Content-Format #3: Wie du Infografiken erstellst, die geteilt werden
Infografiken sind einer der erfolgreichsten Content-Formate, die du in deinem Köcher haben solltest.
Zum einen stecken sie voller Mehrwert für den Betrachter. Zum anderen muss man keine ganzen Artikel lesen, um den Inhalt zu verstehen.
Aus diesem Grund werden Infografiken auch gerne geteilt und verlinkt. Du solltest dieses Format nicht ignorieren.
In dieser Episode besprechen Vladislav Melnik und ich:
Was der Nutzen für den Konsumenten im Detail bedeutet und was die Viralität begünstigen kann Mit welchen Tools und Programmen du Infografiken erstellen kannst Worauf du achten musst, wenn du die ersten Schritte in Richtung Infografiken machen willst Was Todesurteile für deine Grafik sein können und wie du sie vermeidest Wie du Infografiken erstellen kannst, wenn du gar kein Händchen für Design oder Grafik hastHöre den affen on air jetzt zu …
Show Notes Studie, die belegt, dass Infografiken gerne viral gehen 10 Tools für das Erstellen von Infografiken Kostenlose Tool, um Infografiken zu erstellen Best-Practice aus dem affenblog TranskriptGordon: Moin, Moin! Schön, dass du wieder da bist zur 53. Episode von Affen on Air. Mein Name ist Gordon Schönwälder und mit am Start wie immer der Vladi. Vladi, geht’s dir gut?
Vladislav: Ich grüße dich, Gordon! Ich grüße euch, Leute! Mir geht’s gut, wie geht’s dir?
Gordon: Ich kann nicht klagen, die Sonne scheint. Da geht’s einem gut.
Vladislav: Ja, bei uns auch. Der Frühling ist wieder da, ne?
Gordon: Die letzten Bilder, die du auf Instagram gepostet hast, du kleine Insta-Queen, die waren nämlich…
Vladislav: Ich bin eine richtige Insta-Queen…
Gordon: (lacht) … die waren ganz schön verschneit, glaube ich. Zumindest die letzten, die ich gesehen habe.
Vladislav: Au ja, da habe ich mit so einem Video herumexperimentiert. Da habe ich so ein kleines GIF quasi erstellt. Da hat’s noch geschneit im April. Ich dachte auch nur so, es ist April!! Ich will Sonne und keinen Schnee. Aber das ist halt so, ne?
Gordon: Ja, ich war schon in Spanien als es hier so richtig Kacke war und habe in der Sonne gelegen. (lacht) Es ist wie es ist. Jedem das seine (lacht)
Vladislav: Ja genau.
Gordon: So, apropos Bilder, das ist ja wieder mal eine wunderbare Überleitung. Das ist heute auch unser Thema: Infografiken. Und zwar, wie du welche erstellst, die geteilt werden. Ja, Vladi, jetzt wird der ein oder andere denken “Boah, Infografiken, da muss man ganz schön kreativ für sein.” Muss man vermutlich auch, aber die sind in der Regel auch sehr schwer zu erstellen. Und da sagen wir: Jein. (lacht) Oder?
Vladislav: Genau, da gehen wir ein bisschen näher drauf ein.
Gordon: Genau, jetzt geht’s ja, wie du schon mit bekommen hast, liebe Zuhörerin und lieber Zuhörer, Contentformat Nr. 3. Wir haben die ersten beiden durch. Es ging um Webinare und es ging um Interviews in der letzten Episode. Heute halt Infografiken. Wir machen da einfach jetzt weiter und ich denke, das kam auch ganz gut an.
Vladislav: Das wollte ich auch gerade sagen. Das kam gut an, wir haben auch gutes Feedback bekommen. Ich finde auch, diese Episoden machen Spaß und das Coole daran finde ich einfach nur, im Grunde unterhalten wir uns ja nur über Contentformate. Aber wenn du dieser Unterhaltung lauschst, liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, dann wirst du inspiriert und auf verschiedene Ideen gebracht, wie du es für dich selbst benutzen kannst.
Gordon: Richtig.
Vladislav: Und was du bei der Contenterstellung beachten kannst und wie du das irgendwie einfließen lassen kannst. Deswegen ist es super cool und super sinnvoll, denke ich.
Gordon: Absolut und wir haben noch diverse Contentformate theoretisch vor uns. Wir müssen irgendwann mal in Klausur gehen, was wir so als nächstes machen. Ich bin gespannt was uns so in den nächsten Wochen so einfallen wird und inwieweit wir das umsetzen. Jetzt aber erstmal zu Infografiken. Vladi, was ist überhaupt eine Infografik?
Vladislav: Eine Infografik ist, wie der Name schon sagt, eine Grafik die Informationen bereitstellt. Es ist eine Grafik, die ein bestimmtes Thema erklärt.
