Erliegen gekommen ist und die Dealer sich da um’s Klavier gestellt haben und erstmal gar nicht gerafft haben … Was geht’n hier ab? Was ist DNX? Was machen die ganzen Flaggen hier? Wir waren nämlich im Edelweiss 36, was mitten im Görli angesiedelt ist. Ja, und nach der Performance vom Joe hatten wir dann noch Mastermindsessions, die gut angekommen sind. Also die werden wir auf jeden Fall bei der nächsten DNX im Mai auch anbieten. Ja… Summasummarum echt ne gelungene Veranstaltung. Aber ihr seid jetzt hier auf der LIFE HACKZ Show und neben der DNX mache ich die LIFE HACKZ Show jede Woche Freitag mit einem spannenden Gast. Und dieses Mal - da habe ich mich sehr drauf gefreut auf das Interview, das hatten wir schon lange geplant - mit der Vera Ruttkowski. Die ist unser VA, das heißt Virtueller Assistent. Und Vera ist mehr oder weniger unser Schweizer Taschenmesser. Sie ist die Allround-Waffe für Newsletter vorbereiten, Accounting, Buchhaltung, ähm Social Media springt sie mal ein, macht die Koordination mit unserem technischen Wordpress Service, macht das Teilnehmer Management für die DNX Konferenzen, scheduled die Interviews mit den Bewerbern für die DNX CAMPS, noch und nöcher. Und deshalb ist es glaube ich für euch auch mal spannend hinter die Kulissen zu gucken von unseren Projekten und auch zu sehen, was macht ein virtueller Assistent den ganzen Tag. Es ist nämlich nicht nur irgendwie Flüge buchen und irgendwie Termine koordinieren, sondern das ist noch viel mehr. Vera ist gerade im Sun Desk in Taghazout/Marokko und ja… Da habe ich sie im Skype-Raum erwischt. Viel Spaß mit dem Interview! In dieser Folge lernst du: Was ein virtueller Assistent macht und welche Aufgaben er für dich übernehmen kann. Warum es der ideale Einstiegsjob ins ortsunabhängige Arbeiten ist. Welche Tools ideal sind um remote zusammenzuarbeiten. Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze Bewertung auf iTunes und abonniere die Show! Werde auch Teil der kostenlosen DNX LIFE HACKZ Community mit über tausenden gleichgesinnten Lifehackern. 1.000 Dank, Dein Marcus SHOWNOTES verava.de STARTINWP Trello Wunderlist SEO in the SUN fernarbeit.net SunDesk IdeaCamp Betahaus Creative Loft Blogfabrik Carla Vollert Eventmanagerin [su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum Nachlesen" icon="plus-square-1"] Marcus: Okay, welcome to LIFE HACKZ und ner neuen Show. Diesmal mit Vera Ruttkowski, die gerade live in Taghazout/Marokko ist. Hi Vera, grüß Dich! Vera: Hi Marcus! Wie geht es Dir? Marcus: Ja, mir geht’s gut. Ähm, wir sind gerade in Düsseldorf angekommen, nachdem wir dann gestern unsere Zelte in Berlin endgültig abgebrochen haben und machen hier gerade so ein bisschen Family & Friends Besuch. Waren gestern Abend schon bei meiner Mom, die heute Früh auch wieder auf Reise geht. Darum mussten wir das da reinquetschen und morgen treffe ich mich mit Kumpels und gehe zum Fußball mit denen. Zur Fortuna, die hoffentlich mal wieder gewinnen, danach ein bisschen Altstadt und Samstag fahren wir dann zu Felis Eltern. Ja, ist eigentlich ganz cool mal wieder nach Hause zu kommen, aber das Wetter geht halt gar nicht mehr klar in Deutschland. Wir haben jetzt Mitte Oktober und ich freue mich schon auf Asien. Nächste Woche geht’s los. Vera: Ja, das kann ich mir vorstellen. Das habe ich jetzt gemerkt, als ich auf der DNX war. Es war echt schon ganz schön kalt in Deutschland. Also, ich bin jetzt auch froh, dass ich hier in Marokko bin, wo es schön sonnig und warm ist. Marcus: Ja, erzähl mal. Wo genau bist Du denn da jetzt? Vielleicht erinnern sich einige, dass Feli und ich vor kurzem auch in Taghazout gewesen sind. Vera: Ja genau. Nachdem ich euren Bericht da gesehen habe, bin ich total angefixt worden, wollte auch unbedingt hier in das Sun Desk Coworking in Taghazout und ich habe die Magdalena dann ja auch getroffen auf der DNX im August, auf der Global. Marcus: Mh Cool! Vera: Und habe danach entschieden, dass ich hier auch unbedingt mal vorbeischauen muss und ja, ich bin jetzt Montagabend angekommen und fühle mich jetzt schon total wohl. Also, es ist super hier. Jeden Morgen gibt’s ein Frühstück auf der Dachterrasse mit allen Coworkern, die da sind. Und ja… Kann den Tag schön mit Meerblick starten und es ist echt cool. Marcus: Ist geil oben das Rooftop, oder? Vera: Ey ist super! Also, ich bin auch jetzt jeden Morgen schonmal gleich vor’m Frühstück schonmal hochgegangen, so als Einzige und habe mir da den Sonnenaufgang angeguckt. Also, andere gehen schonmal zum Strand zum Laufen. Es ist ja auch alles super nah hier. Marcus: Ja, also wer noch nicht da war, sollte auf jeden Fall mal Sun Desk auschecken. Ich habe es auch so genossen da die Zeit. Wir waren da nach Tarifa glaube ich direkt da, kurz vor der Global und dann waren unsere Akkus auch richtig, richtig voll. Also, da kommt man richtig gut runter, kann produktiv sein und hat nicht viel Ablenkung und es ist einfach convinient ne? Einfach cool, um da so ein Soft Landing in den Digital Nomad Lifestyle zu kriegen. Vera: Ja total. Also, ich bin auch ganz sicher, dass ich nochmal hierher komme. Ich bin jetzt nur zwei Wochen hier, aber ich bin mir sicher, ich komme nächstes Jahr irgendwann nochmal wieder. Marcus: Ja voll geil, weil ohne Scheiß, genau das habe ich auch bei Feli gesagt, als wir dann da waren. Ich glaube, wir waren auch so zwei Wochen oder zweieinhalb oder so und sagte “Ey, irgendwie, ich will gar nicht gehen, aber egal, wir müssen ja jetzt zur Global, aber lass uns doch mal das so im Hinterkopf behalten als Rückzugsort, wenn gar nichts mehr geht und wir irgendwie total gestresst sind und gar nicht mehr weiterkommen. Dann wissen wir, die Magda gibt’s. Marokko gibt’s. Taghazout gibt’s und ab ins Sun Desk.” Vera: Ja genau. Es ist echt cool hier, weil das Dorf ist ja auch echt nicht groß. Also, Du hast nicht so viel, was Du hier machen kannst. Was ja auch ganz cool ist. Also, wenn Du halt mal zwischendrin ne Pause brauchst, klappste den Rechner kurz zu, gehst mal ne Runde irgendwie ins Dorf, trinkst da irgendwie einen schönen Saft oder einen Tee, guckst den Sonnenuntergang an und kannst dann wieder weiterarbeiten. Marcus: Oah, hör auf ey! Ich will wieder los ey! Ich meine, ich jammer ja echt auf hohem Niveau, aber jetzt hier, ich sitze am Küchentisch in der Airbnb Wohnung in Düsseldorf-Flingern und gucke raus und hier regnet’s und es ist grau (lacht) Vera: (lacht) Marcus: Hart! Aber, … egal. Du bist jetzt in Taghazout im Sun Desk unterwegs und Du bist auch digitale Nomadin und verdienst von unterwegs Dein Geld. Ich habe Dich ja vorhin kurz vorgestellt. Du bist unsere virtuelle Assistentin. Vielleicht erklärst Du mal für die Leute, die jetzt nicht 100% wissen, was eine virtuelle Assistentin alles macht, wofür Du beispielsweise jetzt bei uns verantwortlich bist, bei unseren DNX Projekten und was darüber hinaus noch geht. Vera: Also an eine virtuelle Assistentin kann man eigentlich ganz gut alles auslagern, was einem selber zu viel Zeit kostet irgendwie, um sich auf seinen Fokus, auf seine Mainprojekte zu konzentrieren. Das ist je nach Kunde ganz unterschiedlich. Bei euch ist es jetzt ganz viel, ich sag mal, auch Administratives. Was so Buchhaltung angeht, Belege sortieren, Kundenmails bearbeiten. Was ich auch für andere Kunden auch viel mache ist Facebook Communities betreuen oder Webseiten. Und ja… Also, was ich an dem Job auch super gerne mag, ist das es so vielseitig ist. Ich schreibe auch viel, Copywriting ist eben auch dabei. Und ja, macht Spaß! Also es ist abwechslungsreich und ... Marcus: Kann ich mir vorstellen. Und ich glaube, was auch mega wertvoll ist, Du kriegst natürlich auch krasse Insides in die einzelnen Projekte oder wie andere Menschen dann