Interview mit Tim Chimoy von Earthcity In der ersten Folge spreche ich mit Tim Chimoy, einer der ersten Deutschen der über das Thema ortsunabhängiges Arbeiten auf seinem Blog geschrieben hat. Tim und ich haben uns vor gut 2 Jahren bei dem ersten Treffen von Digitalen Nomaden auf dem Tempelhofer Feld in Berlin kennengelernt. Wir waren damals… 12 Leute! Schon krass wenn man mal kurz reflektiert was seitdem passiert ist. Seitdem ist auch ein Tim ein sehr guter Freund von mir, den ich sehr wegen seiner unaufgeregten und durchdachten Herangehensweise schätze und respektiere. Tim ist erfolgreicher Unternehmer und verdient sein Geld mit productized Services. Tim betreibt den super usefullen Blog Earthcity, ist Autor mehrerer Bücher, macht den Podcast „I LOVE MONDAYS“ und veranstaltet Masterminds auf der ganzen Welt. Alle Links zu Tim Projekten und dieser Podcast Folge findest du auf www.lifehackz.de/tim Wir sprechen in dieser Folge über Routinen und wie wichtig Struktur sein kann. Die berühmten Rabbit Holes in denen man sich gerne mal verliert wenn man auf Facebook surft. Warum man lernen sollte wichtige Dinge von dringenden zu unterscheiden. Wie Tim sein Team aufgebaut hat und welchen Dienst er für sein virtuelles Sekretariat nutzt. Das SOS: Shiny Objects Syndrom. Die Power von Meditation. Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze Bewertung auf iTunes und abonniere die Show! Werde auch Teil der kostenlosen DNX LIFE HACKZ Community mit über tausenden gleichgesinnten Lifehackern. 1.000 Dank, Dein Marcus Shownotes I Love Mondays-Podcast Stilnomaden Earthcity Planet Backpack Travelicia E-Büro [su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum Nachlesen" icon="plus-square-1"] Marcus: Cool, dass ihr hier mit am Start seid bei dem Lifehackz Podcast! Ich freue mich total, dass wir heute jemanden dabei haben, den ich super gerne mag und den ich jetzt schon länger kenne auf dem Weg als digitaler Nomade. Herzlich Willkommen Tim Chimoy! Tim: Hi Marcus! Danke, dass ich in Deiner Folge dabei sein darf und ick freu mir! Marcus: (lacht) Ja perfekt! Wir haben ja eben schon einen Einstieg bei Dir auf dem Podcast gehabt. Also die Leute, die den ersten Teil von dem Gespräch gerne hören möchten, gehen auf den I Love Mondays-Podcast, den ich in den Shownotes auch verlinken werde. Da haben wir sogar die Themen DNX, was ist aktuell bei mir auf dem Tisch und wir haben auch ein bisschen darüber gesprochen, wie ich dazu gekommen bin, diesen Podcast aufzusetzen und was so die Schwerpunkte von Liefhackz sind. Okay, und damit können wir auch direkt einsteigen. Der Podcast Lifehackz beschäftigt sich rund um alle Themen: Routinen, Produktivität, wie verbessere und optimiere ich mein tägliches Leben. Das coole ist, Tim ist Unternehmer, selbstständig, digitaler Nomade. Er hat glaube ich, schon viel rumprobiert was Routinen angeht, Produktivität, Fokus und das möchte ich gerne mit Tim besprechen. Deshalb meine erste Frage an Dich: Hast Du eine bestimmte Morgenroutine oder Abendroutine? Tim: Also ich finde das Thema extrem spannend und schaue auch immer, was vor allem Du gemeinsam mit Feli da macht, weil ihr da extrem weit seid. Ich für meinen Teil muss sagen, ich versuche immer verschiedene Dinge zu implementieren. Ab und zu klappt mal was, aber viel funktioniert dann auch wieder nicht, weil ich mir auch oft zu viel vornehme. Zum Thema Morgenroutine versuche ich schon immer relativ zur gleichen Zeit aufzustehen. Ich bin jemand, der relativ spät aufsteht. Mit spät würde ich mal sagen, zwischen 9.00 Uhr und 9.30 Uhr. Dann gehört zu meiner Morgenroutine, dass ich relativ schnell ins Bad verschwinde und mich dusche, weil das einfach ein wichtiger Schritt ist, um fit zu werden. Außerdem habe ich für mich erkannt, dass die Gefahr, dann später im Schlafanzug vor dem Rechner zu sitzen und schon zwei, drei Stunden zu arbeiten, während man noch ungewaschen und ungeduscht ist. Das ist einfach kontraproduktiv, weil man im Grunde nur so etwas notwendiges vor sich hinschleppt. Wenn ich das getan habe, dann habe ich eigentlich immer das Bedürfnis das Haus zu verlassen. Kann aber in vielen Fällen am besten von zu Hause arbeiten. Das heißt also im Grunde, ich verlasse das Haus bewusst für eine kurze Zeit, um dann wieder zurückzukommen und dann mit der Arbeit zu beginnen. Und das endet dann bei mir in 90% aller Fälle darin, dass ich einfach draußen frühstücke. Das