Gordon: Okay. Jeder der bei Pinterest ist oder mal irgendwas gesehen hat von Pinterest, der wird das kennen. Ich finde diese Infografiken cool, weil die so komplexe Themen-Zusammenhänge auf einer Seite oder in einem Bild erklären. Und diese Bilder, die können auch richtig groß sein vom Format her, aber das macht gar nix, weil man die einfach so runterscrollt und eigentlich das Thema schon verstanden hat, oder?
Vladislav: Genau, das ist nämlich der größte Vorteil von Infografiken: Der Nutzen für den Konsumenten. Man kann wirklich innerhalb weniger Sekunden einmal kurz durchscannen. Das Auge erkennt ja super schnell Grafiken und Bilder und hat das Thema schon innerhalb kürzester Zeit verstanden. Das ist deshalb super gut, weil du Informationen innerhalb von Sekunden aufnehmen kannst.
Gordon: Ja, ja. Also ich erlebe das immer wieder, wenn ich so durch’s Netz geistere, zum Beispiel durch Social Media und ich sehe irgendwo eine coole Infografik – Die teile ich gerne. Einfach weil die, wenn die gut gemacht sind und irgendetwas Komplexes auf eine leichte Art und Weise erklären, dann ist es auch etwas, was ich gerne teile. Vladi, wie sieht’s denn bei dir aus?
Vladislav: Nee, da bin ich voll bei dir. Es zeigen auch Studien immer wieder, dass Infografiken eigentlich die viralste Form ist, oder eine der viralsten Formen. Es macht auch irgendwo Sinn. Da ist eine schöne Grafik, du hast schnell einen Nutzen, du kannst es teilen, der andere versteht das sofort, der versteht das schnell und das ist eine schöne Sache. Basuma hat glaube ich mal eine Studie gemacht, die können wir auch in den Shownotes verlinken, die sitzen ja auf ganz viel Content und das haben die auch analysiert. Und Infografiken sind da auf dem ersten Platz. Die funktionieren einfach super gut.
Gordon: Okay. Ja, das verlinken wir auf jeden Fall in den Shownotes. Den Link dazu, den geben wir dir, liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer am Ende dieser Episode, damit du hier auch schön am Ball bleibst. Du hast gesagt, es ist eins der viralsten Formate, die es gibt und wenn die gut gemacht sind, dann werden die auch geteilt wie sonst was. Aber die sind natürlich auch nicht so leicht zu erstellen, weil nicht jedermann ist der geborene Grafiker oder hat die Skills sowas umzusetzen, oder?
Vladislav: Genau. Nochmal zwei Sachen, jedenfalls fällt mir noch eine Sache ein: Kissmetrics zum Beispiel haben auch super viel Erfolg mit Infografiken. Das ist ein guter Teil der gesamten Strategie. Da floss auch viel Budget rein. Das hat einfach super gut bei denen funktioniert. Und auch bei uns im Affenblog, wir haben jetzt noch nicht sooo viele Infografiken, nur so eine Hand voll, aber die funktionieren einfach super, super gut. So. Das wollte ich nochmal erwähnen. Auf der einen Seite ist es ein Vorteil, wenn du das einmal drauf hast oder generell, wenn du vielleicht kreativ bist, wenn du ein Auge dafür hast, dann sind die sogar leichter zu erstellen, weil du ja nicht viel Text brauchst. Wenn du jetzt einen Blogartikel schreibst, dann ist es viel schwerer, weil du einfach mehr Text brauchst. Eine Infografik hat in der Regel weniger Text. Du musst vielleicht die gleiche Recherchearbeit machen, aber am Ende des Prozesses hast du halt nicht so viel. Du musst nicht so viel editieren, korrigieren lassen, irgendwelche Verlinkungen machen und was es da nicht noch alles gibt. Sondern es ist einfach zu erstellen, wenn du weißt wie es geht.
Gordon: Ja okay, klar. Da muss ich immer kritisch nachfragen oder hinterherschieben. Es ist ja eigentlich immer so, dass es erstmal schwer ist, weil man nicht weiß wie es geht. Aber im Gegensatz – und das muss man hier auch mal erwähnen, auch wenn ich hier schon etwas vorgreife – man muss sich erstmal ein bisschen reinarbeiten ins Thema, oder?
Vladislav: Ja, das auf jeden Fall. Das ist wie gesagt nicht so einfach. Du brauchst auch ein grafisches Auge. Du brauchst einen Blick für’s Detail, einen Blick für Schönheit, Ästhetik und Grafik. Aber das Schöne ist ja wie alles: Du kannst es auch auslagern. Und gerade ______ super simpel eigentlich.
Gordon: Okay, dann noch was?
