Vincent Steinl, Saskia Ebel, Maike Schubert, Stefan Neureiter
Die Digitalisierung im Bildungsbereich ist eine komplexe, gesamtgesellschaftliche Aufgabe - ob diese gelingt, entscheidet sich aber nicht zuletzt an den Schulen selbst. Der Einsatz digitaler Medien für einen Wandel der Schul- und Lernkultur kann nur begrenzt „von oben“ verordnet werden; auch ist der „technology push“, also die bloße Verfügbarkeit digitaler Medien und Technologien nicht zwangsläufig pädagogisch zielführend. Notwendig an den einzelnen Schulen ist ein Wandel „von unten“, ein Prozess der inneren Schulentwicklung.
Leider kommen die Akteure aus der Bildungspraxis vor Ort aber nur sehr selten in der öffentlichen Debatte zu Wort, deshalb stellen sich in diesem Vortrag drei Schulen gemeinsam vor: Die Freiherr-vom-Stein Gemeinschaftsschule der Stadt Neumünster, die Elisabethenschule Frankfurt und die Walter-Eucken-Schule aus Karlsruhe. Alle drei sind Schulen, die einen Wandel der Schul- und Lernkultur hin zum Einsatz digitaler Medien und für eine Bildung in der digitalen Welt begonnen haben und dies bereits auf Ebene ihres Schulprogramms, unabhängig von dem Engagement einzelner Lehrkräfte, verankert haben.
Folgende Fragen möchten wir gemeinsam diskutieren:
Wann haben die Schulen mit ihrem Schulentwicklungsprozess hin zu einer Bildung in der digitalen Welt begonnen und was war der Auslöser? Mit welchen Zielen sind sie gestartet und wie haben sie den Prozess gestaltet?
Wie und in welchen Bereichen setzen die Schulen heute digitale Medien für personalisiertes Lernen und für die Bewältigung pädagogischer Herausforderungen ein?
Was gelingt den Schulen besonders gut - und welche Entwicklungsschritte liegen noch vor ihnen?
Die drei Schulen arbeiten zusammen in der Werkstatt schulentwicklung.digital, einem bundesweiten Netzwerk aus 38 Schulen, die ihren Schulentwicklungsprozess hin zu einer Bildung in der digitalen Welt bereits begonnen haben. Ausgehend von diesem Austausch möchte das Forum Bildung Digitalisierung gemeinsam mit den beteiligten Schulen, einer Ländergruppe und einem Expertenbeirat Gelingensbedingungen ableiten und Ideen für Unterstützungsinstrumente erarbeiten. Diese Ergebnisse sollen unter anderem in den politischen Prozess eingebracht werden.
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