ist manchmal finanziell schwierig, zumindest wenn man in Deutschland ist, geht das ganz schön auf die Kohle, aber ich muss morgens einfach mal raus. Ich bin da nicht unbedingt der Typ, der morgens schon mit Sport einsteigt. Von daher ist meine Morgenroutine dann eigentlich waschen, zu Hause vielleicht noch einen Kaffee trinken, vielleicht aber auch nicht und dann auch direkt raus. Draußen noch einen Kaffee trinken und ein Brötchen essen und dann zu Hause in den Arbeitstag zu starten. Das ist eine kleine Routine, an der man noch viel verbessern kann, aber zumindest schon mal ein Anfang. Marcus: Ja Struktur ist mega wichtig, in welcher Form auch immer. Also ich finde es cool, dass das bei Dir schon durchgeplant ist. Das hat nicht jeder. Die Frage ist noch: Duschst Du kalt oder warm? Tim: Ich versuche ab und zu mal an guten Tagen auch 20 Sekunden kalt zu machen, aber in der Regel doch eher warm. Da bin ich ne Pussi (lacht) Marcus: Ja also ein Warmduscher (beide lachen) Und gibt es ein bestimmtes Tool oder Ritual, mit dem Du Dich dann in den richtigen Arbeitsmodus begibst? Bzw. hast Du da auch immer irgendwas, dass Du dann am gleichen Ort arbeitest oder in der gleichen Haltung oder ein bestimmtes Setting da sein muss? Tim: Also was ich da auch für mich festgestellt habe, was enorm wichtig ist, ist Ordnung auf dem Schreibtisch. Es passiert häufig mal bei mir, dass ich abends noch am Schreibtisch sitze und dann vielleicht auch private Dinge dort mache. Dass ich mir auch vielleicht irgendwelche Filme auf meinem Laptop angucke und mich dann in meinen Sessel setze und der Laptop trotzdem auf dem Schreibtisch steht und dann passiert es auch mal, dass der Schreibtisch noch mit irgendwelchen Dingen voll ist, die da nicht hingehören. Wenn ich das abends nicht schon beseitigt habe, dann ist Schritt 1 meinen Schreibtisch erst mal absolut aufzuräumen und freizumachen. Da bin ich so ein bisschen ein Ordnungsfanatiker an der Stelle. Dazu gehören einige Seiten leeres Papier, ein Stift der gut und schön schreibt, mein Laptop, dass alle Dinge gut angeschlossen sind, dass keine Kabel wild herum liegen. Es muss einfach eine gewisse Grundordnung herrschen. Wenn ich es schaffe, so zu sagen „dem Teufel ein Schnippchen zu schlagen“, dann hab ich meinen Facebook-Blocker sofort an. Wenn ich es nicht schaffe, dann gurke ich erst einmal 20 oder 30 Minuten in Facebook rum und denke dann irgendwann: „Scheiße, jetzt musst Du denn mal anschmeißen!“ Aber ich gehe jetzt mal vom besten Tag aus: Am besten Tag räume ich den Schreibtisch pico bello frei, mache den Facebook-Blocker an und starte dann mit Aufgaben, die mich langfristig weiterbringen, wie z.B. schreiben, Dinge planen. Ich versuche also dieses klein, klein zu vermeiden, wie z.B. E-Mails und so. Marcus: Das heißt also an Deinem perfekten Tag bist Du dann, wenn Du anfängst zu schreiben auch noch nicht in Deinem Posteingang gewesen und warst auch noch nicht auf Facebook unterwegs und hast auch nicht heimlich beim Frühstück mal auf Dein Smartphone geguckt. Tim: Beim Frühstück schon mal auf das Smartphone geguckt. Davon kann ich mich noch nicht so freimachen. Solange das dann aber auch in dem Moment passiert, wo ich eh noch nicht am Schreibtisch sitze, finde ich das jetzt auch nicht soooo schlimm. Aber zumindest, wenn ich dann am Schreibtisch sitze, mache ich das am perfekten Tag definitiv nicht mehr. Ich weiß z.B. für mich, es ist definitiv für mich besser, wenn ich diese Routinen einhalte, d.h. das Wissen ist da und ich kann das auch absolut bestätigen, dass der Tag dann besser „fluppt“. Ich muss nur gestehen, ich bin nicht jemand, der da knallhart mit der Umsetzung jeden Tag gleich gut funktioniert. Marcus: Das geht glaube ich jedem so. Das passiert mir immer wieder. Das passiert den absoluten Produktivitätspäpsten, wie Tim Ferris, dass er sagt, er verschwindet mal in einem Rabbit-Whole auf Facebook und kommt erst nach Stunden wieder hoch an die Luft und sagt, „was ist denn jetzt schon wieder passiert? Ich wollte eigentlich nur einen Post absetzen.