Vladislav: Ja, ein weiterer Vorteil von Infografiken ist, dass du die perfekt repoposen kannst, also wiederverwenden. Das heißt, wenn du irgendwo Content hast, das kannst du dann nochmal in eine Infografik zusammenpacken. Wenn du mehrere Contentstücke hast, kannst du die auch quasi zusammenpacken in eine schöne Infografik. Das ist wunderbar für’s Contentrecycling, um es wie gesagt, wiederzuverwenden.
Gordon: Das heißt, du hast irgendwann mal was geschrieben, mal ein Video gemacht oder was gesprochen, was ganz cool war und dann machst du daraus irgendwie eine Infografik, die dann wiederum das Thema auch nochmal aufgreift und geteilt wird, weil es gut erstellt ist. Oder?
Vladislav: Die Kernmessage von dem Inhalt oder von mehreren Inhalten. Wenn ich jetzt überlege, die letzten Inhalte, die wir erstellt haben zum Thema Inboundmarketing, die kannst du auch ganz schön zu einer Infografik zusammenpacken. Also die letzten drei Artikel “Was ist Inboundmarketing” __________ “Customer Journey”. Daraus könnten wir eine Infografik basteln denke ich. Sollten wir vielleicht sogar machen.
Gordon: Ja, ich würde das mal aufschreiben, wenn ich du wäre (lacht). Ich habe das mal gemacht für die verschiedenen Schritte, die man machen muss, um einen Podcast zu erstellen. Jetzt bin ich nicht der große Grafiker. Also nicht der große Photoshopper, aber das war auch so ein Ding, was ich mal zusammengefasst habe und was ganz gut abging. Also von daher, alles cool. Wenn ich diese Infografiken sehe, da darf ich dir mal ein Lob aussprechen, Vladi. Die Infografiken, die ich bei dir gesehen habe, die fand ich immer richtig gut.
Vladislav: Danke!
Gordon: Ja, gerne! Ich weiß gar nicht, ob ich das jemals gesagt habe, aber jetzt weißt du es.
Vladislav: Nee, hast du nicht. Nein noch nicht.
Gordon: Ja, guck mal. Jetzt habe ich das endlich mal rausgelassen. Ich habe immer so eine gewisse Ehrfurcht vor Marketern, die das können. Da muss man schon ein paar Dinge für können. Und wenn man dann als Marketer so eine richtig coole Infografik hat, dann kann man sich schon mal auf die Schulter klopfen, weil die eben auch gut geteilt wird.
Vladislav: Da bin ich voll bei dir. Mein Gefühl sagt mir auch: Es gibt gar nicht so viele Infografiken oder die werden gar nicht so häufig erstellt. Es könnte mehr sein, ne? Vor allem im deutschsprachigen Raum.
Gordon: Ja, ich denke, dass es da durchaus noch Potential gibt. Ich denke aber auch, dass es einfach gewisse Nachteile auch gibt in dem Contentformat Infografik, denn es ist verdammt schwer. Wenn du gar keine Ahnung hast von Photoshop oder von Bildbearbeitung. Oder generell vielleicht auch nicht so das Händchen für Grafik hast, dann ist das eine verdammte Hürde anzufangen. Wenn du jetzt dich mit Photoshop nicht auskennst oder so, dann hast du ein Problem. Also wir haben auch gleich so ein paar Best Practice Beispiele, die nicht mit Photoshop zusammenhängen, aber das kann schonmal so die erste Hürde sein.
Vladislav: Ja, und neben der technischen Hürde ist eine weitere Hürde die grafische Hürde. Du musst ein Auge für’s Design haben, wie schon gesagt. Und wenn du das nicht hast, kann da halt was Unschönes bei rauskommen, was vielleicht auch die Kernmessage nicht gut kommuniziert. Dann hast du auch ein Problem. Es ist nicht so effektiv, wie vielleicht gewünscht.
Gordon: Richtig. Und wenn so ein Ding billig aussieht, dann kann der Inhalt noch so gut sein. Es ist ja wie beim ersten Date. Auch da, der erste Kontakt, wenn das doof aussieht und die Kleidung nicht stimmt, die Verpackung nicht stimmt, dann kann der Inhalt noch so gut sein. Den wirst du dann vielleicht nicht so mit Genuss konsumieren, wie mit einer schönen Grafik.
Vladislav: Da bin ich voll bei dir. Ich scanne auch immer eine Menge Artikel jeden Tag und da denke ich genauso. Wenn die Infografik nicht so schön aussieht. So ein bisschen unprofessionell vielleicht, dann ist es gleich ein negativer Eindruck. Die wird gleich psychologisch ein bisschen unterbewertet, obwohl der Content gut sein kann. Dann denke ich auch einfach “Hmm, vielleicht doch nicht so geil” und schenke dem doch nicht so viel Aufmerksamkeit, wie die Grafik vielleicht verdient hätte.
