Was ist Content Marketing und warum ist es schon ein alter Hut?
Du hast es sicherlich mitbekommen.
Wir haben den affenblog neu ausgerichtet und fokussieren uns jetzt auf „Inbound Marketing“.
Aber auch beim Inbound Marketing kommst du um hochwertigen Content nicht herum.
Deshalb nehmen wir dich mit auf eine Reise in die Vergangenheit. So weit zurück, dass dein Ur-Großvater die Anfänge vielleicht selbst miterlebt hat.
Am Ende wirst du wissen, warum Content Marketing funktioniert und wieso es einen festen Platz im Inbound Marketing hat.
In dieser Episode besprechen Vladislav Melnik und ich:
Was du von einem der bekanntesten Landmaschinen-Herstellern der Welt heute noch für dein Marketing lernen kannst Warum die Startseite von Coca-Cola überhaupt nicht dem entspricht, was du von einer Firmen-Webseite erwarten würdest Warum ein Reifenhersteller einen Restaurantführer ins Leben gerufen hat Warum du als „kleiner Unternehmer“ genau so guten oder besseren Inhalt produzieren kannst, als die „großen Fachzeitschriften“ Wie du mit den richtigen Inhalten schnell zu der Ressource in deinem Bereich werden kannstHöre den affen on air jetzt zu …
Show Notes Googles Zero Moment of Truth Coca-Colas Webseite Der Michelin Guide Content-Marketing-Studie: Markt wächst enorm Mark Maslow von MarathonFitness Case Study: Content Marketing und Pools Adobes CMO-Magazin TranskriptGordon: Moin, Moin und herzlich Willkommen zur 47. Episode von Affen on Air. Mein Name ist Gordon Schönwälder und mit am Start wie immer Vladi. Vladi, geht’s dir gut?
Vladislav: Grüß’ dich Gordon, mir geht’s super! Wie geht’s dir?
Gordon: Ich kann auch überhaupt gar nicht klagen. Eine kleine Story vorweg: Ich hab’s dem Vladi schon erzählt ganz am Anfang. Heute ist das erste Mal wo unsere Tochter bei den Großeltern schläft und wir haben heute Sturmfrei! Sehr geil!
Vladislav: Sehr schön!
Gordon: Ja und wir werden das, so wie es sich gehört, so als Film Fans… wir werden schön essen gehen und dann werden wir uns schön Deadpool angucken, meine Frau und ich.
Vladislav: Göttlich! Hast du den noch nicht gesehen?
Gordon: Nein noch gar nicht. Deswegen, es ist mal wieder etwas Neues. Auch wenn Kino als Konzept noch irgendwie bekannt ist, ist es schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal im Kino war und ich freue mich jetzt auf neuen Stoff.
Vladislav: Aber Deadpool ist cool, das passt auch super. Das ist auch unser inoffizielles Maskotchen.
Gordon: Richtig, ganz genau! Also neuer Inhalt ist quasi auch die Überleitung, die ich mir jetzt aus den Fingern gesogen habe für diese Episode. Es geht nämlich um Content, also um Inhalte. Warum Content Marketing schon ein alter Hut eigentlich ist? Vladi, ein leicht provozierender Titel? Und mal gucken, wie es am Ende mit der Stimmung ist (lacht)
Vladislav: Schauen wir mal, ne?
Gordon: Ja, nein, nein. Wir können ja vielleicht, um diesen kleinen Spoiler zu machen: Content Marketing ist ein alter Hut, ist richtig Vladi?
Vladislav: Würde ich so sagen, ja.
Gordon: Gut ja, aber wir machen’s trotzdem.
Vladislav: Machen wir trotzdem ja.