“ Ich glaube, das kennt jeder. Das ist mega ärgerlich, gerade wenn man ja das Wissen hat, dass es anders viel cooler ist und auch viel strukturiert und ruhiger ist und man nicht in den Reaktionsmodus geht. Es ist glaube ich, eine der größten Herausforderungen in der heutigen Welt, dieses ständige Ablenken. Und jeder will Deine Aufmerksamkeit haben und da lässt sich ja jeder immer wieder etwas Neues einfallen. Tim: Also was bei mir vor allem schlimm ist, da kannst Du mir vielleicht auch mal einen Tipp zu geben, wenn man dann in so einem Rabbit-Whole wie Facebook sich reinziehen lässt und dann irgendwann wieder rauskommt, dann guckst Du auf die Uhr und denkst gerade „ach, jetzt haben wir schon 12.00 Uhr“ und dann geht´s nämlich los mit „ich wollte doch noch...“ und dann geht innerlich die Hektik los und dann steigert man sich da so rein. In dieser Hektik mag man sich dann manchmal selber gar nicht mehr und irgendwie macht man sich die Hektik auch irgendwie selbst, weil man sich dann selbst unter einen Zeitdruck setzt. Marcus: Ja, das ist doof. Das löst dann so eine negative Emotionskette aus, dass man denkt: Mist, ich habe gefailed und wusste das war nicht gut, jetzt habe ich noch weniger Zeit. Muss die Zeit aber irgendwie aufholen. Man wird verkrampfter und hektischer und irgendwie wird man dann auch schlechter im Output. Das passiert aber auch immer wieder jedem. Ich glaube, das Einzige was hilft ist, sich immer wieder bewusst zu machen, dass man die Ruhe bewahren sollte und dass man immer eine Sache zu einer Zeit macht und nicht zu viele auf einmal, weil Du unterm Strich... Ich war früher auch jemand, der hatte 20 Tabs im Browser geöffnet und nebenbei noch fünf andere Apps laufen; und da hat er noch was runtergeladen; rechts habe ich noch was hochgeladen; und da habe ich an einem Text gelesen; und da habe ich geschrieben und alles gleichzeitig gemacht. Dann habe ich mir aber immer aufgeschrieben, was ich am Ende des Tages alles erreicht habe und einen Strich drunter gezogen und es war viel weniger, als wenn Du diese Sachen ganz bewusst gemacht hättest. Also mehr Achtsamkeit ins Leben bringst und sagst: Ok, ich warte jetzt auf den Download. Das dauert dann halt 30 Sekunden. Das ist auf jeden Fall auch eine der größten Herausforderungen. Weg von diesem Multitasking, was irgendwann mal vor zehn oder 15 Jahren total angesagt war und die Leute am produktivsten sind. Das sind die Multitasker und die können so viel auf einmal managen. Gerade Manager können viel managen und sitzen jetzt alle mit Burn-Out irgendwo in den Krankenhäusern. (beide lachen) Tim: Also once-at-a-time finde ich, ist ein sehr guter Tipp. Was ich oft merke, ich packe mir immer so viel auf die To-Do-Liste, dass eigentlich meine To-Do-Liste ein To-Do wird. (beide lachen) Marcus: Also Du verwaltest quasi Deine Verwaltung. Tim: Ja, das ist ganz furchtbar. Marcus: Das Ding ist ja auch immer, was viele falsch machen, man geht immer vom perfekten Tag aus und dass man nicht abgelenkt wird. Dass also nicht mal jemand anruft und man vielleicht doch mal zehn Minuten länger auf die Bahn warten muss oder man länger einkaufen muss als eingeplant. Und deshalb packt man sich möglichst viele Dinge in den Tag und denkt „ach, das schaffst Du auch noch, und das schaffst Du auch noch“. Weil man denkt, dass man das alles schaffen würde. Dann geht es Dir richtig gut, weil Du hast ja viel geschafft. Das macht es aber eher schlecht, weil es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Du eben nicht alles schaffst und dann ist man wieder unzufrieden mit einem selbst. Der Trick ist eigentlich ein oder maximal zwei Dinge rauszusuchen, oder sich vorher bewusst zu machen, welche Dinge hätten einen richtigen Impact auf mein Business, oder würden den Tag zu einem perfekten oder einen guten Tag machen. Und sich erst mal nur auf diese zwei Dinge zu konzentrieren. Wenn Du die dann schon geschafft hast, dann kann der Rest des Tages eigentlich nur noch gut und cool werden. Tim: Du meinst also quasi einen langfristigen Impact. Negativbeispiel: ich beantworte eine E-Mail. Positivbeispiel: ich habe ein Stück meines Buches nach vorne gebracht. Marcus: Genau. Die Kunst ist das wichtige von den dringenden zu unterscheiden. Es gibt viele dringende Sachen. Das können mal E-Mails sein und man denkt, die sind auch wichtig, weil sie gerade dringend sind. Aber das sind meistens eher unwichtige Sachen. Und wichtige Sachen sind die, die Dich dann mittel- oder langfristig mit deinem Business weiterbringen. Und das erfordert aber auch erst mal eine Lernkurve unterscheiden zu können: was sind denn jetzt eigentlich die Sachen, die mich persönlich weiterbringen. Oder was sind die Sachen, wo andere einfach nur irgendwas von mir wollen und deshalb die Dringlichkeit