Gordon: Ja genau. Oder ich würde es auch nicht teilen, weil ich die selber nicht so schön finde. Und dass andere von mir denken “Guck’ mal, was teilt denn der für einen Scheiß?”
Vladislav: (lacht) Ganz genau.
Gordon: Es ist ja so wie es ist. Wir teilen ja auch, um uns zu erhöhen. So: “Guck’ mal, was ich Tolles gefunden habe”. Und wenn das dann nicht gut aussieht, was ich gefunden habe, dann teile ich das nicht. Auch wenn das total oberflächlich ist und total engstirnig und eigentlich voll Asi, aber so ticken wir einfach. Und liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, wenn du jetzt sagst “Nein, so bin ich nicht”, aaaaahhh… mit Aussagen wie der, wäre ich einfach vorsichtig, denn wir teilen gerne die schönen Dinge, die uns auch in ein gutes Licht rücken.
Vladislav: Passend dazu können wir in den Shownotes auch eine schöne Studie verlinken von der New York Times. Die hatten das auch mal beleuchtet und das war auch eins der Ergebnisse.
Gordon: Okay.
Vladislav: Können wir verlinken.
Gordon: Ja, alles klar. Aber im Endeffekt sind wir schon fast durch mit den Nachteilen. Wir haben gesagt, dass es eine technische Hürde ist. Man muss es irgendwie technisch können, also mit einem Grafikprogramm umgehen können. Es ist eine grafische Hürde. Man muss wissen, was gut aussieht und halt nicht jeder hat das. Aber Vladi, da kommt natürlich noch eine gute Nachricht, für die, die das selber nicht machen wollen, die können es auslagern.
Vladislav: Ja genau, das ist das Schöne daran. Das finde ich ist auch ein super Punkt, um den auszulagern. Die Texterstellung würde ich vielleicht nicht auslagern, aber da kannst du wunderbar mit dem Grafiker deines Vertrauens zum Beispiel zusammenarbeiten. Du kannst ja einfach auf einem Blatt Papier eine hässliche Skizze malen, ihm geben und dann mach mal schön.
Gordon: Ja genau.
Vladislav: Das ist ein guter Mittelweg. Zum Beispiel.
Gordon: Okay Vladi, wir haben in der Überschrift ein ganz schön dickes Versprechen, nämlich: Wir haben gesagt, wie du Infografiken erstellst, die geteilt werden. Das heißt, jetzt kommen wir zu den Best Practice Beispielen. Welche Tools haben wir, die wir empfehlen können?
Vladislav: Zu allererst fällt mir natürlich Photoshop ein und Illustrator von Adobe sind super gut. Ich behaupte auch mal, das sind die besten Werkzeuge dafür, weil du damit alles machen kannst. Das sind ja auch die Marktführer in dem Bereich und da gibt es auch CreativeCloud, so heißt das glaube ich bei Adobe, und da kannst du das ganze auch lizensieren, mit einem monatlichen Beitrag. Also relativ günstig, wenn du gut einsteigen möchtest und gleich richtig einsteigen möchtest. Das ist aber auch kompliziert. Das muss man sich aneignen.
Gordon: Okay. Rein interessehalber: Was zahlt man für die Adobe Cloud?
Vladislav: Das weiß ich nicht, muss ich gucken.
Gordon: Alles klar. Was mir einfällt, für die, die jetzt nicht mit Photoshop sich beschäftigen wollen oder mit Illustrator: Es gibt natürlich auch Baukastensysteme. Und das erste, was mir speziell für Infografiken einfällt ist Pictochart. Pictochart kann man in einer Free Version nutzen, dann ist die Grafik am Ende aber immer nicht ganz so groß von der Auflösung, wie sie sein sollte und hat am Ende natürlich ein bisschen Werbung und da steht dann irgendwie “Erstellt mit Pictochart”. Aber so für den ersten Gebrauch ist das schon eine Sache, mit der man sich mal beschäftigen kann. Einfach nur mal um zu gucken, ob man das generell so drauf hat. Es ist wie gesagt Baukasten… Es sind nicht nur ganz einfache Sachen, du kannst da schon recht komplexe Sachen machen, aber halt nicht so viel, wie mit Photoshop. Wenn ich Infografiken mache, da habe ich erst eine Hand voll von gemacht, dann habe ich die immer mit Pictochart gemacht, weil ich dieses Baukastending so mag. Und ich habe immernoch so einen gewissen Respekt vor Photoshop und Illustrator.
Vladislav: Das ist ja auch okay.