ein Projekt aufziehen, ne Website erstellen, dann das erste Marketing machen, die ersten Kunden kommen, wie die Kommunikation ist. Ich meine, ich kann mir ja vorstellen, dass der Job mega, mega spannend ist. Ich habe ja jetzt nur meine eigenen Projekte, darum machen wir immer mehr, damit wir noch mehr Abwechslung haben, aber ich denke mal, wenn ich nochmal nen zweiten Job oder so brauchen würde, dann vielleicht auch als Assistent oder irgendwo, um gleichzeitig in so viele verschiedene Projekte reinschauen zu können, das geht glaube ich nur als virtueller Assistent ne? Vera: Ja, das ist eben das total coole an dem Job. Also ich sage mal, das der ideale Einstiegsjob für jemanden, der irgendwie so in das ortsunabhängige Arbeiten rein will. Weil Du kannst erstmal mit wirklich ganz kleinen administrativen Sachen auch anfangen und wächst Du einfach Stück für Stück da rein. Also ich habe seitdem… ich mache das jetzt seit etwas über einem Jahr - ich habe so viel gelernt, das ist richtig cool! Also, auch jetzt, wie bei Dir zum Beispiel: Also, ich hatte nie ne Ahnung, wie man irgendwie, ich sage mal, einen Podcast bei Soundcloud hochlädt oder in Wordpress - dadurch dass ich für so viele Kunden auch irgendwie die Sachen … die Blogposts usw. vorbereite - habe ich echt so viel gelernt und ja, es ist echt ein cooler Job, wo man noch dafür bezahlt wird, dass man was lernt (lacht). Marcus: Ja absolut. So soll es sein! Und wir haben es ja auch selber gesehen, wie Du dann auch quasi mit uns gewachsen bist. Wir haben Dich ja dann auch reingeholt erstmal für die ersten kleineren Testaufgaben, administrative Sachen - wie Du gesagt hast, Buchhaltung und Excel-Tabellen - und mittlerweile testen wir Dich ganz gerne immer weiter aus und challengen Dich da ehrlich gesagt auch immer so ein bisschen und gucken mal bis Du Stopp sagst, aber irgendwie nimmst Du jede Hürde, die da kommt immer wieder mit Leichtigkeit und super schnell und jetzt hast Du uns geholfen beim Business Konzept für unseren Bank Termin in Hongkong. Ähm, das ist glaube ich echt, echt cool, was man da an Lernkurve auch hinlegen kann als virtueller Assistent, wenn man will. Vera: Ja, und man muss halt wollen. Klar, es gibt immer auch mal wieder Momente, die habe ich auch, wo ich denke “Uoa Scheiße, das kann ich ja gar nicht”. Aber eigentlich kannst Du es im vorhinein nicht sagen. Du musst es eben einfach mal ausprobieren. Also, und … es gibt da auch genug Quellen im Internet, wo man dann irgendetwas lernen kann und sich die Skills einfach draufschaffen kann. Wenn man da bock drauf hat, denn geht das auch. Marcus: Ja, und man kann echt sagen, Du bist so unsere Allround-Waffe. Ich glaube Dein Titel ist auch Operations Ninja. Immer wenn wir nicht wissen, wer könnte das jetzt für uns machen, haben wir glücklicherweise Dich als Backup oder Voll Back, bevor dann vielleicht ein Bereich so groß wird, wie beispielsweise der Eventbereich. Da haben wir uns ja dann jemanden reingeholt, die Carla, die dann ein paar Teile dann wieder übernommen hat. Aber solange niemand da ist oder man anfangen will und vielleicht überhaupt erstmal testen will, wie ist es, wenn man jemanden hat, der einem zuarbeitet, dann ist dieses virtuelle Assistentending mega, mega gut. Und wir oder ich ärgere mich ehrlich gesagt auch, dass wir da erst so spät drauf gekommen sind. Also es war schon immer ein Thema, aber ich habe mich auch immer ein bisschen schwer getan mit loslassen zu können und Dinge übergeben, Vertrauen zu schenken an andere und irgendwann war aber der Punkt, ich glaube das ist noch gar nicht so lange her, im Juno oder so, in Tarifa haben wir geskyped, unser Kickoff Call, wo Du dann angefangen hast zu arbeiten. Und seitdem denke ich: Wow wie geil, warum haben wir das nicht vorher gemacht? Vera: Ja gut, das ist natürlich für viele auch oft nochmal irgendwie so ein Hemmnis, sich erstmal zu überwinden. Ganz am Anfang ist es erstmal mehr Arbeit. Also wenn Du Sachen auslagern willst, dann musst Du Dich erstmal selber organisieren. Du musst es natürlich dem- oder derjenigen erklären, dem Assistenten. Musst also wirklich mal Deine Prozesse aufsetzen und das mal durcherklären und am Anfang - das habt ihr ja auch gemerkt - stellt man auch super viele Fragen. Aber dadurch, wenn man darüber erstmal rüber ist, dann läuft’s halt immer besser und dann kannst Du immer mehr auch einfach so auslagern, musst da gar nicht mehr drüber schauen und gewinnst so mehr Zeit für andere Sachen. Marcus: Ja, zumal das ja auch immer ne große Chance ist: Oft hat man die ganzen Prozesse irgendwie für sich selber aufgesetzt. Die sind irgendwo im Kopf. Man weiß, wie es geht, aber sobald Du das dann jemand anderen erklären musst, ist es richtig gut, dass man dann gezwungen ist, das einmal aufzuschreiben. Wir machen das bei uns ja über Trello, über das Project-Management-System und schreiben dann den ganzen Workflow - zum Beispiel jetzt zur Erstellung von einer Podcast Folge. Ich weiß nicht, wieviel Zeichen lang die ganze Trello Karte, aber es ist halt dann einmal verschriftlicht. Und selbst, wenn man das dann mal an jemand anderen übergeben muss, hast Du es endlich mal einmal niedergeschrieben ne? Vera: Genau, das haben wir ja jetzt auch gemerkt, als wir die Carla noch dazugeholt haben mit ein paar Prozessen, die ich schon gemacht habe und an sie übergeben haben, dass das super easy war durch die Trello Karten. Das haben wir einfach ins andere Board rübergeschoben, weil der Prozess halt einmal aufgesetzt war und dann läuft es gleich. Marcus: Ja. Welche Tools verwendest Du denn mit den anderen Kunden oder auch mit uns neben Trello, die Dir als virtuelle Assistentin, die ja nie live mit den Kunden zusammenarbeitet. Sondern Du bist immer an einem anderen Ort, wo wir dann gerade sind oder die anderen Kunden. Welche Tools erleichtern da Dir das Leben als virtuelle Assistentin? Vera: Ich muss sagen, mein ganz klarer Favorit ist Trello. Das funktioniert echt super und wenn ich einen Neukunden habe, der irgendwie noch kein eigenes System hat, dann empfehle ich immer das zu benutzen, weil das einfach super übersichtlich ist und ich weiß nicht, es macht auch einfach Spaß, diese Karten dann hin und her zu schieben. Marcus: Das ist glaube ich so ein bisschen nach dem Canva Prinzip oder so aufgebaut, wo man früher die Post Its hatte und verschiedene Levels oder Stufen dann immer die Tasks dann glaube ich rumschieben konnte. Was würdest Du denn empfehlen? Man kann bei Trello ja verschiedene Spalten anlegen. Was wäre da sinnvoll? Weil ich glaube, viele wissen erstmal gar nicht, wo sie anfangen sollen und dann, obwohl das System eigentlich relativ simpel ist, wenn man einmal eingestiegen ist, ist der Start glaube ich ein bisschen Tricky, um da so eine Struktur reinzugeben. Was würdest Du empfehlen? Vera: Auf jeden Fall verschiedene Boards für verschiedene Themenbereiche anlegen. Also ich sage mal, sowas wie Social Media, Marketing, Webseite, Allgemeines. Und dann in die Spalten eben einteilen: To Do und dann Check und für die jeweilige Person und noch ein Done Board. Alles was erledigt ist reinpackt, aber das bleibt halt ja immernoch da. Ist auch das Gute daran, auch mit der Suchfunktion, dass man alte Sachen immernoch mal wiederfindet. Marcus: Ja und ich glaube, die Done-Spalte ist insofern wichtig: Man kann auch Karten archivieren über Archive und dann habe ich die aber irgendwie nie mehr wiedergefunden, weil man dann über 3, 5 Klicks irgendwie das Archiv dann nochmal suchen musste und dann war alles total messi und war auch nicht mehr auf dem richtigen Board. Also dann ist glaube ich ein richtig guter Tip, den Du gerade gegeben hast und dann kann glaube ich Ongoing auch noch ganz gut sein, oder? Vera: Stimmt