steigt. Aber die Dringlichkeit wird ja von außen beeinflusst. Das sind Leute, die schreiben Dir eine E-Mail, weil sie etwas von Dir wollen und Du bist dann quasi wieder im Passivmodus und da darf man dann nicht reingeraten. Das ist schwierig, aber hilft ungemein. Wenn man sich bewusst macht, was ist wichtig und was ist dringend und dann die wichtigen Sachen angeht und nicht die dringenden. Tim: Ja da muss ich sagen, bin ich mittlerweile ganz gut drin. Also eine E-Mail auch mal liegen zu lassen. Wenn mir jetzt zum Beispiel jemand schreibt, der ein Anliegen hat. Klar, man möchte natürlich nicht als der gelten, der einfach nicht antwortet. Ich antworte ja auch gerne, gerade wenn es um Leser geht. Ich möchte allen antworten, weil ich auch Spaß an der Interaktion habe. Weil ich den Leuten helfen will, weil sie mir ja mit ihren Fragen auch sehr weiterhelfen. Denn sie geben mir ja auch Ideen für meinen Content, das ist auch für mich wertvoll. Aber trotzdem dann zu sagen, man muss sich jetzt mal auf die wichtigen Dinge fokussieren, dann bleibt die E-Mail jetzt vielleicht auch mal eine Woche liegen. Dann kann es vielleicht auch mal passieren, dass jemand Dir eine zweite E-Mail schreibt und Dir schreibt, „Das enttäuscht mich jetzt aber, dass Du nicht antwortest“. Das muss man dann wahrscheinlich in Kauf nehmen und das tue ich mittlerweile auch. Das tut mir dann schon irgendwie Leid, wenn jemand schreibt „Hey, warum antwortest Du nicht? Das enttäuscht mich.“ Aber gut, irgendwann antwortet man dann halt und versucht es zu erklären. Oder wie siehst Du das? Marcus: Ja, ich sehe das ähnlich wie Du. Am Anfang ist man sehr darum bemüht und man sollte man auch, das zurückzugeben, was andere von einem erwarten. Da geht es ja wieder um das Thema Erwartungen von anderen erfüllen. Die haben dann eine Frage an Dich, schreiben Dir und hoffen dann auch auf eine Antwort. Und das möchte man auch ehrlich gerne zurückgeben. Gerade Feedback von Lesern und Fans ist ungemein wichtig, erhält einen am Leben und motiviert einen jeden Tag weiterzumachen. Oder auch gerade negatives Feedback. Da muss nur erst mal ein Umdenken einsetzen, dass man sagt, dass das eigentlich die wichtigste Form von Feedback ist. Wenn ich etwas an meinem Produkt verändern will oder gucken will, wie das ankommt. Dass man denen zuhört, die jetzt nicht Deine absoluten Fans sind. Auf der anderen Seite muss man auch diese absoluten Embassadors gut behandeln und das ist so schwierig. Ich glaube, das ist ein Thema, was viele Leute beschäftigt, die nur beschränkte Zeitressourcen haben und dennoch bewundere ich in den Staaten die Menschen, die immer noch jede E-Mail beantworten. Das möchte ich auch nach wie vor. Und dann sind es nicht mehr ganz so lange E-Mails, aber ich habe mir immer noch als Primesse gesetzt, dass jeder, der etwas will oder schreibt, auch eine Antwort bekommt. Ob früher oder später, ob kurz oder lang, aber auf jeden Fall, gibt es immer eine Antwort. Tim: Ja, das mache ich im Grunde auch so, aber die Antwort ist dann wirklich manchmal einfach nur zwei Sätze. Das geht halt nicht anders. Marcus: Hast Du denn schon mal versucht, Dinge auszulagern; Dir ein Team aufzubauen, mit mehr Leuten, an Deinem Unternehmen oder Business zu arbeiten? Und was sind da Deine Erfahrungen? Tim: Also ich merke ganz klar, dass Aufgaben abzugeben, sehr sehr wertvoll ist, wenn man es richtig strukturiert. Das habe ich für mich definitiv gemerkt. Ich mach das schon seit längerem. Zum Beispiel in meinem CAD-Business. Ich verdiene also nach wie vor den Großteil meines Einkommens mit direktem Kundengeschäft und verkaufe Architekten und Immobilienfirmen sogenannte CAD-Zeichnungen, technische Zeichnungen, aber auch 3-D Visualisierungen von Gebäuden. Das geht da so ein bisschen in die künstlerische Richtung. Und von diesen Zeichnungen und 3-D Visualisierungen mache ich eigentlich nur noch 5% der Arbeit selber. Also ich gebe das alles an mein Freelancer-Netzwerk weiter. Das ist so meine älteste Erfahrung mit Teamzusammenarbeit. Da würde ich sagen, ist es enorm wichtig, dass man eine gute kommunikationsfähige findet. Dass da jeder weiß, was er leisten muss. Und dass auch jeder irgendwie mitdenkt. Was vielleicht für den einen oder anderen Zuhörer ein interessanteres Beispiel ist, wäre zum Beispiel für meinen Blog. Da habe ich, seitdem ich im Februar 2012 mit meinem Blog angefangen habe, das bestimmt zwei Jahre