Philip Steffan, Rebecca Husemann
In den Nuller-Jahren ist die Makerszene wie aus dem Nichts entstanden: 2005 stellte der MIT-Professor Neil Gershenfeld in seinem Buch "Fab" die FabLab-Idee vor und der O'Reilly-Verlag brachte das DIY-Magazin "Make" in den Handel. 2006 druckte der entscheidende erste Eigenbau-3D-Drucker RepRap sein erstes Ersatzteil und in San Francisco fand die erste Maker Faire statt. 2007 begann mit dem Modell Diecimila der Aufstieg der Mikrocontroller-Plattform Arduino und auf dem 24C3 stellten Jens Ohlig und Lars Weiler ihre Anleitung vor, wie man einen eigenen Hackerspace gründet. Eine neue Szene ist geboren.
Rund zehn Jahre später gibt es in Deutschland über 100 Makerspaces, Hack(er)spaces, FabLabs und ähnliche Räume, in denen Menschen gemeinsam aktiv sind. Es ist sowohl ein Revival der "offenen Werkstatt" mit modernen Werkzeugen als auch eine Rückkehr zum elektronischen Basteln, das seit den 1980er Jahren fast ganz durch Computer und Internet abgelöst war.
Wir möchten darüber sprechen, was die Maker und ihre Bewegung ausmacht und welche Ansätze und Ideen sie damals, heute und vielleicht in Zukunft verfolgt. Wie genau die deutsche Makerszene entstanden ist und wie sie sich entwickelt, ist noch erstaunlich unbeleuchtet - wir wollen euch einen Überblick geben.
Rebecca ist als Makerin im Stratum 0 in Braunschweig aktiv und hat ihre Bachelorarbeit über die Makerszene in Deutschland geschrieben.
Philip wurde vor 10 Jahren vom Arduino-Projekt für das Thema begeistert, ist Redakteur beim deutschen Make-Magazin und organisiert seit 2013 die Maker Faires in Deutschland.
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