Gordon: Ja, ich erwische mich immer dabei, wie ich zum Beispiel auch mit Canva Sachen mache, wo ich denke “Jetzt könnte ich mal Photoshop gebrauchen”.
Vladislav: Hmm, da kommst du an die Grenzen wahrscheinlich mit Canva.
Gordon: Ja, ja, ja. Das dauerte schon eine gewisse Zeit, aber dann wünsche ich mir auch so ein paar Elemente, die ich irgendwie hinzufügen oder verändern könnte. Und ich denke, dass ich irgendwann mal einfach mal über diesen Schatten drüber springen muss und mich einfach mal eine Woche einschließe und Photoshop lerne. (lacht) Aber wie gesagt: Mit Pictochart oder Canva.com kann man schon ganz gute Grafiken machen, die auch vernünftig aussehen, wo man sich nicht hinter verstecken muss. Das passt schon, ja. Pablo gibt’s noch. Pablo ist von Buffer, glaube ich. Da kann man “nur” Grafiken machen. Also solche Inspirational Quotes, die bei Facebook & Co. auch gerne geteilt werden. Aber diese Motivationssprüche sind ja jetzt keine Infografiken, weil da keine komplexen Zusammenhänge grafisch dargestellt sind, sondern einfach nur so motivieren sollen. Läuft auch gut, aber ist nicht unbedingt das, wovon wir jetzt hier sprechen.
Vladislav: Mir fällt gerade noch ein mit Pablo: Man könnte so einen Mix machen. Wenn du einfach schöne Grafiken erstellen willst, die deinen Blogartikel ein bisschen aufrischen, dann kannst du das wunderbar im Notfall mit Pablo machen. Dann hast du zwar keine Infografik, aber um den Blogartikel ein bisschen aufzufrischen, kann man das auch machen. Das ist auch cool.
Gordon: Ja, auf jeden Fall. Gut Vladi, wenn man das selber nicht machen kann, dann gibt’s Dienstleister oder?
Vladislav: Yes, also wie gesagt, wir haben ja schon über den Designer deines Vertrauens gesprochen. Gefühlt hat glaube ich jeder einen Designer seines Vertrauens. Jeder hat ja irgendwie Webdesign gemacht. An den kann man sich wenden, wenn man keinen hat, dann suchen. Bei mir im Bürogebäude gibt es gefühlt fünf bis zehn Design-Agenturen. Also, die gibt es wie Sand am Meer. Da kann man sich perfekt einen raussuchen und einen Preis vereinbaren. Das passt. Was du auch noch machen kannst, liebe Zuhörerin oder lieber Zuhörer, einfach danach googeln: Infografiken erstellen lassen. Da gibt es auch viele Services, auch im deutschsprachigen Raum, die sich genau darauf spezialisiert haben. Wenn du richtige high-end Dinger haben willst, dann gibt’s auch Agenturen, wie Visual.ly. Die haben sich auch darauf spezialisiert. Die sind aber ein bisschen hochpreisiger, also so 3.000 € für eine Infografik. Wenn du das wieder reinholen kannst und du wirklich high-end Qualität haben möchtest, dann kann man sich auch an die wenden.
Gordon: Ja, das ist schon eine stolze Summe. Aber gut, das kann man auch wieder reamortisieren glaube ich, oder amortisieren. Das passt schon.
Vladislav: Genau.
Gordon: Okay, worauf muss man achten, Vladi?
Vladislav: Zu allererst muss man darauf achten, dass es zur Corporate Identity passt, zum Markendesign. Dass man dieselben Farben verwendet, die zur Marke gehören. Dass das Logo irgendwo platziert ist, vielleicht nicht super groß, aber irgendwo sollte es vielleicht unten sein oder vielleicht oben, die URL ist auch nicht verkehrt. Wenn man eine Grafik hat und die zum Beispiel nur im Pinterest sieht, dann hat man in der Regel die URL nicht. Das ist auch ganz vorteilhaft, damit die das halt eintippen und zu Besuchern werden. Und es muss auch optisch in den Blog und ins Content hineinpassen. Nochmal zum Thema Fachmann: Da haben wir eigentlich alles zu gesagt. Ich finde man sollte schon eine gute Infografik machen. In dem Bereich ist es so: Entweder ganz oder gar nicht. Findest du das auch?
Gordon: Ja, absolut.
Vladislav: Wenn die blöd ist, ist sie nicht effektiv und das sind einfach verschwendete Ressourcen, aber wenn die gut ist, kann die auch gut funktionieren. Deshalb würde ich das immer so machen, dass es am Ende fachmännisch aussieht.