lang komplett alleine gemacht. Vor wenigen Monaten habe ich gerade damit angefangen, Dinge gemeinsam mit Leuten umzusetzen, unter anderem mit zwei Leuten, mit denen ich sehr eng zusammenarbeite, die auch gute Freunde sind, Chris Braun und Dennis Hessenbruch. Wobei Chris Designerin ist und Dennis Programmierer. Die beiden setzen dann in diesem Fall gemeinsam mit mir die neue Webseite um oder zum Beispiel das Aussehen eines Kurses um. Die sind dann halt dafür umsatzbeteiligt. Es ist also nicht so, dass ich sie auf dem klassischen Wege anstelle und dafür ein Gehalt zahle, sondern die sind mit eingestiegen, werden am prozentualen Umsatz beteiligt und so haben wir alle wirklich Bock dazu, das Ding nach vorne zu bringen. Letztendlich und das ist das Geheimnis, was die meisten denken: oh da musst Du ja einen Teil des Kuchens abgeben und dann bleibt weniger für mich. Aber genau das ist halt der totale Fehlglaube, denn a) bringst du vielmehr nach vorne und multiplizierst den Umsatz und letztendlich hast Du mehr davon, die haben etwas davon und eigentlich ist es eine reine Win-Win-Geschichte. Marcus: Ja, das heißt, ihr seid mehr oder weniger ein Joint Venture, was sich dann den Umsatz aber auch die Kosten und den Gewinn gleichmäßig aufteilen. Tim: Im Grunde ist es jetzt nicht so, dass wir die Webseite gemeinsam betreiben. Wir haben zwar auch ein gemeinsames Projekt, das sind die Stilnomaden. Da ist absolut alles gleichberechtigt. Bei den Stilnomaden, also unserem Reiseblog, da ist es schon so, dass wir dort alle zu einem gleichen Teil beteiligt sind. Da auch langfristig eine GbR gründen wollen, wir aber dort aktuell aber fast keinen Umsatz generieren. Deshalb ist diese Sache nicht so relevant. Da schauen wir mal, wie es da in einem Jahr aussieht. Bei Earthcity, meinem Blog, den ich seit mehreren Jahren betreibe, da ist es so, dass die beiden mich unterstützen und umsatzbeteiligt sind, aber letztendlich schon noch der Großteil der Arbeit und auch der Blog selbst, eigentlich mein Projekt sind. Marcus: Und die URL ist Earthcity.de, richtig? Und Earthcity ist auch einer der ersten Blogs mit dem ich in Berührung gekommen bin, als ich mich eingelesen habe in das Thema „Digitale Nomaden“ und „gibt es die Bewegung auch in Deutschland“. Da ist Tim glaube ich der aller erst Blog gewesen, der darüber geschrieben hat, richtig? Tim: Ja, ich glaube ich habe mit Conni von Planet Backpack relativ gleichzeitig das Thema aufgegriffen. Ich habe aber den Blog nie so als Business nach vorne gebracht, weil ich halt immer noch die CAD- und Architekturgeschichte so als mein Hauptbusiness gesehen habe. Das Blatt hat sich mittlerweile ein wenig geändert. Irgendwann ist das 50:50 gelaufen und mittlerweile versuche ich fast eher dem Blog höhere Priorität einzuräumen. Weil es mir a) mehr Spaß macht und b) auch ein passiveres Einkommen ist und weil ich einfach merke, dass ich auf das klassische Kundengeschäft immer weniger Lust habe. Mein Ziel ist es eigentlich langfristig durch das Thema für das ich brenne, also das ortsunabhängige Arbeiten, wie es ja auch bei Dir ist - Du brennst auch dafür – zu meinem Hauptding zu machen. Und dann vielleicht irgendwann, wenn es mir finanziell möglich ist, noch einmal Architektur für mich selbst umzusetzen. Aber dieses direkte Kundengeschäft, das läuft gut, das läuft weiter, aber ganz im Vertrauen gesagt, ist mir mein Earthcity-Blog und auch mein zweites Projekt Stilnomaden nicht nur mehr Herzensprojekt, sondern da habe ich auch das Ziel, das zu meinem Hauptumsatz weiter auszubauen, ohne das andere komplett aufzugeben. Aber das steht dann halt eher in der zweiten Reihe. Marcus: So ähnlich haben Feli und ich das ja auch gemacht. Dass wir angefangen haben mit Kundenaufträgen und –projekten um ruhiger schlafen zu können. Ich glaube, das kannst Du auch nachvollziehen, dieser Schritt in die Selbstständigkeit, kann einem schon schlaflose Nächte und viele Gedanken bescheren, ob alles so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Um dann langsam zu switchen und immer mehr Umsatz über eigene Projekte, wie jetzt den Blog Travelicia zu machen oder über die DNX oder über andere Sachen, die dann Deine absolute Herzensangelegenheit sind und Deine Top-Prios sind. Tim: Letztendlich hat es natürlich auch etwas damit zu tun, dass man diese Reisefreiheit – oder vielleicht geht es gar nicht um Reisefreiheit, die Ortsunabhängigkeit an sich, die