Gordon: Super, alles klar. Also das ist schonmal so, für die, die jetzt Content Marketing total geil finden – ja, wir auch, aber wir werden jetzt sagen, warum das als Konzept schon verdammt lange existiert. Wir haben jetzt – das haben wir vor ein paar Episoden schon verraten – eine neue Strategie. Vladi hat es mir gerade markiert auf unserem gemeinsame Sheet, damit ich das auf jeden Fall nicht vergesse: Wir sind jetzt quasi im Inbound Marketing angekommen. Und das ist ja das, womit wir uns so auch am besten identifizieren können und wie wir uns auch sehen. Das ist so unsere neue Strategie. Wir haben in einer der letzten Episoden quasi einen Vergleich gemacht: Content Marketing vs. Inbound Marketing. Was ist das? usw. Und heute wollen wir mal auf diesen Content Marketing Gedanken ein bisschen näher eingehen und warum Content-Marketing auch vom Inbound Marketing ein Bestandteil ist. Vladi, vielleicht mal so ganz im Groben: Was ist Content Marketing? Und nein, Moment, stopp, stopp, stopp… Bevor wir das machen: Wie waren die Reaktionen eigentlich? Wir haben darüber noch nicht gesporchen, das ist auch nicht in unserem Skript drin, sondern das ist eigentlich eine total spontane Idee von mir: Wie waren die Reaktion darauf, Vladi, dass wir uns strategisch ein bisschen verändern?
Vladislav: Die waren durchweg positiv. Ich hätte auch mit ein bisschen negativem Gegenwind gerechnet. Weil wir Menschen mögen einfach keine Veränderungen, egal was es ist. Wenn sich was verändert, dann bin ich ja oft oder ganz gerne mal dagegen als Mensch. Nichtsdestotrotz war das Feedback wirklich überwiegend positiv. Das war alles super cool. Alle empfingen das Thema quasi mit offenen Armen. Ich fand’s gut. Was hast du für ein Gefühl?
Gordon: Ja meins war auch gut. Ich habe mich gefragt: Wo sind die ganzen Hater?
Vladislav: Nö, da gab’s auch keine, super schön.
Gordon: Irgendwie nicht. Ich hatte die Befürchtung, dass vielleicht einige sagen: Ich verstehe das nicht mehr irgendwie und was soll das? Aber: Das Ding ist ja, jeder der irgendwie Blogger werden will oder so ein Profi Blogger werden will, damit Kunden gewinnen will und so, für den ist das ja genau die richtige Entwicklung, die wir jetzt hier quasi auch mitmachen. Und wir sind ja eigentlich mit unseren Lesern und Hörern auch erwachsen geworden. Von daher: Warum sollte es da Leute geben, die das doof finden?
Vladislav: Genau und ich wollte auch nochmal kurz sagen: Ich finde super schön auch zu sehen, wie geistig offen unser Publikum ist. Das ist doch was ganz schönes oder?
Gordon: Das habe ich nicht verstanden. Wie geistig was?
Vladislav: Wie geistig offen die sind.
Gordon: Ah, wie geistig offen… ja, auf jeden Fall!
Vladislav: Also offen für Veränderungen. Das ist ja was schönes, das ist ja was gutes.
Gordon: Total klasse, ja. Also ich hatte mir vorher mehr Gedanken gemacht muss ich gestehen. Ich bin super froh, dass es sehr entspannt geworden ist. Jetzt aber Vladi, bevor wir jetzt hier ins Plaudern kommen und ins Schwärmen: Was ist Content Marketing?
Vladislav: Content Marketing machen wir im Affenblog schon seit 2012, also seit den Anfängen. Wir haben’s halt vorher noch Bloggen genannt. Jetzt haben wir auch in den letzten Episoden gesagt, wir entwickeln uns ein bisschen, wir weiten ein bisschen das Thema aus, wir zoomen ein bisschen heraus und Content Marketing sind in erster Linie Geschichten. Das finde ich ganz gut für den Anfang. Das ist jetzt nicht unbedingt Storytelling, aber es sind Geschichten. Aber es sind halt Geschichten nicht über uns, die wir als Unternehmen erzählen, sondern es sind Geschichten über unsere Kunden. Die Amis sagen ja auch immer so schön “What is it for them?” Was ist halt drinnen für die – also für unsere Kunden. Und deshalb sind es halt wie gesagt Geschichten, die sich auf den Kunden, auf die Probleme, auf die Bedürfnisse von ihm fokussieren.