Gordon: Ja klar. Das sollte schon sein. Selbst wenn du das selber machst, liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, ich würde nochmal jemanden draufgucken lassen. Gerade wenn du unsicher bist oder so. Vielleicht fragst du da deine Mastermind-Gruppe oder irgendwie ein paar wohlwollende Mitglieder deines Tribes, ob das so nach was aussieht. Dann lässt du es dir einfach von irgendjemandem absegnen oder so. Was ich ganz cool finde, Vladi, du hast es gerade auch schon erwähnt: Inspiration Pinterst. Pinterest ist ja so eine Plattform, die ich total abfeiere, aber mich gar nicht so darauf bewegen kann, weil ich halt nicht so ein Grafiker bin. Da kann man aber eine Menge Ideen finden, was eine richtig coole Infografik ausmacht. Wie siehst du das?
Vladislav: Da bin ich voll bei dir. Pinterest ist super cool. Das ist halt das visuelle Medium, gerade für Infografiken. Ich glaube, da findest du super viel Inspiration, super viele Infografiken. Ich überlege gerade: Gibt es noch so Archive online? Die gibt’s bestimmt auch, ne? Da können wir mal gucken und wenn wir welche finden, die in die Shownotes packen. Da gibt’s bestimmt Infografiken-Archive. Das ist auch eine coole Idee. Du findest im Web genug Inspiration.
Gordon: Definitiv und vielleicht nochmal zum Thema Pinterest: Wenn dich, liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, das Thema Infografiken interessiert, du brauchst selber keine Infografiken erstellen, um bei Pinterest irgendwie ernst genommen zu werden. Da kann man sich auch als Laie einfach einen Account machen und das Ganze genießen. Weil es gibt so undendlich viele verdammt gute Infografiken, die man einfach gesehen haben muss. Selbst wenn du vielleicht in deinem Leben nur ein oder zwei Infografiken erstellst, mach dir auf jeden Fall einen Account bei Pinterest, einfach nur um das Ganz mal zu erleben, wie geil das ist. So. Was ist noch wichtig, Vladi?
Vladislav: Eine Headline. Du brauchst eine gute, verlockende Headline, wie bei jedem anderen Content auch. Ich würde es wie zum Beispiel einen Blogartikel betrachten und auch eine gute Headline und eine verlockende Headline draufsetzen. Danach ist es wie schon gesagt. Du brauchst ein Thema, die Infografik sollte sich auf ein Thema fokussieren und sich nur auf dieses Thema fokussieren und generell super simpel gehalten werden.
Gordon: Okay.
Vladislav: Du brauchst einen kleinen Grafikfluss. Du brauchst einen Flow. Und das ist ja gerade der große Vorteil an den Infografiken. Die Infografik greift das Auge, die führt das Auge einen Pfad entlang und am Ende hast du das Thema verstanden oder hast die Informationen aufgesaugt. Und das ist der große Nutzen daran. Und dazu brauchst du diesen Flow. Es bringt nicht viel, wenn du nur Text hast. Das ist dann keine wirkliche Infografik. Du musst viel mit Bildern arbeiten, mit Bildern sprechen. Das kannst du grafisch für das Auge ansprechend machen. Wenn du eine Studie raussuchst, das ist auch nochmal ganz cool für Infografiken, um langweilige Studien in eine schöne Infografik zu verpacken. Die wird häufiger und viel lieber konsumiert.
Gordon: Das ist dann der Punkt, ne? Wenn du wirklich drögen, langweiligen Inhalt hast. Irgendeine Studie oder so, irgendwas total gähnend langweiliges und du schaffst es, diese Studie, also die Essenz daraus zu nehmen und das in eine coole Grafik zu packen – besser geht es nicht.
Vladislav: Genau. Und wie schon 1000 Mal gesagt, nur die Bilder muss ich mir angucken und die Kernmessage verstehen. Selbst bei einer Studie: 2% – Dann ist die 2 ganz groß, dann ist da so ein Bild, das mir den Context vermittelt und schon habe ich innerhalb einer Sekunde verstanden: 2% der Webseitenbesucher kaufen direkt. Das ist auch eine wahre Statistik, das habe ich auch irgendwo gesehen neulich. Das ist halt so cool daran. Du merkst es ja gerade selbst. Es bleibt auch hängen.
Gordon: Ja, ja. Die erste Idee, die ich jetzt hatte, um diese 2% zu visualisieren, dass du dann so 100 Männchen hast und von denen sind 2 rot. Dass du so die Menge nochmal darstellen kannst. Dann wird so eine Grafik einfach cool, wenn du Dinge einfach untermauerst, spürbar machst, erlebbar machst. Das ist ja schon fast sinnlich, weißt du? Dass du dann so eine Menge dir vorstellen kannst. Das ist dann wie ein Knaller.
Vladislav: Ich sag ja, das ist nicht viel und das soll ja kommuniziert werden. Finde ich gut.
Gordon: Richtig.