funktioniert war mit Kundengeschäft, aber da muss man immer entweder gewisse Tools nutzen oder ja, ich sag mal ein klassisches Beispiel: Gestern Abend ruft mich um 22.00 Uhr ein Kunde an wegen einem dringenden Auftrag. In Deutschland waren es noch 16.00 Uhr. Das ist dann natürlich dann eine Uhrzeit, wo eigentlich von Dir erwartet werden kann, dass Du noch ans Telefon gehst. Normalerweise habe ich einen Telefonservice, das E-Büro. Die gehen dann für mich ran. In dem Fall war es aber ein relativ wichtiger Kunde, der auch meine Handynummer hat. Und da überlegst Du dann. Jetzt hast Du vielleicht schon ein Bier getrunken – gehst Du da noch ran und redest mit dem, oder gehst Du nicht ran und meldest Dich am nächsten Tag und versuchst Dich da rauszureden? Also solche Dinge passieren Dir halt im direkten Kundengeschäft auch als digitaler Nomade. Marcus: Ich glaube, da kann es helfen, wenn man da ganz transparent mit seinen Kunden umgeht und sagt, so sieht es aus: dann bin ich erreichbar, da bin ich nicht erreichbar oder sich so Services wie E-Büro nimmt. In diesem Fall war es jetzt wieder ein Sonderfall, den man natürlich auch immer wieder mit Kunden hat. Von daher ist es nicht immer optimal, dann gerade unterwegs zu sein. Tim: Also E-Büro ist ein wunderschöner Service. Da geht immer ein Sekretariat für mich dran. Das macht einen professionellen Eindruck. Ich benutze die extrem gerne. Nur schwierig wird es dann natürlich, wenn dann jetzt Herr Müller anruft und Herr Müller „ach, ich brauche mal ganz ganz dringend jemanden, der dies und jenes ganz schnell für mich macht!“ Und dann die Dame im E-Büro:“äh, äh, äh“, die hat natürlich nur die Möglichkeit jetzt zu sagen, „der Herr Chimoy ruft Sie zurück“. Und dann versteht der Kunde aber nicht, warum jetzt das Sekretariat nicht in der Lage ist, das Gespräch mal eben weiterzugeben. Das sind dann so Dinge, wo es dann ein wenig hakt. Das sind zwar kleine Probleme, aber das lässt sich alles handlen. So ist es jetzt nicht. Ich empfinde Freelancing und Kundengeschäft, auch für jemanden der ortsunabhängig arbeiten möchte, nach wie vor als einen super Einstieg, oder für viele auch langfristig eine Perspektive. Da muss man sich an der Stelle nur ein gutes System überlegen. Marcus: Das zeugt ja auch davon, dass Du schon sehr lange in diesem Freelancing Geschäft unterwegs bist und auch relativ erfolgreich, wenn nicht der erfolgreichste digitale Nomade, den ich kenne, der auch noch von unterwegs große und wichtige Aufträge abwickelt. Hat es Dir da geholfen Fokus auf ein Projekt zu haben und zwischendurch vielleicht nicht mehr volle Power in Earthcity reinzugehen oder in Stilnomaden und dann erst mal zu schauen, dass das CAD-Business läuft und perfekt aufgesetzt ist. Oder Du hast glaube ich, auch noch einmal irgendwas mit Ernährungsplänen gemacht. Also Du bist umtriebig und hast viele Projekte gleichzeitig am Laufen. Konzentrierst Du Dich dann immer zeitweise auf ein Projekt voll oder hast Du alle immer so ein bisschen am Köcheln und hältst alle Bälle in der Luft? Tim: Ja also eher Letzteres. Ich habe immer alles so ein bisschen am Köcheln und das ist eigentlich etwas, was ich – wenn ich noch einmal von vorne starten würde, nicht mehr so machen würde. Man nennt das ja auch „Shiny Objects-Sydrom“. Ich bin da ziemlich anfällig für und ich glaube, ich hätte wesentlich schneller mit verschiedenen Dingen durchstarten können, wenn ich mich stärker fokussiert hätte. Mittlerweile habe ich für mich begriffen und auch gelernt, dass Fokus ein ganz, ganz wichtiges Erfolgskriterium ist. Und da habe ich viele Fehler gemacht und da hänge ich jetzt quasi ein bisschen drin. Aktuell sind die Umsätze bei mir zwischen Kundengeschäft und indirekten Einnahmen durch Blog, Bücher und Workshops so ungefähr 50:50. Das ist jetzt eine Situation, da gibst Du nicht mal eben eins davon auf, ne? Da plumpst dann mal eben 50% weg. Das ist aber trotzdem für mich aktuell unbefriedigend. Ich würde mich lieber auf eine Sache voll fokussieren und das ist auch eigentlich mein Ziel für 2015, da in die Richtung zu gehen. Unter anderem versuche ich gerade meinen Umsatz mit dem CAD-Business ein bisschen zu steigern, aber gar nicht mit der Absicht, da noch mehr Energie selbst reinzubringen, sondern einfach nur um meinen Umsatz das Stückchen höher zu bringen, dass ich mir da Fulltime noch jemanden mit reinholen kann. Das würde dann ja die