Ongoing für so Tasks, die einfach irgendwie jeden Tag oder jede Woche passieren müssen. Die dokumentiert man einfach in dem Ongoing, kann sich dann aber auch noch ein Datum ja noch setzen und die Kalenderfunktion nutzen, dass man dann auch, sage ich mal, jeden Freitag daran denkt, einen bestimmten Task auszuführen. Marcus: Nutzt Du dann die Kalenderfunktion von Trello? Vera: Nicht ganz so. Ich habe für mich selber noch ne Wunderlist, die ich auch unterteilt habe in meine ganzen verschiedenen Kunden und noch in meine eigenen Projekte und da lasse ich mir einfach auch Erinnerungen schicken, weil es für mich ganz cool ist, die dann auch noch per E-Mail kommen und am Rechner aufpoppen. Also, da kann man echt gar nichts mehr vergessen. Marcus: Ja, ich denke mal, gerade als VA im Kundengeschäft, wo Du ja dann auch Verantwortung trägst für wichtige Sachen, die dann beim Kunden passieren, ist es glaube ich das A und O, zuverlässig und reliable zu sein. Und keine Deadlines irgendwie zu verpassen oder zu vergessen ne? Im Gegensatz zu Deinen eigenen Projekten, die man dann wahrscheinlich, ja, im Zweifel immer wieder nach hinten verschiebt und posponed, weil die Kundensachen erstmal wichtiger sind. Vera: Ja das stimmt. Deswegen habe ich auch fast ein Jahr gebraucht, um jetzt mal meine Website fertig zu kriegen (lacht). Weil andere Sachen dann doch immer irgendwie wichtiger waren. Marcus: Aber jetzt ist sie live? Vera: Ja! Ich hab sie endlich live bekommen und mit der Hilfe auch was von euren Tipp, mit Start in WordPress. Die sind echt super auch die Jungs. Also ich verstehe immernoch nicht, wie die immer alles so schnell hinkriegen. Marcus: Ja, der Hammer ne? Vera: Aber das ist echt cool. Marcus: Ja. Vera: Genau, und die Seite ist jetzt endlich live. Es ist so ein bisschen über alles, was ich so mache, über was ich so anbiete und ein bisschen bloggen werde ich aber auch dadrauf. Also, auch über solche Themen, was wir gerade besprochen haben. Wie Zusammenarbeit funktioniert mit einem VA und was für Tools man so nutzen kann. Marcus: mh, und unter welcher URL findet man die Seite? Vera: Verava, also das ist mein Name: Vera und VA. Marcus: Vera für Virtual Assistance Vera: Genau. Marcus: .de, ne? Vera: Ja. Marcus: Aber das verlinken wir auf jeden Fall nochmal in den Shownotes. Ich finde, die Seite ist richtig schön geworden. Vera: Dankeschön! Ich bin auch ganz… Ja, ich habe schon wieder eine Liste mit Sachen, die ich verbessern möchte, aber ich glaube, das ist so normal. Marcus: Echt? Ja, das ist normal. Ich kenne es ja selber, wenn man eigene Seiten hat, hat man immer so eine mega To-Do Liste: Ach, das müsste man, das könnte man… Das coole ist aber, ich jetzt, der Deine Liste nicht kennt und bin gerade auf Deiner Seite, ich denke die ist schon cool. Die ist perfekt. Also, ich wüsste jetzt gerade nicht, was man optimieren muss. Also, es ist ja eigentlich immer nur irgendwie Stress für einen selber, weil man weiß: Oh, ich will unbedingt den Button dadrin haben, der ist immernoch nicht da. Vera: (grinst) Genau. Ja aber das ist eben echt auch cool, mit denen da von Start in Wordpress. Also muss ich echt nochmal sagen. Egal was für eine Idee man hat. Wenn man sagt “Ey, ich find das jetzt irgendwie total cool, wenn da - ich weiß nicht - ein rotierender Globus ist, auf den ich klicken kann, dann fragt man die das und schon finden die irgendwie ne App oder ein Plugin und empfehlen einem das. Also die sind echt super drauf. Marcus: Das finde ich gut, dass die auch konzeptionell mitarbeiten und nicht sagen: “Ey, Du musst mir genau sagen, ich führe jetzt stumpf irgendeine technische Anweisung aus. ich baue einen Facebook Button da ein, aber darüber hinaus müsst ihr selber sehen wie ihr klarkommt.” ne? Das finde ich echt auch gut, diesen Servicegedanken, den die da jeden Tag leben und super schnell sind die. Ich frage mich auch, wie die das machen. Vera: Ja, das ist echt krass. Marcus: Ich habe ja früher auch selber ziemlich lange an unseren Seiten gebastelt und geschraubt und alles alleine gemacht und kann ja einschätzen, wie lange so allein ne kleine Änderung dauert. Und wenn Du die dann in das Ticketsystem legst, was ich übrigens auch ziemlich cool finde bei Start in Wordpress, dass man genau sehen kann: welche Sachen sind gerade offen? Auf welchem Status sind die? und Du kannst es dann auch noch mit Prioritäten versehen. Ähm, ja… meistens sind die ruckzuck abgearbeitet. Vera: Ja. Nee, das Ticketsystem ist auch ganz cool. Durch meine Kunden, ich muss mich da auch ein bisschen anpassen, an jedem, welches System wer benutzt. Ich muss sagen, Trello ist da mein Favorit. Ich benutze aber auch mit anderen Kunden Basecamp, Asana gibt es noch, dann … was haben wir denn noch? - Redmine. Marcus: Mh, das habe ich noch nie gehört. Ja. Vera: Ja, das ist… da kann man auch gleich Dateien hochladen. Aber ich muss echt sagen, von allen ist wirklich Trello das, was auch wirklich am übersichtlichsten ist. Also, gerade bei Asana muss ich komischerweise immer wieder feststellen, dass die To Do’s da irgendwann so im Nirwana verschwinden und einfach drin liegen bleiben. Ich glaube, es ist einfach nicht so übersichtlich. Marcus: Ja, ich habe keine anderen getestet und bin direkt mit Trello gestartet, weil ich das von so vielen empfohlen bekommen habe. Und gut zu hören von Dir jetzt nochmal, die auch die anderen Systeme kennt, dass das wohl im Moment State of the Art ist und das geilste daran ist, es ist komplett kostenlos ne? Vera: Ja, das ist echt cool. Ja was es noch gibt, ein ganz cooles Tool, ist CoSchedule. Das benutze ich mit einem Kunden, wo ich eben viele WordPress-Einträge mache und das ist dann ein Kalendersystem. So wie so ein Redaktionskalender. Da drin planst Du dann gleich die Beiträge für ne WordPress-Seite, kannst die dann da drin schreiben und vorplanen und nen Redakteur zuweisen. Und das ist dann mit WordPress verknüpft und dann kannst Du dann gleich den Beitrag schreiben. Also für den speziellen Zweck ist das ganz cool. Marcus: Ja, man muss halt immer gucken: Was ist der Anwendungsfall. Wir haben ja, so wie Du, neben Trello auch noch die Wunderlist laufen und die hat dann den Vorteil gegenüber Trello, dass man da besser terminieren kann finde ich. So, dass Du dann irgendwie eine Übersicht hast: Was steht heute an, morgen an? Und kannst diese einzelnen Tasks besser verschieben, abhaken. Zumal wenn ich mit Feli arbeite, dann immer ziemlich viel administrative oder Entscheidungen anstehen, die dann wichtig sind und das kannst Du dann irgendwie in der Wunderlist schneller und agiler abarbeiten, finde ich. Aber da muss jeder für sich selber glaube ich, ein System finden, ne? Vera: Ja, ich habe auch lange geschaut. Auf die Wunderlist bin ich tatsächlich eher durch euch auch gekommen, weil ich dann gehört habe, ihr benutzt die. Und das funktioniert für mich aber auch wirklich gut. Also, gerade für so Tasks eben, wo ich wirklich irgendwie jeden Freitag um 8.00 Uhr dran denken muss. Marcus: Ja, genau. Vera: Und da macht’s auch wieder Spaß, das ist auch wieder das gleiche Prinzip glaube ich. Dieses abhaken, was dann ein schönes Geräusch macht. Marcus: Jaaa, das ist so krass, was das psychologisch auslöst. Dieses Gratification System oder Bonification. Dass man irgendwas, wie bei so Computerspielen, wenn dann “brrrrimbedim” Giana Sisters das nächste Level erreicht und dann gibt es noch einen geilen visuellen Effekt, dass Du dann Diamanten gewonnen hast oder so. Vera: (lacht) Genau. Marcus:(lacht) Das funktioniert bei mir genau so gut mit To Do’s und mit den Tasklisten, scheinbar bei Dir auch, oder? Vera: Ja, das funktioniert bei mir auch. Deswegen mag ich eben auch Trello so gerne, weil irgendwie, ich schiebe echt