Gordon: Okay, ja.
Vladislav: Und noch genauer sind es nicht nur Geschichten, weil Geschichten sind so ein bisschen breit. Das ist ja schon ein Mega-Begriff. Es sind nach unserer Philosophie hochwertige Inhalte, die Probleme lösen. Es ist eine Form von Content, der es in sich hat, egal in welchem Medium, egal in welcher Form. Aber Hauptsache, der ist hochwertig und er wird in der Regel hochwertig, weil er Probleme löst. Ich habe jetzt ein Probleme und ich konsumiere jetzt Content, konsumiere einen Inhalt und dann ist mein Problem gelöst. Dann ist der Inhalt ja mehrwertig.
Gordon: Richtig. Für den einen oder anderen, der jetzt vielleicht denkt “Okay, Mehrwert ist jetzt auch eher schwammig als Begriff”, wir haben vor einigen Episoden den Björn Tantau am Start gehabt und da haben wir in epischer Breite über diesen Begriff “hochwertige Inhalte” gesprochen und was genau hochwertige Inhalte sind. Wir verlinken das in den Shownotes und wir haben dazu auch ein Transkript. Da könnt ihr einfach mal querlesen oder da kannst du einfach mal querlesen, lieber Zuhörer, wenn du dich etwas genauer über diese hochwertigen Inhalte informieren möchtest.
Vladislav: Das finde ich gut. Stimmt, die Episode war richtig cool mit Björn. Dazu auch noch passend ist, im Prinzip ist es ja gar nicht so wichtig, was wir als hochwertig empfinden. Es ist wichtig, was die Leser als hochwertig empfinden. Das heißt, wenn die Leser sagen, das ist hochwertig, es ist gut – dann ist es gut. Punkt.
Gordon: Ja, das ist ein ganz wichtiger Punkt. So im Vorbeigehen ne? Oftmals und das hatten wir ja auch schon mehr als einmal angesprochen, man muss einfach wissen, wie die Leute ticken. Man kann jetzt nicht davon ausgehen, dass man von vorne herein schon weiß, was hochwertig ist, sondern man muss immer wieder am Puls der Zeit bleiben. Ein anderes Thema, aber du hast vollkommen recht.
Vladislav: Genau und wenn ich jetzt das Thema Content Marketing definieren müsste, wäre es ganz grob formuliert: Du erstellst und promotest Inhalte, um potentielle Kunden anzuziehen. Das ist das Schöne am Content Marketing und auch im Inbound Marketing: Es ist erlaubnisbasierend. Das heißt, die Menschen geben die Erlaubnis oder geben dir ihre Ohren und hören dir zu. Beim Outbound Marketing ist es ja, dass du dich den Leuten quasi näherst. Du klaust ihre Aufmerksamkeit, wenn du es so möchtest und hier ist es genau umgekehrt. Du wirst also quasi gefunden.
Gordon: Ja.
Vladislav: Und das Schöne daran ist auch: Du wirst gefunden in verschiedenen Kanälen und die potentiellen Kunden haben auch verschiedene – wie nennt man das? – so Buying Stages. Weißt du was ich meine?
Gordon: Hm ja, ja. Da hatten wir aber glaube ich auch schonmal etwas zu gemacht.
Vladislav: Wie heißt denn das auf Deutsch?
Gordon: Ja, gute Frage.
Vladislav: Da müssen wir mal gucken. Auf jeden Fall quasi Buying Stage, das ist glaube ich ganz klar. Das Ding ist, egal in welchem Stadium sie sich gerade befinden, in welchem Modus. Da bist du dann quasi da mit deinem Content. Das ist auch nochmal wunderbar.
Gordon: Ja, also auf verschiedenen Ebenen schon mit der konkreten Kaufentscheidung oder noch nicht mit einer konkreten Kaufentscheidung, sondern irgendwie davor noch. Für alle Eventualitäten hast du mit gutem Content Marketing Material am Start und kannst denjenigen durch diesen Prozess führen, wo er am Ende zum Käufer wird oder wenn nicht, zum Empfehler auf jeden Fall.