Möglichkeit bieten, mich dann selbst eher auf der anderen Seite zu konzentrieren. Marcus: Ich glaube, genau das ist die Kunst. Sich fokussieren zu können. Ich kenne das nur zu gut, dieses Shiny-Objects-Syndrom und am Anfang haben wir auch alles gemacht. Feli und ich haben quasi einen riesen Bauchladen eröffnet, weil wir auch zu viel Angst hatten, wieder in den normalen Job zurückgehen zu müssen und kein Geld zu verdienen. Da haben wir überlegt, wir bieten jetzt erst mal alles an und versuchen alles irgendwie zu machen und umzusetzen. Man hat ja als Unternehmer gerade in den ersten paar Monaten oder im ersten Jahr ist es ja so ein hammer überwältigendes Gefühl, die Freiheit tun und lassen zu können, was man möchte. Das hat uns ehrlich gesagt überfordert und wir haben zu vielen Sachen auch nicht nein sagen können. Mittlerweile habe ich auch gelernt, dass wenn man nein sagt, man dem anderen ja nicht vor den Kopf stoßen möchte, sondern man sagt eher ja zu sich selber und zu seiner eigenen Zeit. Tim: Schönes Mantra. (lacht) Marcus: Ja ja, aber das dauert, bis man an dem Punkt ist. Und ich glaube, es geht eher so, wie Du es mit dem CAD-Business geplant hast, dass man ein Business weiter steigert und wachsen lässt oder auch selber wächst mit dem Business. Und wenn es groß genug ist, dann jemanden da rein zu holen, der es entsprechend weiterführen kann, um dann wieder an das nächste Projekt zu gehen. Tim: Wobei man da natürlich sagen muss, wenn das zweite Projekt – in diesem Fall das Herzensprojekt – halt ein Blog ist, dann muss man das natürlich doch immer auf einer gewissen Flamme noch warmhalten. Marcus: Absolut. Und das ist glaub ich auch das, was Dich jeden Tag antreibt. Das Feedback auf dem Blog und die Kommentare und die Leserzuschriften, oder? Tim: Ja, das absolut, die Leserzuschriften. Wenn Dir dann jemand schreibt „wegen Dir bin ich in diese ganze Sache reingekommen und habe dadurch diese ganzen coolen Blogs entdeckt und die DNX“. Und wenn Du jemandem diesen Eintritt in diese Möglichkeiten, die viele Leute gar nicht sehen, weil sie nicht über den Tellerrand gucken... Und mir ging es ja genauso, ich habe mir das ja durch englischsprachige Blogs erschlossen. Ich bin ja jetzt auch nicht von alleine darauf gekommen „hey, ich arbeite jetzt mal von überall“, sondern habe darüber gelesen und so ein Kommentar ist die geilste Motivation überhaupt. Total. Das geht Dir bestimmt auch so, oder? Marcus: Ja absolut. Egal in welcher Form ist das immer wieder geil, dass man denkt „cool, irgendwo kommt das an; irgendjemand hat Dein ein Interview gelesen; hat irgendetwas geändert, und wenn es nur eine kleine Nuance ist, oder Du jemanden auf der DNX noch mal eine neue Perspektive mitgegeben hast, das ist ein saugeiles Gefühl, wenn man weiß, man hat einen Impact auf andere Menschen im positiven Sinne. Tim: Total, und ich denke auch – da habe ich letztens noch drüber gelesen – es ist gar nicht so entscheidend. Viele Menschen bewegen sich so in ihrer eigenen Gedankenwelt und vergessen dabei, dass die Menschen um sie herum gar nicht Gedanken lesen können. Also, man definiert sich selbst immer so über seine eigenen Gedanken, aber die Umgebung definiert einen ja über die eigenen Taten. Und das klingt so naheliegend. Aber das kann man sich ruhig öfters mal wieder bewusst machen. Und wenn Du dann natürlich noch eine große Reichweite hast und viele Leute beeinflussen kannst, dann erst recht. Marcus: Wenn man sich das dann mal genauer überlegt, ist es ja schon logisch, wie Du schon sagtest, weil viele Emotionen oder, das wie Du Dich fühlst, kommt ja von außen. Und das kannst Du ja wieder beeinflussen mit dem was Du tust, aber in Interaktion mit anderen Menschen und nicht mit Dir. Tim: Ja genau, absolut. Schon verrückt, wie man manchmal in seinen Gedanken gefangen ist und vergisst, dass man die ja auch irgendwie nach außen tragen muss, damit man dafür rewarded wird. Marcus: Ja und was ich dann erst noch lernen musste, dass Gedanken einfach nur Gedanken sind, die bei Dir oben in Deinem Kopf entstehen, die gar nicht real sind. Das heißt, wenn Du jetzt traurig bist oder glücklich oder deprimiert, dann spielt das bei Dir im Kopf ab. Aber es ist kein Zustand, der jetzt irgendwo hier im Raum ist oder irgendwie von woanders kommt. Der entsteht nur durch Deine Gedanken oder wenn Du Existenzängste oder Verlustängste oder alles so Sachen. Da gibt es beispielsweise eine