gerne diese Karten hin und her. Ja, klappt gut. (grinst) Marcus: Ich hatte eben gesagt: Wir haben ziemlich lange gebraucht, bis wir überhaupt unser Team aufgebaut haben und die ersten Leute reingeholt haben. Du warst glaube ich, mehr oder weniger neben der Grafikerin, neben der Saskia, mit der wir schon lange zusammenarbeiten, unsere erste virtuelle Mitarbeiterin und danach ist es ja ziemlich schnell gewachsen, unser virtuelles Team. Was würdest Du sagen, oder kann man generell ne Empfehlung geben oder irgendwelche Indizien benennen, woran man merkt: So, jetzt ist es Zeit. Ich brauche jemanden, der mir hilft. Weil ich glaube bei ganz vielen, was ich leider sehe, die haben ne falsche Einstellung, gerade auch am Anfang, gerade auch zum digitalen Nomaden Lifestyle oder ihr eigenes Business aufzubauen. Die reden mit mir, sind da für DNX, haben noch keinen eigenen Blog und sagen: “Ja, aber schreiben ist ja langweilig und das will ich outsourcen und Social Media will ich outsourcen, SEO will ich outsourcen.” Und dann frage ich den: “Was willst Du dann noch selber machen?” Also auf der einen Seite ist es glaube ich richtig wichtig und gut, die Sachen mindestens einmal oder für eine gewisse Zeit selber gemacht zu haben und dann aber auch den Punkt zu erkennen “Okay, jetzt brauche ich Hilfe”. Vera: Ja, also das würde ich auch sagen, dass es tatsächlich wichtig ist, alles wirklich auch mal selber gemacht zu haben. Auch um den Prozess optimal übergeben zu können, muss man einfach auch selber, wie der läuft. Also ich hab’s ja mittlerweile auch schon ein bisschen angefangen, dass ich Sachen outsource an andere virtuelle Assistenten, weil ich zum Teil wirklich so einen Workload habe, dass ich da nicht mehr hinterherkomme. Das mache ich aber auch nur mit Sachen, die ich selber schon eine ganze Weile gemacht habe, wo ich genau weiß, wie die laufen, was man beachten muss, um das auch wirklich optimal übergeben zu können. Marcus: Das ist ja jetzt auch wieder ein ganz gutes Beispiel. Du hast jetzt auch irgendwann gemerkt. Da ist einfach zu viel Workload, Du bist mehr mit dem Abarbeiten beschäftigt, als vielleicht sogar Deine eigenen Projekte fallen eh hinten runter und dann sind die Kunden vielleicht sauer. Also spätestens dann sollte man glaube ich das Team erweitern und was könnte so ein Trigger für jemanden sein, der jetzt nur eigene Projekte hat und an seinem Business arbeitet und schraubt? Vera: Ich würde auch einfach mal beobachten, woran Du - sage ich mal - viel zu viel Zeit sitzt, weil’s Dich einfach soviel kostet, Dich dazu zu überwinden. Jeder hat ja irgendwie Aufgaben, die er nicht so gerne mag. Also, ich sage mal, einige schreiben viele Artikel irgendwie runter, weil sie super gerne schreiben. Und dann werden die Artikel aber nie veröffentlicht, weil es die Leute dann total viel Zeit kostet, das ins Blog einzustellen, die Fotos dazu zu packen, die Stichworte dazu zu stecken. Das ist ja auch nochmal locker ne Stunde, die da drauf geht. Und da scheitert’s dann auch bei vielen, die sagen “Oh nee, da habe ich jetzt keinen Bock drauf.” Und dann bleiben die gut geschriebenen Artikel ewig liegen. Also, wenn man so was merkt, dass man auch irgendwie irgendeine Aufgabe immer wieder aufschiebt, dann sollte man sich vielleicht überlegen, ob die nicht einfach jemand anderes übernehmen kann. Marcus: Mh, und wie war das bei Dir? Du hast ja erst glaube ich auch in einer Anstellung als virtuelle Assistentin gearbeitet, hast Dich dann mehr oder weniger nebenbei selbstständig gemacht. Jetzt machst Du es glaube ich komplett selbstständig. Jetzt baust Du ein Team auf. Also Du durchläufst gerade auch diese ganzen Stufen von diesem Unternehmertum glaube ich. Wie fühlt sich das für Dich an? Oder hattest Du vorher nen Plan, oder hast Du einfach Step by Step weitergemacht und geguckt was passiert? Vera: Nee, also ich hatte überhaupt keinen Plan. Ich muss fast sagen, ich bin ja in dieses ganze Nomadentum usw. echt reingerutscht. Ähm angefangen habe ich mit dem Job eigentlich nur, weil ich nen Job gesucht habe, den ich auch von Teneriffa aus machen kann. Also da bin ich ja vor zwei Jahren von Deutschland aus hingegangen und habe dann... Marcus: Okay, Komplett? Heißt: Du hast Dich auch in Deutschland abgemeldet? Vera: Nee. Also ich war noch gemeldet. Eigentlich wollte ich nur für ein halbes Jahr mal hin, so ne Auszeit machen. Aber nach dem halben Jahr hatte ich dann irgendwie keinen bock mehr zurückzugehen. Und, ähm ja, da ist es halt schwierig Jobs zu finden und dann habe ich einfach mal nach irgendwie Online Jobs gesucht, die vielleicht auch so ein bisschen aus meiner Richtung... ich habe ja ursprünglich Marketingkommunikation studiert. Und ja, in der Richtung gibt’s halt auf Teneriffa überhaupt keine Jobs. Das kannste voll vergessen. Und auf irgendwie Callcenter arbeiten oder so hatte ich gar keine Lust. Marcus: Ja, ich glaube, das ist so der Klassiker dann auf kleinen Inseln ne? Vera: Genau. Da gibt’s halt nen Haufen, weil es da ja auch so ne spezielle Steuerzone gibt für Unternehmen. Also da gibt es echt viele deutsche Callcenter und solche Sachen. Und nee, also, das habe ich mir auch gedacht. Dafür bist Du jetzt auch nicht irgendwie auf ne Insel gegangen, damit Du dann den ganzen Tag in so einem dunklen Callcenter sitzt. Dann habe ich halt nach Online Jobs gesucht und bin da eben auf so ein Angebot gestoßen für virtuelle Assistentin. Und hab halt erstmal gedacht “Ja cool, das kannste ja von zu Hause machen. Da kannste einfach hier bleiben”. Und ja, dann kam nach und nach dann auch so durch euch und durch die Conni so die Erkenntnis “Ja geil! Das kannste ja nicht nur von da machen. Das kannste ja von überall machen”. (grinst) Und ja, jetzt entwickelt sich das echt total cool, auch durch die Kontakte, muss ich echt sagen, die ich auf der DNX geknüpft habe, immer mehr. Dass ich da auch so meine eigenen Sachen starte. Marcus: Ja, saugeil. Und ich glaube, Du bist auch ein gutes Beispiel für, wenn man gut ist in dem, was man tut, dann wird man automatisch weiterempfohlen. Und es gibt nichts besseres als eine authentische, ehrliche Weiterempfehlung von jemandem, dem die Leute vertrauen. Wir haben Dich ehrlich gesagt jetzt auch schon ziemlich oft als Virtuelle Assistentin weiterempfohlen, weil wir so zufrieden sind mit dem, was Du tust. Und davor steht halt dann die tägliche harte Arbeit, aber es ist am Ende des Tages zahlt sich das immer aus. Vera: Ja klar. Und gerade in dem Job ist es ja auch wirklich Vertrauenssache. Also es gibt ja viele Sachen, die man an nen virtuellen Assistenten abgibt. Das sind halt wirklich vertrauenswürdige Sachen. Du gibst Deine ganzen Zugänge ab zu allem möglichen, zum ich sage mal jetzt Mailchimp und zur WordPress Seite und vielleicht sogar zur Bank. Und dann musst Du halt der Person auch echt vertrauen. Marcus: Ja genau, da ist erstmal ne Empfehlung Gold wert und dann würde ich vielleicht auch peu á peu vorgehen und dann die ersten Zugänge vielleicht sharen, so wie wir es gemacht haben. Und letztendlich hast Du jetzt auch ne Bankvollmacht und hilfst uns da beim Accounting und bei den Überweisungen. Vera: Genau, und das muss man eben Stück für Stück aufbauen auch, ja. Marcus: Und Du bist jetzt an dem Punkt, dass Du sagst “Ich brauche ein Team, ich brauche Unterstützung” und stellst dann mehr oder weniger Leute für Dich an, die dann Jobs übernehmen, ne? Vera: Ja genau, also ich habe mittlerweile eben auch ein paar, die mich auch schon gefragt haben “wie bist Du denn an Jobs gekommen” usw. und “ich will damit auch gerne anfangen”. Und da habe ich jetzt schon so zwei, drei mit denen ich zusammenarbeite und ein paar Sachen auslagere, wenn ich auch einfach nicht mehr dazu komme oder