Vladislav: Du bist genau da, wenn der Kunde dich braucht.
Gordon: Genau, schön gesagt!
Vladislav: Danke.
Gordon: (lacht) Wo wir gerade bei sagen sind: Walter hatte da mal so ein bisschen was zusammengefasst, richtig?
Vladislav: Ja, Walter. Der hat zum Beispiel einen coolen Spruch oder ein cooles Wort bekannt gemacht, bei uns intern. Nämlich: Infotainment. Und das passt auch wunderbar in diesen Kontext hinein. Hochwertige Inhalte sind auch Infotainment-Inhalte. Also Inhalte, die Informationen liefern, aber auch Entertainen. Das ist wirklich verlockender Inhalt. Das ist nicht leicht, das immer zu erstellen ne? Aber reine Fakten sind okay, können auch hochwertig sein, aber es macht einfach mehr Sinn, wenn du das wirklich mit ein bisschen Entertainment bewirbst. Weil es ist schwer langweilige Inhalte zu konsumieren, auch wenn die hochwertig sind. Aber wenn die wirklich noch in ein bisschen Entertainment verpackt sind, so wie wir das auch immer machen.
Gordon: Ja ich wollte es gerade sagen, Vladi.
(beide lachen)
Vladislav: Sorry, da habe ich dir was vorweggenommen wa?
Gordon: Nein um Gottes Willen. Ich fand es sehr schön, dass du es auch gesagt hast. Ich wollte nur sagen: Infotainment ist jetzt keine Erfindung vom Walter, sondern das ist natürlich schon als Begriff ein bisschen länger her oder länger bekannt. Aber so bei uns in unserem Dunstkreis hier im Affenblog war das irgendwie Walter, der das so reinbrachte. Und das führte zu ganz vielen Schmunzlern, weil das ja genau unser Konzept ist im Endeffekt. Und das ist genau das, was du sagst. So wie wir jetzt im Podcast auch. Uns nicht zu 100% Ernst nehmen, wir auch mal irgendwie ein bisschen lustig sind. Aber wir haben ja immer irgendwie was zu erzählen, was am Ende hoffentlich wertvoll ist.
Vladislav: Da bin ich voll bei dir. Das Ding ist auch: Ich sehe das auch immer ganz gerne. Ich hatte mal einen Lehrer gehabt… Ich glaube jeder kennt das: Jeder hat mal einen Lehrer gehabt, der super langweilig war, super trocken. Und dann hast du einen Lehrer, der war inhaltlich wirklich gut, aber der war auch menschlich quasi auf einer Wellenlänge. Der war super cool. Und wo hast du mehr gelernt, bei welchem Lehrer?
Gordon: Natürlich bei dem, der lustig war. Ganz kurze Geschichte, ist mir gerade so eingefallen. Ich hatte da so einen Dozenten an der Uni, ich habe ja Germanistik studiert. Und da gab es so einen Dozenten zu einem ganz trockenen Thema. Ich weiß gar nicht mehr. Irgendwie Semantik oder irgendwie sowas. Also richtig, ganz tief in der Linguistik. Und der hatte eine sehr lebendige Art seinen Job zu machen. Also es war richtig gut. Er hat einen richtig mitgenommen. Der war auch wie so ein Vatertyp irgendwie oder fast schon wie so ein Onkel, der coole ältere Onkel. Das war schon echt gut und dann habe ich gedacht “Boah, der ist so gut drauf, ich muss mir von dem auf jeden Fall alle Bücher holen”. Dann habe ich die von Amazon alle gekauft und dann ist mir aufgefallen “Verdammt, der muss ja irgendwie, um nach draußen auch so eine Autorität zu bleiben, wissenschaftlich schreiben. Und seine Bücher waren natürlich genau das Gegenteil von dem, was er so in den Reden gemacht hat. Die waren nämlich auch total trocken und da dachte ich “Scheiße, da haste mal Geld in den Sand gesetzt” (lacht). Aber: Trotzdem hast du natürlich in der Vorlesung super viel gelernt von dem.