gute Übung bei der Meditation, dass man sich diese ganzen doofen Gedanken, wie Geldsorgen, Existenzängste, Frustration, Depression, dass man sich die so als kleine schwarze Wolken vorstellt. Die sind da irgendwo in der Luft im Himmel, aber oben drüber ist immer wieder der blaue Himmel. Und wenn Du das einzuordnen weißt, und wenn Du weißt, diese kleinen Wolken, die sind da. Temporär. Die können aber auch wieder weggehen. Ich glaube, dann kann man damit besser umgehen, als wenn man das so sehr auf sich selber projiziert und denkt, die Welt geht unter. Tim: Das finde ich sehr gut. Ich mache das so ähnlich, aber ich habe mir das nie so bewusst als Technik überlegt. Jetzt wo Du es so sagst, da denke ich an so Momente, wo ich durch winterlich depressive Landschaften laufe und mich einfach auf Orte konzentriere, die zum gleichen Zeitpunkt irgendwo auf der Welt sonnig und warm sind. Marcus: Ja genau, das ist sehr gut. Genau darum geht es. Dass Du selber mit Deinen Gedanken spielst und auf die Erkenntnis kommst: es ist doch nicht alles so schlimm, wie Du es Dir gerade in dem Moment vorstellst. Tim: Jetzt haben wir schon wieder über den Winter gelästert, der arme Winter. (beide lachen) Marcus: Cool Tim! Ich würde sagen: vielen Dank für das Gespräch! Was mich jetzt zum Abschluss noch interessiert. Was sind Deine aktuellen Projekte und was sind Deine Ziele in 2015, gerade auch in Bezug auf Deine persönliche Entwicklung oder Optimierung von irgendwelchen Strukturen oder Arbeitsabläufen in Deinem Business? Tim: Ja, so wie eben schon einmal kurz angerissen, ich will mich stärker fokussieren. Mein Ziel dieses Jahr ist, mich aus dem direkten Kundengeschäft stark herauszunehmen oder im Idealfall komplett herauszunehmen. Mein Blog Earthcity bekommt ein komplettes Redesign. Dort will ich langfristig über dieses Jahr eigentlich nur noch zwei Dinge anbieten: Mein geschriebenes Wort, also quasi die kostenlosen Blogartikel + Bücher und meine Workshops. Wahrscheinlich wird es noch einen kleinen Videokurs geben für das Freelancing, den ich auch geplant habe. Und das ist eigentlich das worauf ich mich sehr stark konzentrieren will. Und dann auch unser Herzensprojekt, die Stilnomaden. Da haben wir jetzt noch ein bisschen die Richtung geändert und das macht einfach extrem viel Spaß, weil ich da auch so ein bisschen meine gestalterische Kreativität, die man als Architekt irgendwie hat, ein bisschen austoben kann und weil ich auch extrem gerne mit den zweien zusammen arbeite. Also der Idealzustand am Ende des Jahres wäre eigentlich, dass ich mich aus dem Kundengeschäft rausgenommen habe und meine zwei Blogs sozusagen auch klarer ausgerichtet habe und da meine ganze Energie reingeht. Marcus: Und ein fetten Milestone in 2015 hast Du ja schon gesetzt mit Deinem Buchlaunch. Ist der nicht schon vor ein paar Wochen von statten gegangen? Tim: Ja genau, mein neues Buch „I Love Mondays“. Derselbe Name wie der Podcast, ist aktuell als Paket auf der Webseite erhältlich und in Kürze auch im Amazon Store. Ich merke einfach, ein Buch schreiben ist eine harte Sache und eine harte Nuss, aber es macht auch extrem viel Spaß und da wird wahrscheinlich dieses Mal zu noch anderen Themen noch etwas kommen dieses Jahr. Ich liebäugle sogar mit Belletristik, aber mal gucken. Marcus: Boah krass (beide lachen) Soviel zum Thema persönliche Weiterentwicklung und Selbstverwirklichung. Tim: Ja aber da ist ja auch wieder das Thema Shiny-Objects ein Problem. Da sind wir eigentlich schon wieder bei zu vielen Baustellen. Also wenn ich mich da ernst nehmen will, dann muss ich das eigentlich auf nächstes Jahr verschieben (lacht) Marcus: Wir dürfen gespannt bleiben, was da noch so aus Deiner Ecke kommt. Also ich freue mich total, dass Du Gast bei mir gewesen bist, bei einem der ersten Podcast. Ich selber habe viel Spaß gehabt, ich hoffe das kommt auch rüber. Ich freue mich Dich wieder Live in Berlin zu sehen. Tim: Das war ein super Gespräch. Das können wir jetzt auch einmal im Monat machen. Marcus: (lacht) ja wenn Du willst, dann nehmen wir Dich jetzt als laufenden Running-Gag mit in die Show. Du bist ja gerade in Thailand, richtig? Tim: Genau, ich komme drei Tage vor der DNX im Mai nach Berlin und freue mich schon. Marcus: Ich freue mich auch Dich wiederzusehen. Tim: Ich mich auch, bis dann. Marcus: Bis bald! [/su_spoiler] [/su_accordion]
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