wenn ich mich auch gerne auf andere Sachen fokussieren möchte. Marcus: Klar, irgendwann kommt man dann an den Punkt, wo man dann ready ist und ja, die Möglichkeit hat, dann auch Sachen auszulagern, die einem selber vielleicht gar nicht mehr so viel Spaß machen, aber für jemand anderen cool sind für den Einstieg, ne? Vera: Genau und so mache ich das jetzt auch. Also ich versuche so die Sachen zu behalten, die mir total viel Spaß machen oder die ich auch einfach nicht auslagern kann, weil sie halt echt Vertrauenssachen sind. Und bei anderen Sachen versuche ich eben dann auch andere da mit ins Boot zu holen. Marcus: Mh, ja, wichtig ist glaube ich, dass die Leute verstehen, dass ne virtuelle Assistenz - ich hatte mir das früher ganz am Anfang auch so vorgestellt: Okay, das ist sowas wie ne Sekretärin im analogen Leben. Die macht dann die… irgendwelche Kalenderverwaltungen oder Termine und das war’s dann und kocht vielleicht noch ein bisschen Kaffee. Das fällt dann weg, wenn man digital unterwegs ist. Dass da viel mehr hintersteckt. Also Dich setzt man, wie gesagt, ein, um irgendwelchen konzeptionellen Sachen zu schreiben. Du machst bei uns Mailchimp, Du bereitest Newsletter vor, Du machst das Accounting, Du machst Buchhaltung, Du machst Social Media, bevor wir da jetzt jemanden hatten. Also das kann viel mehr sein ne? Es kann eigentlich alles sein. Vera: Ja klar. Das kann auch Vertrieb sein. Also auch Angebote erstellen, Rechnungen schreiben. Du kannst auch, wenn es gut dokumentiert ist, Deine gesamte Kundenkorrespondenz irgendwie auch auslagern. Da benutzen wir ja zum Beispiel auch Help Scout, was ja für solche Sachen super funktioniert. Marcus: Genau, das ist cool oder? Vera: Ja, das ist echt klasse. Also gerade bei so vielen Mail Accounts ist das wirklich klasse, wie man es auch hin- und herschieben kann und ne Übersicht behält. Marcus: Ja, also Help Scout ist so ein Ticket Help Service System, wie zum Beispiel auch Zendesk oder so. Da gibt es glaube ich ein paar andere auf dem Markt. Und Help Scout wurde mir … ich glaube Sebastian Canaves sogar empfohlen, der auch immer sehr versiert ist, was so Tools und Technik angeht und er hat dann herausgefunden, dass es die einzigen sind, wo Du dann quasi über das System in dem Backend antworten kannst, was dann aber wirklich 100% noch wie eine E-Mail aussieht. Und das fand ich echt sympathisch, weil ich finde es manchmal unangenehm: Du schreibst an irgendeine info- oder service@-Adresse, willst was wissen und kriegst dann erstmal ne Ticket Nummer, was Du tracken kannst und so und dann fühlst Du Dich eigentlich nur wie diese Ticket Nummer, die Du da mit automatisierter E-Mail zurückkriegst. Vera: Nee, da ist Help Scout schon besser. Vor allem auch, weil man es von verschiedenen Mail Accounts schicken kann und untereinander hin- und herschieben, sich austauschen, mal ne Notiz reinschreiben, wenn man jetzt nicht weiß, was man antworten soll, kann man schnell nen anderen Teammember fragen. Das funktioniert echt gut. Marcus: Okay und als Du dann vor - wann war das? - vor zwei Jahren auf Teneriffa die ersten VA Jobs übernommen hast, war das vor zwei Jahren? Vera: Vor nem Jahr. Also ich bin vor zwei Jahren hin, hab dann erstmal was ganz anderes gemacht. Sechs Monate Praktikum in ner Sprachschule (grinst) Auch um halt spanisch zu lernen. Marcus: Kannst Du jetzt perfekt spanisch? Vera: Perfekt würde ich nicht sagen. Also ja klar, ich habe halt jetzt auch zwei Jahre da gewohnt und auch in ner Stadt, wo fast keine Touris oder Expats sind, sondern vor allem Locals und ja, da ist man auch einfach gezwungen zu sprechen. Also ja, ich verstehe alles und ich kann mich fließend unterhalten, perfekt ist es aber sicherlich nicht. (grinst) Marcus: Ja. Und wie war das dann, als Du dann in diese VA Geschichte eingestiegen bist und parallel bist Du dann auf dem Lifestyle der digitalen Nomaden aufmerksam geworden oder wie kam da eins zum anderen? Und wie bist Du dahingekommen, wo Du jetzt stehst. Ich meine, das ist ja eigentlich nichts, wenn man mal überlegt, vor einem Jahr hast Du die ersten Jobs übernommen als VA, dann noch für eine andere Firma und jetzt bist Du im Sun Desk und arbeitest quasi von überall für echt spannende Kunden und Menschen. Wie kam das alles zusammen? Vera: Ja das ist echt krass. Ich hab’s mir erst gestern wieder gedacht, als wir hier Mittags, nen kurzen Mittagsausflug zum Markt gemacht haben. Wir haben dann hinterher noch so nen geilen Avocadosmoothie getrunken und ich habe echt gedacht: Krass, vor nem Jahr hätte ich das nicht gedacht, dass ich jetzt hier in meiner Mittagspause mal eben in Marokko auf nem Markt sitze und so nen Avocadosmoothie trinke und danach einfach mal wieder arbeite. Also es ist echt super cool. Marcus: Aber so geht es glaube ich gerade vielen bei uns in der Szene. Ich meine, irgendwie sind wir alle so krass durch die Decke geschossen und im Windschatten schießen die Leute dann auch noch alle rechts und links neben einem hoch und irgendwie macht’s total Spaß im Moment. Was war denn dann der erste Trigger? Du hast den Blog von Conni entdeckt oder hast Dich dann entschieden zur DNX zu kommen? Hast dann irgendwann für uns gearbeitet… Vera: Genau, ich habe den Blog von der Conni entdeckt, dann auch vom Sebastian und habe dann gesehen, dass die ja zur DNX kommen im Mai. Und da habe ich mir gedacht “Ah ja gut, dann guckste Dir das mal live an”. Und ja, ich erinnere mich da noch dran. Ich war da echt noch voll schüchtern, kannte gar keinen und habe dann irgendwie gedacht “Okay, mal gucken, was die da alle machen”. Ich fand das dann voll krass, das zu hören, wie sie sich unterhalten haben. So “Ja, und dann fliege ich jetzt nach Thailand und dann sehen wir uns demnächst in Tarifa” und ich habe da echt nur große Augen gemacht und habe gedacht “Boah, das ist ja total cool.” Marcus: Mh, aber ich glaube es ist wichtig zu sehen, dass das auch Realität ist. Dass das nicht irgendwelche Träumereien auf dem Blog sind, sondern man trifft dann die Leute und merkt dann: Ey, das funktioniert ja wirklich. Die fliegen ja echt nach Tarifa und machen die ganzen Projekte, die sie erzählen. Ich glaube, das motiviert auch dann andere zu sehen, die genauso viel Feuer gefangen haben, vielleicht auf dem gleichen Level sind und dann sich gegenseitig motivieren, dass das auch funktioniert, ne? Vera: Genau, das ist eben total wichtig. Also, dass man sich auch wirklich vernetzt und ne Community hat und sich unterstützt. Das hat mir am Anfang auch ziemlich gefehlt, muss ich sagen. Gerade in meinem Job, ich meine, Du sitzt halt eigentlich den ganzen Tag nur alleine vor’m Rechner. Dann kriegst Du Deine Aufträge, hast aber trotzdem irgendwie ja nicht wirklich irgendwen, den Du fragen kannst. Und wenn Du da auch mal Probleme usw. hast und auch, das hat ja schon so angefangen: Wo finde ich denn eigentlich Jobs? Und wo finde ich neue Auftraggeber? Und was kann ich dann eigentlich berechnen? Oder alles mögliche. Und das ist auch ein Grund, das ist jetzt auch noch ein Projekt, an dem ich zusammen mit dem Johannes Völkner arbeite. Was viele nicht wissen: Er hat ja auch als virtueller Assistent mal angefangen. Und ... Marcus: Ja, ich glaube, er hat auch mal einen Guestpost für Tim Ferris geschrieben zu dem Thema. Das ist ganz witzig. Vera: Genau, und wir haben jetzt eben - also er hatte die Seite eh schon, wir haben die jetzt noch mal so ein bisschen aufgefrischt die Seite: fernarbeit.net Und das ist jetzt halt so ein Jobportal für virtuelle Assistenten, wo echt jetzt auch schon ganz coole Jobangebote drinstehen und die Assistenten können sich eben bewerben. Erstmal bei uns, wir gucken das dann an. Und wir wollen das noch so ein bisschen weiter ausbauen zu ner