Vladislav: Ja cool, spannend.
Gordon: Wo waren wir jetzt?
Vladislav: Genau, wo waren wir jetzt? Und wenn du jetzt viele hochwertige Inhalte erstellst, die promotest, Kunden damit anziehst, dann wirst du quasi zu einem Medienunternehmen. Du wirst quasi zu einem Magazin, wenn du es so möchtest oder kannst auch Blog dazu sagen. Aber Magazin ist noch ein bisschen weitläufiger und ein bisschen klarer. Du wirst wirklich zum Medienunternehmer und das ist das Schöne daran, dass das Marketing der Zukunft geht echt in die Richtung, dass jeder Solopreneur, jedes kleine Unternehmen ein Medienunternehmen ist. Kein super großes, aber dennoch ein Medienunternehmen.
Gordon: Richtig! Und Medienunternehmen beinhaltet oder impleziert, dass es nicht nur der Blog ist, sondern verschieden andere Medien noch.
Vladislav: Ja genau, schön gesagt.
Gordon: Und da machen wir den Bogen zum Content Marketing und zum Inbound Marketing und, meine Damen und Herren, warum wir den Affenblog auf das nächste Level gehoben haben.
Vladislav: Genau und in dieser Publikation, die du dann hast, verkaufst du nicht direkt oder nicht unbedingt direkt, sondern der Gedanke muss immer sein: Du wirst zu der Go to Ressource in deinem Bereich oder zu dem Thought Leader in deinem Bereich. Du hast quasi einen Experten Status. Das wollen auch viele Menschen aus unserem Publikum. Die sagen “Hey, ich veröffentliche regelmäßige Inhalte, ich blogge, um einen Expertenstatus anzueignen, damit die Kunden zu mir kommen”.
Gordon: Ja, absolut. Jetzt ist es so, das ist irgendwo auch so ein Buzz Word geworden ist in den letzten 5 bis 10 Jahren – ja vielleicht in den letzten 5 Jahren – davor kann ich mich nicht erinnern, weil ich glaube vorher habe ich nicht wirklich etwas mit Content gemacht. Aber: Das ganze Konzept ist ja überhaupt gar nicht neu. Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, warum das ein alter Hut ist. Vladi, wie ist denn Content Marketing überhaupt entstanden?
Vladislav: Das ist halt nichts Neues. Das haben wir schon erwähnt. Die älteste Quelle, die ich kenne ist The Furrow Magazine, das können wir verlinken und zwar von John Deere. Die verkaufen Landmaschienen an Bauern.
Gordon: Genau, ja, das ist einer der größten, genau.
Vladislav: Das sind so die größten, genau. Und die haben 1895 schon so ein Magazin rausgegeben und das war so ein Magazin, das war kein klassischer Katalog, wo es Bilder von den Geräten gab und du kannst dir die bestellen, sondern es war so eine Art Magazin. Da gab es Wissen für Farmer, für Bauern. Wie du richtig effizient erntest und was es da nicht noch alles zu beachten gibt.
Gordon: (lacht) Ja.
Vladislav: Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: 1895. Das war vor 100 Jahren. Nicht ganz, nee.
Gordon: Doch, es sind deutlich 100 Jahre – 121 Jahre her.
Vladislav: Jaja, krass. Zieh dir das mal rein. Über 100 Jahre. Es ist halt schon alt, das heißt, vor 100 Jahren hat schon jemand schlaues gesagt “Hey, ich mache mein Marketing mit Hilfe von Inhalten”. Und es ist irgendwie in gewissen Kreisen immernoch nicht so präsent heutzutage. Das ist dann quasi die Zeit Gap ne?
Gordon: Aber damit hört das ja nicht auf ne? Das ist ja auch nicht nur ein Beispiel, sondern da gibt es ja noch weitere.
Vladislav: Ja wir haben noch weitere. 1900 gab es den Michelin Guide. Erzähl’ mal was darüber. Den kennst du besser als ich.
