Mareike Geiling, Sina Laubenstein, Lena Kuhlmann, Paulina Fröhlich
Kommentarspalten und Soziale Netzwerke quillen über vor menschenverachtenden Äußerungen. Sexistische, antisemitische oder einfach nur beleidigende Kommentare häufen sich nicht nur durch die Filterblasen der Onlineplattformen, für extreme Gruppierungen und Parteien sind sie der perfekte Stoff zum Zündeln und Brandstiften. Was muss passieren, um Hass und unreflektierte Wut einzudämmen? Wo müssen wir anfangen? Auf dem Panel sitzen Menschen, die Zuhause ein Bett für Flüchtlinge eingerichtet, soziale Medien mit Solidaritätsvideos gefüllt und Kampagnen gegen die AfD auf den Weg gebracht haben.
Form: Lightning Talks + Discussion
Moderation: Lena Kuhlmann
Mareike Geiling: Mit Gründung der Plattform Flüchtlinge Willkommen 2014 haben wir das in die Tat umgesetzt, was Rechte immer wieder ironisch fordern: "Wenn ihr pro Flüchtlinge seid, dann nehmt sie doch einfach zuhause auf!" Flüchtlinge Willkommen setzt sich für ein Zusammenleben mit geflüchteten Menschen ein. Das Projekt, das als ehrenamtliche Initiative gestartet ist, ist mittlerweile ein Sozialunternehmen mit 6 Mitarbeiter*innen in Deutschland und 14 Teams weltweit. 2015 starteten wir mit dem Künstler*innenkollektiv von Peng! die Aktion Fluchthelfer.in, die dazu anregt, geflüchteten Menschen über Landesgrenzen hinweg auf ihrem Weg zu ihrem angestrebten Zielort zu helfen.
Sina Laubenstein: Die No Hate Speech Kampagne versucht das Netz (wieder) zu einem Ort für alle zu machen. Nicht die Haterinnen und Hater sind im Fokus, sondern viel mehr von Hate Speech Betroffene und die „schweigende“ Mehrheit. Es geht nicht darum, zu analysieren, wieso manche Menschen Hassreden verbeiten und manche nicht. Viel mehr solidarisiert sich die No Hate Speech Kampagne mit Betroffenen und will die Kommentarkultur in den sozialen Medien verbessern.
Paulina Fröhlich: Unser Ziel: Kleiner Fünf! Gemeinsam gegen Rechtspopulismus. Die "Kleiner Fünf - Initiative will verhindern, dass eine rechtspopulistische Partei bei der Bundestagswahl 2017 über 5 % der Stimmen erhält und somit in den Bundestag einzieht. Gemeinsam mit einem großen Netzwerk aus Aktiven und Unterstützer*innen wollen wir die nächsten Monate das Ziel erfolgreich angehen.
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