Community, dass eben wirklich die VA’s da nen Platz haben, wo sie sich austauschen können. Genau, da sind wir gerade so im Aufbau, aber wer Bock hat, kann sich das halt schonmal angucken und sich auch schon mal bewerben. Marcus: Ich stelle mir das gerade vor, die ganzen VA’s, die für die spannendsten Projekte auf der ganzen Welt arbeiten, was das für’n Wissen dann ist in dieser Community ne? Vera: Genau. Und auch eben tatsächlich so wie ich es ja jetzt auch schon mache. Also viele lachen, wenn ich sage irgendwie “Ich suche mir als VA ne VA”, aber viele haben sicherlich auch ab und zu wirklich mal auch so Hochphasen an Arbeit, wo man es an andere auslagern kann. Das gebe ich dann auch lieber an jemanden, den ich irgendwie schon kenne vielleicht aus ner Community und ja, so kann man sich dann auch gegenseitig wirklich so unterstützen und ich glaube, das wird ganz cool. Marcus: Ja, da bin ich mir sicher und ich glaube, das ist bei vielen auch noch gar nicht angekommen, wie viel einem eine virtuelle Assistenz das Leben oder gerade auch Wachstum beim Business erleichtern kann. Vera: Ja, auch gerade weil Du Dich auf andere Sachen fokussieren kannst. Also ich sage mal jetzt, für Dich jetzt auch irgendwie, den Podcast aufnehmen ist total cool. Das ist auch das, was Dir Spaß macht, aber dann hinterher nochmal irgendwie ne Stunde das Transkript lesen und das auf die Website stellen, das ist halt was, was Du super abgeben kannst. Marcus: Ja, ich habe mich da vorher reingefuchst in dieses Podcast-Thema und ja 99% der Podcasts die gescheitert sind, sind daran gescheitert, nicht dass sie keinen Spaß mehr am Aufnehmen hatten, sondern dass sie dann mit dieser ganzen Administration dann irgendwann überfordert waren und das dann hinten runtergefallen ist. Und ja, dahinter hängt ja ein riesen Apparat, den Du dann glücklicherweise koordinierst. Aber Du bist ja nicht die einzige, die dann losrennt, wenn jetzt gleich die Aufnahme fertig ist mit uns beiden. Das kann man dann ja vielleicht nochmal kurz erklären, was dann passiert. Ich glaube, da haben mich in letzter Zeit auch ein paar Leute nach gefragt. Vera: Ich glaube, das ist auch von den ganzen Tasks, die wir so haben der echt jetzt am coolsten schon so durchkoordiniert ist. Also, wir haben ja diese Trello Karte, wo das alles dokumentiert ist und ja jetzt in dem Beispiel, wenn jetzt die Aufnahme fertig ist, dann packst Du die in die Dropbox. Marcus: Die wird sogar automatisch… ist das verknüpft mit Call Recorder. Also ich habe ein Tool, was dann hier über Skype aufnimmt und da ist dann der Dropbox Ordner hinterlegt, genau. Vera: Ja, dann gebe ich eben dem Gordon Bescheid, der ja auch schon ein Podcast mit Dir gemacht hat. Der schneidet dann das mit dem Intro und dem Outro zusammen, guckt nochmal, dass der ganze Ton passt und macht da eben die finale Datei zu. Der gibt mir dann wieder Bescheid, wenn er damit fertig ist. Dann geb ich die finale Datei weiter, gebe die über die Dropbox frei an die Jessica, die dann das Transkript macht. Die mir das dann als Google Doc freigibt, wenn sie fertig ist. Das ist echt … (lacht) Marcus: Das ist echt ein krasser Workflow. Vera: Ja, Du hast derweilen schon im WordPress den Beitrag angelegt, mit schonmal ein paar Shownotes, die ich vielleicht nicht wissen kann und den Beitrag leg ich dann noch komplett an mit den Shownotes, mit den Learnings, mit den Bildern, die dann auch in der Dropbox liegen. Marcus: … dem Text abgeschrieben von der Folge. Vera: Und genau. Und dann macht uns die Saskia noch das Bild für die Facebook-Seite. Marcus: Stimmt. Vera: Stimmt, die ist dann auch noch beteiligt (lacht) Marcus: (lacht) Genau, dann wird er gescheduled. Mittlerweile bin ich ja wieder auf einmal die Woche gegangen. Vera: Ja, ich glaube, das ist auch ganz gut. Also, einmal die Woche ist schon ganz gut glaube ich (lacht) Marcus: Ja, ich wollte halt erstmal Präsent sein und zeigen so “Ey, hier bin ich! Ich geh nicht mehr weg.” LIFE HACKZ gibt’s jetzt zweimal die Woche und so einen krassen Buzz erzeugen. Das hat glaube ich ganz gut funktioniert. Aber jetzt ist auch für mich, also viel zu herausfordernd. Gerade zum Beispiel, wenn wir jetzt zwei Wochen oder ich glaube zehn Tage oder so auf die Cruise gehen, wo wir überhaupt kein Internet haben. Dann in Jericoacoara ist auch nicht mega schnelles Internet und da dann jede Woche - ich muss ja auch selber die Folgen aufnehmen plus diese ganze Produktion - das wäre glaube ich echt tough geworden ne? Vera: Ja, ich glaube einmal die Woche reicht auch, ist ganz gut vom Rhythmus her und gibt ja mittlerweile genug alte Folgen, die man sich dann noch anhören kann. Marcus: Ja genau. Das ist sehr cool. Ich glaube viele haben es nicht geschafft immer alle Folgen mitzukriegen. Dann können die das mal aufholen, aber genau. Dann wird das gescheduled auf mittlerweile jeden Freitagmorgen und dahinter hängt dann ein Feed über Soundcloud, wo dann iTunes quasi einen kleinen Push kriegt, dass ne neue Folge da ist und das geht eigentlich auch richtig schnell, dass es dann bei iTunes auftaucht. Und ja, diese ganze Soundcloud Geschichte übernimmst Du ja auch ne? Vera: Stimmt, genau. Doch ganz viel. Das es echt so ein...Wir mussten jetzt mal gucken, wie lang dieser Task eigentlich ist da in Trello (lacht) Marcus: Mh, das ist die längste Karte auf jeden Fall. Und kurz zur Info: Soundcloud ist ein Mediahoster. Kennen viele von euch und so eine mp3 Datei für den Podcast sollte man nicht auf den eigenen Server legen, weil der auch immer mal wieder ausfallen kann und da sollte man auf jeden Fall irgendwie nen Mediaserver nehmen. Ich glaube Lip Sync ist noch ne Alternative. Soundcloud fand ich noch ein bisschen moderner und frischer. Gerade auch weil man dann das Snip mit einbauen kann in Wordpress und darüber dann den Player laufen lassen kann. Ja, soviel zu dem Podcast Workflow. Wielange bleibst Du jetzt noch in Taghazout? Was sind danach Deine nächsten Pläne? Vera: Ich bleibe jetzt zwei Wochen hier, dann fahre ich nochmal zurück nach Teneriffa, weil, also ich habe ja jetzt zwei Jahre da gewohnt und habe auch richtig ne feste Wohnung gehabt und nen Haufen Zeug angesammelt und alles mögliche. Und ja, muss jetzt dann die Wohnung… ich habe die gekündigt letztens. Marcus: Krass! Also Du machst Dich jetzt komplett auch ortsunabhängig? (grinst) Vera: (grinst) Ja erstmal schon. Also ich bin mir zwar sicher, dass ich irgendwann nach Teneriffa wieder zurückkomme, weil es ist ziemlich cool da. Also, kann ich auch allen mal empfehlen, die da auch mal als Nomade auch hin wollen. Ich weiß gar nicht, warum da nur da Gran Canaria so groß beworben wird. Also, weil Teneriffa ist schon echt super cool. Marcus: Da gibt’s auch nen Coliving und Coworking Space ne? Vera: Genau, das SEOintheSUN in Puerto de la Cruz. Das ist jetzt nicht da, wo ich wohne, aber ich bin jetzt trotzdem in letzter Zeit immer öfter hingefahren, obwohl ich da irgendwie ne halbe Stunde mit dem Bus von mir aus fahren muss, aber es war es mir trotzdem wert, weil es ist super cool da und super schnelles Internet und ein nettes Café dabei. Coole Leute. Der Frank, der das macht, ist auch super motiviert und ja, ist voll der Fan auch von der ganzen Nomadenszene und lädt auch im Moment immer Leute ein. Marcus: Auf jeden Fall ein cooler Typ. Vera: Ja super cool und also wenn man da in dem Coworking ist, kann man auch total viel unternehmen. Was ich jetzt auch schon ein paar mal ihm mitgemacht habe, also auf Teneriffa kannst Du eh so viel machen. Du kannst Surfen, Du kannst in die Berge fahren. Es gibt da den Teide. Das ist irgendwie der höchst Berg Spaniens. Also das ist der Vulkan, da kannst Du dann rauf. Im Winter liegt da sogar Schnee. Ja, ist echt cool