Gordon: Den Michelin Guide kenne ich aus meinen ganzen Urlauben in Frankreich, die ich damals gemacht habe in den 90ern. Hört sich so alt an… Naja, jedenfalls gab’s ja noch keine Navis (lacht), also mussten es natürlich Landkarten bzw. Straßenkarten, jedenfalls eine Straßenkarte von Südfrankreich oder so etwas und gleichzeitig gab’s dann noch an jedem interessanten Punkt auch noch so eine Empfehlung für ein Restaurant. Es war also eine Mischung aus Autobahn-/Straßenkarte und Reiseführer und Restaurantführer. Richtig cool!
Vladislav: Cool ja.
Gordon: Aber eigentlich ist Michelin ja eine Reifenfirma. Und da haben wir jetzt im Vorfeld auch überlegt: Okay, wie und warum könnte das Content Marketing mäßig zusammenhängen? Und die Idee, die wir hatten ist folgende: Wir hatten überlegt, dass man eine Autobahnkarte als Autofahrer braucht. Und wenn jetzt ein Autobahnfahrer seinen Weg sucht und auch etwas zu essen sucht irgendwann, dann wäre das ja super, das zu kombinieren. Also dass man so einen Stadtplan/Reiseplan und ein Restaurantführer hat, der rausgegeben wird von einer Reifenfirma im Endeffekt. Also hast du gleichzeitig eine Assoziation von Straße, von Auto, von Erlebnis, von Gastronomie und hast zu dem Namen eine total gute Assoziation und warum sollte man dann vielleicht nicht beim nächsten Mal einfach nicht den Reifen von Hankook Continental nehmen, sondern von Michelin.
Vladislav: Genau, ich habe auch noch eine noch einfachachere Sichtweise. Das Ding ist: Das ist genau wie mit dem Blog auch. In dem Blog veröffentlichst du Inhalte, ziehst die Leute an und die sind bei dir, wenn sie dich brauchen. Und genauso ist es auch mit dem Guide. Ich habe diesen Guide immer in meinem Handschuhfach liegen. Ich gucke da einmal im Monat rein und wenn ich Reifen brauche und wenn ich überlege: Welche Reifenmarke kaufe ich denn? Dann ist das Erste was mir einfällt: Michelin! Bumm! Da ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich auch Michelin Reifen kaufe.
Gordon: Perfide. Aber es funktioniert. Scheinbar.
Vladislav: Nö, das ist ja ganz gut. Wir machen jetzt anderes.
Gordon: Genau. Soap Opera, Vladi.
Vladislav: Ja, der nächste Punkt ist Soap Operas. 1930 war es Procter & Gamble, die machen super viele Haushaltsmittel und so ein Zeug. Deswegen heißt es ja auch Soap Opera. Da wurde diese Dove Seife darüber beworben. Das war vor meiner Zeit. Ich weiß nicht, ob die soviel Product Placement gemacht haben, aber ich weiß, dass die das Ganze zumindest finanziert haben. Das heißt, so fing das halt schon an. Ich denke, die haben auch Product Placement gemacht und ein bisschen die Produkte gezeigt oder dazwischen die Produkte in der Werbung gezeigt. Das ist auch noch einmal ganz schön zu sehen, wo kommt Content her? Du hattest also diese Magazine, die Printmagazine. Du hattest vielleicht irgendwelche Guides. Du hattest sogar Soap Operas und heute sind es wirklich Blogs – wie schon erwähnt. Die gibt’s zu jedem Thema, wie zum Beispiel selbst Adobe cmo.com, also Chief Marketing Officer, das gehört Adobe. Das ist von Adobe herausgegeben, also auch ein Unternehmen, was quasi ein Online Magazin herausbringt. Was gibt’s noch? – Coca Cola finde ich super spannend.
Gordon: Ja!
Vladislav: Die können wir auch verlinken. Wenn du dir diese Seite anguckst, die sieht echt aus wie ein Magazin oder wie ein Blog. Die sieht nicht aus wie eine langweile Broschürenwebseite, das sie aus wie ein Blog, oder?