Vladislav: Also die Schrift, wenn du ein bisschen Text hast, darf nicht zu klein sein. Die Bilder dürfen nicht zu klein sein. Also lieber groß als klein. Passend dazu auch viel White Space. Also nicht quetschen. Das macht man ja auch ganz gerne. Eine Infografik ist halt lang, aber in der Regel nicht so breit. Und da darf man auch oder sollte nicht quetschen. Und generell beim Design ist es so, du brauchst super viel White Space. Gib dem Menschen Luft zum atmen.
Gordon: Richtig, nicht erschlagen lassen vom Bild.
Vladislav: Nee, und natürlich nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Das ist auch immer so ein Punkt. Manchmal erwische ich eine Infografik, die ist einfach zu kurz. Da bist du am Ende und denkst “Wie? Schon vorbei?” Kennst du das?
Gordon: Ja, auf jeden Fall. Und dann ist es meist so, dass eben vielleicht auch der White Space zu wenig war in diesem Bild. Dass mein Auge noch gar nicht fertig war.
Vladislav: Oder einfach zu wenig Stoff. Das gibt’s auch ne?
Gordon: Richtig, genau. Das darf natürlich auch nicht passieren. Das ist so, wie ein zu kurzer Blogartikel.
Vladislav: Ja, ja genau. Schöner Vergleich. Und du kannst aber auch zu lang sein. Das hatte ich auch schonmal. Dann scrolle ich in einer Infografik und irgendwann steige ich aus, weil ich einfach keinen Bock mehr habe.
Gordon: Richtig, ja. Da gibt es auch bei Pinterest so richtige Grafik-Nerds, die es so auf die Spitze treiben. Wenn du das Bild im Vollbild anguckst, siehst du eigentlich nur noch so einen senkrechten Balken, wo du die Details nicht mehr erkennen kannst. Aber wenn du dann aber reinzoomst, eine Grafik jagt die nächste und manchmal habe ich gesehen, dass einfach so Sachen doppelt drin waren. Irgendwelche Inhalte, die schonmal drin waren, zum Beispiel einer von den 200 Fakten zum Thema XY, die da in diesem Bild drin waren, irgendwie doppelt drin waren. Und dann denke ich mir auch “Ja, komm, das ist irgendwie auch doof”. Wenn es dann so künstlich länger gemacht wird.
Vladislav: Ja, ja, klar, das ist auch nicht richtig.
Gordon: Okay, was noch?
Vladislav: Quellen auch ganz unten. Jetzt sind wir ja schon quasi im unteren Bereich der Infografik angekommen. Quellen sollte man immer benennen und generell einen Faktencheck machen. Vor allem, wenn du sowas hast wie Studien und die grafisch darstellen möchtest, dann müssen die Fakten einfach sitzen. Da lieber einen doppelten Faktencheck machen, jemand anderes die Fakten checken lassen. Die Richtigkeit ist in diesem Fall super wichtig.
Gordon: Ich muss das nochmal auseinander dröseln. Also die Quellen ruhig benennen in der Infografik?
Vladislav: Hmm, auf jeden Fall.
Gordon: Okay, aber der Faktencheck ist ja wiederum ein anderer Mechanismus im Endeffekt. Das ist jetzt nicht irgendetwas, was jetzt auf die Infografik selber gehört oder so?
Vladislav: Ich weiß jetzt nicht genau, was du meinst? Was ich meine ist, dass die Fakten in der Infografik richtig sind.
Gordon: Achso, also dass du das nochmal überprüfst, dass du jetzt keinen Humbug geschrieben hast. Achso ja klar!
Vladislav: Wenn du zum Beispiel diese 2 ganz groß hast und es sind in Wirklichkeit 5%, dann ist die ganze Infografik hinfällig.
Gordon: (lacht) Ja. Doof, wenn du dann 3.000 € dafür bezahlt hast.
Vladislav: (lacht) Ja, dann war das halt dein Fehler. Je nach dem, wer die Recherche gemacht hat ne?
Gordon: Genau. Dann kann so ein Faktencheck echt Gold wert sein.
Vladislav: Nochmal kurz zu den Quellen: Denn es zeigt einfach Qualität, Verlässlichkeit, Vertrauen und dass du dir das Ganze nicht ausgedacht hast, sondern dass es vielleicht auf anderen Studien beruht oder auf vernünftigen Quellen.
Gordon: Ja. Einen Punkt haben wir noch auf unserer Agenda, Vladi, ganz wichtig!