dort. Und vom Leben her auch super günstig. Und eigentlich kannst Du auch das ganze Jahr über an den Strand gehen. Also kälter als 20 Grad wird’s eigentlich selten. Marcus: Okay, sollte jeder mal auschecken. Du brichst jetzt trotzdem Deine Zelte da ab? Vera: Deswegen habe ich jetzt auch so gefroren, weil ich es gar nicht mehr gewohnt bin, irgendwie weniger als 20 Grad zu haben. Marcus: Ja, wir auch nicht. Also Oktober geht echt nicht mehr klar und es wird wahrscheinlich nächstes Jahr auch keine deutsche DNX im Oktober mehr geben. Es ist einfach zu kalt. (Beide lachen) Genau, und Du hast gerade gesagt, Du brichst Deine Zelte in Teneriffa ab, musst nochmal zurück und dann? Vera: Dann habe ich jetzt erstmal nur ein One-Way-Flug nach Bangkok, will dann aber weiter nach Chiang Mai und ja… Da bleibe ich erstmal einen Monat und habe gedacht, eventuell danach nach Bali. Marcus: (lacht) Wenn das jetzt andere hören ne? Die denken immer, das ist zu krass, aber... Vera: Ja, ich find’s toll. Ich habe das auch schon mit ein paar Leuten, die ich schon kenne, dass man sich jetzt echt verabredet, so “Hey, dann sehen wir uns am 11. November in Chiang Mai auf’n Bier”. Und das klingt so völlig normal und noch vor nem Jahr habe ich irgendwie gedacht: Ey super krass. Aber jetzt ist es irgendwie so, ja. Und das ist auch das coole dran finde ich gerade. Also gerade auch mit der DNX Community und dass es jetzt eben so wächst, dass Du, wenn Du zu solchen - ich sage mal auch - Hotspots fährst, wo viele Nomaden sind, dass Du eigentlich immer irgendjemanden triffst, den Du auch schon kennst. Also so wie jetzt hier, ich wusste das gar nicht. Ich bin hier ins Sun Desk gefahren und jetzt ist hier halt der Thomas schon hier, den ich ja auch auf der DNX mal getroffen habe. Marcus: Vom IdeaCamp ne? Der hat auch nen Talk gemacht, genau. Vera: Und das ist halt total lustig. Also… Man kommt da irgendwie am anderen Ende der Welt an und triffst einfach schonmal wen. Marcus: Ja, da hat sich nämlich meine Perspektive jetzt auch verändert. Vor drei Jahren, als wir angefangen haben, war das noch nicht so. Und man war echt allein unterwegs und ich bin so happy, dass wir uns hatten und ich mit Feli dann getravelt bin und Business gemacht habe. Und da war dann immer die Frage so “Ja, wielange willst Du das denn noch machen? Und wirst Du irgendwann sesshaft”. Und da war eigentlich noch meine Einstellung: Wir machen das jetzt solange uns das gefällt und irgendwann werden wir wieder sesshafter und bauen uns wieder einen Freundeskreis auf und irgendwie noch festere Bindungen. Aber seitdem ist soviel passiert und wir haben so viele Leute erreicht mit der DNX, die jetzt auch diesen Lifestyle leben, und es gibt immer mehr Plattformen, wo man sich vernetzen kann, dass ich jetzt gerade überhaupt keine Notwendigkeit sehe davon abzulassen. Im Gegenteil: Jetzt fängt’s gerade erst an Spaß zu machen, weil man genau weiß - wie Du schon sagtest - wir fliegen jetzt nächste Woche nach Hongkong. Da treffen wir jetzt zwei Leute, die zufällig auch gerade da sind. Zum Beispiel Sebastian und Line glaube ich. Und dann nach Bangkok. Da seid ihr alle und spätestens in Chiang Mai triffst Du dann wieder einen Haufen Nomaden. Und ja. Die Freunde sind auch überall verteilt und irgendwo trifft man immer irgendjemanden. Vera: Ja ich habe auch gemerkt, auch aus der DNX jetzt wieder im Oktober auch so die Abschiede sind gar nicht… man könnte ja meinen, sie sind jetzt irgendwie voll traurig, weil man sich nur irgendwie dann mal für zwei, drei Tage in Berlin sieht, aber es ist gar nicht, weil Du weißt einfach irgendwie früher oder später irgendwo auf der Welt siehst Du die Leute wieder. Und das macht richtig Spaß. Marcus: Ja, die sind nicht weg, die sind einfach nur woanders. Und meistens sind die dann da, wo Du dann irgendwann früher oder später auch aufschlägst. Sei es jetzt Chiang Mai, Bali, Bangkok. Diese Hotspots, da gibt’s eigentlich fast ne Nomadengarantie ne? Vera: (grinst) Genau. Oder ihr jetzt dann auf der Cruise. Da habt ihr ja zehn Tage irgendwie auch nen ganzen Haufen versammelt. Marcus: Ja genau, da haben wir richtig viele Leute noch erreicht, dann über unsere Social Media Reichweite, was cool ist und das sind glaube ich über 100 Leute, die da am Start sind. Und darauf freuen wir uns jetzt auch schon richtig. Aber ich kann auch verstehen, wenn andere uns dann reden hören und vielleicht das erste Mal auf der DNX sind die ersten zehn Minuten da irgendwo sitzen im Betahaus und nebenan am Tisch “Ja, wir sehen uns dann nächste Woche in Bangkok, und Dich sehe ich dann auf der Cruise und wir beide nehmen in Bali ein Haus zusammen”, dass die denken: Was sind das denn für Spinner? Was geht’n da ab? (beide lachen) Vera: Ja wie gesagt, das habe ich im Mai auch noch gedacht und jetzt mache ich’s selber. (beide lachen) Gut, ich meine das klingt auch immer alles super cool, aber es ist auch ein bisschen ne Challenge auch. Sich dann zu organisieren, irgendwie einen Arbeitsrhythmus zu finden. Also die wenigsten von uns haben ja irgendwie so ein geiles passives Einkommen, dass sie irgendwie wirklich den ganzen Tag nur zum Surfen gehen können. Sondern ... Marcus: Und wenn sie die Zeit haben, dann haben die vorher jahrelang das Ding aufgebaut ne? Vera: Genau. Also das geht ja auch nicht so, wie viele auch irgendwie vielleicht denken, so “Ja, jetzt mache ich mal ein geiles Travelblog und dann lebe ich davon”. Nee! Also ich arbeite jetzt im Moment tatsächlich auch deutlich mehr, als ich je in irgendnem Corporate Job gearbeitet habe. Aber es macht mir einfach viel mehr Spaß und weil ich es mir auch selber frei einteilen kann. Also jetzt im Moment vom Gefühl her glaube ich auch tatsächlich, dass es unterwegs fast noch besser funktioniert, als an einem Ort. Marcus: Strange ne? Vera: Ja, also jetzt gerade hier in so einem Coworking. Das macht auch die Atmosphäre. Du hast die ganzen Leute um Dich herum, die auch noch arbeiten. Dich guckt keiner strange an, wenn Du halt am Freitagabend um 21:00 Uhr noch am Rechner sitzt und arbeitest. Weil da sitzen noch fünf andere, die das auch machen. Ja und dann guckst Du Dich zwischendrin halt mal an und sagst so “Hey, mal ne Pause” und gehst mal kurz raus nen Kaffee trinken. Marcus: Ja ja, die Erfahrung haben wir auch gemacht. Das ist total … ja … total komisch. Weil viele denken, wenn wir in Berlin sind und haben das Betahaus oder Creative Loft oder Blogfabrik oder irgend nen anderen Coworking Space, wo wir dann arbeiten können mit mega schnellem Internet und keine Challenges unserer Infrastruktur hätten, wären wir viel produktiver. Aber genau das Gegenteil ist immer der Fall. Wir fallen dann wirklich mehr oder weniger… adaptieren wir dann diesen 9 to 5 Lifestyle, weil die meisten meiner Kumpels gehen dann am Wochenende weg. Oder ich kann dann nur abends Sport machen und dann stehen wir morgens mit den ganzen Arbeitnehmern auf. Und das ist irgendwie total komisch und man fühlt sich nach einer gewissen Zeit auch schon wieder total falsch und total schlecht an. Und deshalb ist das cool, wenn man dann wieder unterwegs ist, wo dann die Zeit nicht mehr so die krasse Währung ist oder das ganze Leben nicht nach diesem Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr abgestimmt ist, sondern man sitzt dann auch mal um 21:00 Uhr in so einem Coworking Space und hat damit überhaupt kein Thema. Vera: Genau. Man weiß ja zum Teil…. Also, es geht einem schon nach ner Woche fast hier so: Welcher Tag ist heute eigentlich? Mittwoch, Donnerstag? Dann musst Du erstmal im Kalender nachgucken, weil es auch nicht mehr so wichtig ist. Ist jetzt Wochenende oder nicht? also... Marcus: Null. Man ist irgendwie total im Flow und wenn man mal ne Auszeit machen will und surfen gehen will oder abends mal weggehen, dann geht man einfach mal abends weg. Aber es ist egal, welcher Tag gerade ist. Vera: Genau. Marcus: Und Du sagtest gerade: Es ist eine große Herausforderung. Das werden wir ja auch nicht müde zu betonen. Egal wo wir gefragt werden oder auch auf der DNX, auf der Bühne die Speaker, dass es harte Arbeit ist, aber es sich absolut lohnt. Wie kriegst Du Dich selber organisiert, dass Du die Arbeit dann schaffst an den geilsten Orten der Welt? Vera: Gut, ich fange ja gerade erst an zu reisen. Das werde ich noch selber sehen, wie ich das hinbekomme. Aber ich glaube, dass es wichtig ist, das habe ich auch von euch so gelernt noch durch Deinen Podcast und durch viele andere, die das ja auch sagen, dass es wichtig ist, sich eine Routine aufzusetzen. Also, dass man wirklich irgendwie auch seine festen, mehr oder weniger festen, Arbeitsstunden hat. Dass man sagt: Okay, ich arbeite immer definiv morgens und schaffe da schonmal das wichtigste weg. Also ich bin tatsächlich mittlerweile ein richtiger Frühaufsteher geworden und versuche wirklich so früh wie möglich morgens die wichtigsten Aufgaben wegzuschaffen. Marcus: Ja, schreibst Du Dir dann vorher raus, was die wichtigsten sind oder weißt Du das dann im Hinterkopf? Vera: Nee, ehrlich gesagt checke ich das morgens tatsächlich so mit den ganzen verschiedenen Tools die ich eben habe und gucke eben wirklich, was das dringendste gerade ist und das wichtigste. Und gucke dann, dass ich die Sachen erledige. Wenn ich’s kann, dann organisiere ich mir auch schon am Abend vorher mal ein bisschen, aber es ist bei meinem Job halt ein bisschen schwierig, weil ich halt oft sehr spontan Sachen dann ins Trello gelegt bekomme. Marcus: Ja, zumal Du ja jetzt…. Genau, jetzt bist Du noch ungefähr in der europäischen Zeitzone, aber wenn es jetzt nach Asien geht und die anderen vielleicht in Südamerika oder so, irgendwann verschieben sich ja auch total die Zeitzonen. Da muss man glaube ich dann noch flexibler sein und morgens reingehen und gucken: Okay, was brennt gerade an? Was ist Prio1 bei welchem Kunden? Vera: Ja genau. Wo ich mich echt noch organisieren muss, wo ich noch gucken muss, wie ich da nen Rhythmus reinfinde: Als ich jetzt fest in Teneriffa gewohnt hatte, hatte ich eben auch mein festes Sportprogramm und hatte dort meine Trainerin und hatte mit der fixe Termine. Und das muss ich jetzt nochmal gucken, wie ich das auf die Reihe kriege, wenn ich unterwegs bin. Marcus: Jaja, das sind so die ganzen Aufgaben, die man dann Step by Step lösen muss. Wie kriege ich meinen regelmäßigen Sport hin, wie kriege ich meine Ernährung gesund aufgestellt? Aber das ist ganz normal. Ich glaube, da wächst man einfach rein. Da sollte man auch nicht alles auf einmal jetzt irgendwie sich selbst unter Druck setzen, dass alles 100% funktioniert. Aber mit der Zeit kriegst Du da auch Routine dann drin und weißt zum Beispiel in Taghazout kann ich Dir empfehlen, gibt es draußen so nen Fitness Cours. Ich weiß nicht, ob Du den schon gesehen hast am Strand. Vera: Ja, habe ich gestern schon gesehen, ja. Da hängen die ganzen Kids abends immer rum. Marcus: Ja genau, machen Klimmzüge und so. Und da war ich dann auch immer abends beim Sonnenuntergang mit meinem TRX Band. Das gab dann natürlich auch immer großes Geschrei und Gejubel, wenn man dann da mit den ganzen Jugendlichen zusammen Workouts gemacht haben. Also es ist cool einfach auch mal an anderen Orten Sport machen zu können. Aber man muss natürlich flexibel sein. Man kann dann nicht überall Crossfit machen oder Krav Maga oder ins Fitnessstudio gehen. Dann hat man halt mal zwei Klimmzugstangen und muss dann funktionales Training machen. Vera: Ja oder man muss dann eben auch gucken, was es vor Ort gibt. Also hier gibt’s ja auch wohl so Yoga Kurse. Die wollte ich mir jetzt morgen Früh mal angucken. Marcus: Cool. Vera: Und das ist ja dann auch das coole an dem Job, wenn Du halt nicht mehr so an 9 to 5 gebunden bist, dann kannste halt auch mal morgens um 9:00 Uhr zum Sport gehen und arbeitest dann halt eben davor und danach weiter. Marcus: Ja, absolut. Vera: Was man jetzt halt in so nem 9 to 5 Job nicht unbedingt machen kannst. Oder auch hier sind ja auch viele die zum Surfen gehen. Die gucken dann eben aus den Fenstern und sagen “Woah, jetzt sind gerade geile Wellen. Dann mache ich jetzt ne Pause und gehe mal ne Stunde Surfen”. Marcus: Aha (lacht) Ja, so muss das sein! Genau! Also man orientiert sich dann wieder mehr an den Elementen. Wenn die Sonne aufgeht, steht man dann vielleicht früh auf. Wenn die Wellen gut sind, geht man raus zum Surfen. Wenn es dunkel wird, wird man hoffentlich müde und geht dann schlafen ne? Vera: Genau. Marcus: Ich find’s auch eine coole Facette von diesem Lifestyle, so hab ich’s auf jeden Fall erlebt, dass man wieder ein bisschen mehr so back to nature geht und mehr im Jetzt lebt. Das absolut. Und dann auch sich eher so an der Natur orientiert, was abgeht und sein Leben danach richtet und nicht irgendwie: Du musst jeden Tag Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Büro sein. Vera: Genau! Ja und auch was ich jetzt gerade auch merke: Dadurch, wenn Du jetzt keine eigene Wohnung und nicht mehr so viele Verpflichtungen hast, fällt auch einfach so viel organisatorisches Zeug da weg. So irgendwie “Ja, ich muss jetzt meine Stromrechnung zahlen gehen, und jetzt muss ich zum Supermarkt, und jetzt muss ich irgendwie die Wohnung putzen”. Das haben wir ja meistens gar nicht mehr solche Sachen. Klar, da musst Du halt gucken, wie buche ich den nächsten Flug und wo finde ich den nächsten Coworking Space, aber ja... Marcus: Nee, man verwaltet sich schon ganz schön selber, wenn man ne eigene Wohnung hat, dann vielleicht noch irgendwelche Versicherungsverträge laufen hat, dann noch ein Auto hat, irgendwie nen Fernseher, Pay TV, keine Ahnung… man schafft sich da selber so nen riesen kleinen Mikrokosmos, der die ganze Zeit verwaltet werden muss. Vera: Mh, genau. Wenn das mal wegfällt, dann bist Du auch irgendwie viel freier. Marcus: Ja, absolut. Okay cool, ich glaube, Du musst gleich auch den Skype Raum für den Thomas wieder räumen. Vera: Ja, ich glaube, ich werde hier wieder rausgeworfen. (beide lachen) Marcus: Das ist meistens ja auch cool an den Coworking Spaces, dass die quasi mit der Szene mitwachsen und mit den Bedürfnissen von den Coworkern. Ich glaube, ich weiß nicht, ob der noch hängt, gerade im Sun Desk in Taghazout - hat die Magda mir erzählt - haben sie Flatscreens aufgehangen, weil da Trader gearbeitet haben, die dann die Börsenkurse im Griff haben mussten. Irgendwelche ortsunabhängigen Nomaden. Und das ist cool. Also es gibt meistens mittlerweile überall nen Skype Raum. Es gibt vielleicht noch Obst, es gibt Wasser, es gibt Flatscreens wo man traden kann. In Mallorca gab’s nen 3D Printer, wenn man den nutzen wollte. Es gibt Faxgeräte, es gibt Drucker. Also es ist echt voll ausgestattet oder? Vera: Ja, da in Teneriffa zum Beispiel auch in dem Coworking da von Frank, der hat auch so nen richtigen Schalldichten Soundraum. Also wenn man auch wirklich irgendwelche Soundaufnahmen machen will, Podcasts usw. Den hat er auch extra eingebaut. Marcus: Cool. Vera: Und hier gibt’s ja auch… heute gibt’s zum Beispiel Mittagessen für alle. Marcus: Cool. Vera: Da muss ich mich auch schon nicht drum kümmern. Marcus: Ja, ja, ja. Ja. Mega spannend und ja, danke für die Insides in das VA Leben und auch in Dein persönliches Leben. Ich glaube, das war für viele Hörer sehr aufregend mal zu erfahren, was macht ein VA überhaupt und wie kann man sich …. Vera: Ich glaube auch, weil viele, wie Du gesagt hast, viele glauben hal
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