Vladislav: Der letzte Punkt, so wie immer, Content, Promotion. Du musst die Inhalte auch verbreiten, bewerben und das ist das Schöne: Infografiken werden ganz gerne angenommen. Und da gibt es sogar Geschichten, dass wenn der Infografiken-Ersteller Inhalte veröffentlicht und das Ganze bewirbt und andere größere Publikationen das aufgreifen, kann es sogar sein, dass die größere Publikation damit erfolgreicher ist. Das habe ich auch schon ganz oft gesehen. Das heißt, das ist ein Win-Win für beide. Deine Infografik, die dein Branding hat und deine URL im bestmöglichen Fall, damit hast du Reichweite bekommen, eine große Reichweite und die größere Publikation hat auch noch einmal Reichweite bekommen, weil die halt deine Infografik verwendet hat. Das ist ein super Win-Win Prinzip und deswegen sind Infografiken auch noch ganz nett, weil sie einfach gerne angenommen werden. Von Dritten, von Externen wenn du so möchtest.
Gordon: Etwas, was wir gar nicht auf der Agenda hatten, Vladi, aber die mich jetzt interessiert und ich weiß nicht, ob du da jemals drüber nachgedacht hast: Was ist, wenn jetzt jemand meine Infografik total klasse findet und einfach nur mein Logo abschneidet und die veröffentlicht? Hast du das schonmal erlebt in der Bloggosphäre?
Vladislav: Nee, ich glaube so etwas macht man nicht. Ich glaube, das ist auch zu aufwendig. Schmo gibt’s überall, einfach ignorieren. Das ist ja das Schöne an Infografiken, das machen wir auch bei uns immer, unten gibt es einen Code, den kannst du Copy + Pasten, dann hast du es perfekt drin. Da musst du kaum was machen.
Gordon: Okay, das ist ein sehr guter Tip, ja. Vladi, wenn du ein Fazit ziehen müsstest, wie würde es aussehen?
Vladislav: Infografiken sind super gut, sind eine feine Geschichte. Ich mag Infografiken, das sind eine meiner liebsten Contentformate. Sie werden gut geteilt, werden gut angenommen von Influencern in deiner Branche, bringen Reichweite und wenn du genug Budget hast, wenn du genug Know-How hast, generell genug Ressourcen hast, dann sollten Infografiken auf jeden Fall in deinen Contentmix mit einfließen. Vielleicht einmal im Monat. Das ist halt unser Ziel, dass wir sagen: Einmal im Monat veröffentlichen wir eine Infografik. Du kannst auch einmal im Quartal sagen oder einmal im halben Jahr, einmal im Jahr. Wie du möchtest. Hauptsache es ist – wie gesagt – regelmäßig. Die lockern wirklich den Contentmix auf und wenn du noch nie mit Infografiken gearbeitet hast, würde ich dir empfehlen mal damit rumzuspielen. Die paar Kröten solltest du darauf aufwenden und hoffentlich auch gute Ergebnisse erzielen.
Gordon: Ja und selbst wenn du dir diesen Pro Account von Pictochart im Monat gönnst. Ich erwische mich immer wieder dabei, vielleicht einmal im halben Jahr, Vladi, dass ich Bock habe auf Grafiken. Und dann schnappe ich mir Pictochart und baue dann irgendwie einen halben Tag an so einer Grafik rum und bin am Ende immer stolz. Weil ich mich dann auch mal so aus meiner Komfortzone rausbewege. Ich habe mal das Mikrofon weggelegt, die Tastatur weggelegt. Nur noch die Maus und ich, die über den Bildschirm huschen und eine Grafik erstellen. Das ist eine schöne Herausforderung, die auch mal den Kopf ein bisschen freier machen lässt.
Vladislav: Finde ich schön. Oder du machst es ganz einfach, lagerst es aus, lässt es jemand anderes machen und genießt deine Lorbeeren. Das ist auch noch ein zweiter guter Weg.
Gordon: Auf jeden Fall. Ja, Vladi, die Shownotes zu dieser Episode, also die ganzen Links die wir genannt haben und die ganzen Tools die wir genannt haben plus ein paar Best Practice Beispiele, zum Beispiel die letzte Infografik aus dem Affenblog, die fand ich sehr schön. Gerade was so den Grafikfluss angeht, hast du das ziemlich gut hinbekommen, weil das wie so eine Art Straßenbahnfahrplan aussah. Weißt du, mit so einer Linie, die das Augen quasi abgegangen ist. Und die können wir auch gerne noch einmal verlinken in den Shownotes, die du, liebe Zuhörerin, lieber Zuhörer, unter folgender URL findest: affenblog.de/053 für die 53. Episode. Joa, ich hätte nix mehr zu sagen, wie sieht’s bei dir aus?
Vladislav: Ich habe nur noch eine Sache zu sagen: Machen wir den Sack zu.
Gordon: Ich liebe es! Bis nächste Woche!
Vladislav: Bis denne, ciao, ciao!
Gordon: Tschüß!
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