Gordon: Ich hatte das nicht auf dem Schirm vorher. Vladi hatte mir das im Vorfeld gezeigt und ich habe gesagt “Okay, das ist ein Blog”. Ein sehr bunter Blog mit sehr vielen verschiedenen Reitern und Möglichkeiten zum Klicken und so. Aber die Elemente sind alle da. Also sowas wie Kategorien mit Inhalten und das haben die Leute am meisten gelesen usw. Wenn man sich einmal auf diese ganze grelle Optik gewöhnt hat, ist es ein Blog, ja absolut.
Vladislav: Finde ich super cool und die haben auch so viele spannende Stories. Also viele verschiedene Content. Ich habe jetzt neulich auch einen gesehen über Zucker. Irgendwie der Tag des Zuckers oder eine Zuckermesse und da haben die darüber geschrieben. Und es macht auch Sinn, weil es relevant ist. Wenn ich Zuckerwasser trinke, interessiere ich mich vielleicht auch für Zucker. Das ist jetzt vielleicht ein bisschen einfach gesagt, aber das ist strategisch nicht unklug.
Gordon: Ja. Apropos strategisch nicht unklug: Kommen wir zu einem der wohl interessantesten und strategisch gewitztesten Unternehmen: Red Bull!
Vladislav: Oh! Ich finde Red Bull richtig cool. Ich mag die Marke generell. Es ist auch echt krass, im Grunde ist Red Bull ein Content Marketing Unternehmen, es ist ein Medienunternehmen, was wirklich am Rande Energy Drinks verkauft.
Gordon: (lacht) Ja.
Vladislav: Ich habe früher als 7-jähriger oder als 10-jähriger keine Ahnung. Wann fängt man mit Energy Drinks an? Mit 15 oder so oder?
Gordon: Mit Vodka, also irgendwann mit 15 ja.
(beide lachen)
Vladislav: Die sind auch heutzutage… also 16. Auf jeden Fall habe ich da mal mit angefangen und das heißt, ich kenne die quasi noch zur Dosenzeit. Ich glaube gefühlt, war das noch nicht so präsent. Das heißt, für mich ist Red Bull noch die Dose. Aber heutzutage sind Red Bull ja überall. Die haben eine Fußballmannschaft oder schon zwei. Die sponsorn gefühlt jedes Sportevent was es gibt.
Gordon: Ja, aber die coolen Sportevents. Diese, die auch so einen gewissen Lifestyle damit verbinden. Also irgendwie Cliffdiving oder Snowboard oder der Typ, der da aus der Stratosphäre gesprungen ist – wie heißt der, der Österreicher?
Vladislav: Baumgartner oder so?
Gordon: Dankeschön, genau! Oder halt diese ganzen anderen hippen Sportarten. Da haben die überall ihre Finger mit drin. Downhill Mountenbiking, also irgendwas, was cool ist, ne?
Vladislav: Ich finde auch, das ist ein super interessanter Ansatz. Das ist auch ein gutes Vorbild, was man sich nehmen kann. Dass man sagt: Hey ich bin halt ein Medienunternehmen und ich verkaufe nebenbei meine Produkte oder meine Dienstleistung. Das finde ich immer super spannend. Und das Coolste an Red Bull ist auch: Das machen die soweit ich weiß auch, dass die den Content als Asset sehen, den verkaufen oder lizensieren die auch. Zum Beispiel Bilder. Wenn ich Red Bull bin, dann schicke ich zu diesem Snowboadevent einen Fotografen, der macht schöne Bilder und die lizensiere ich dann an alle Sportmagazine oder alle Snowboadmagazine.
Gordon: Richtig. Und an jedem Bild ist irgendwo das Logo zu sehen.
Vladislav: Ja zum Beispil auch, ja.
Gordon: Ja, es ist wie es ist.
Vladislav: Ja genau, ist es ja. Da kannst du ja gar nicht anders. Wenn du das ganze Event sponsorst. Genau. Dann ist auch nochmal ein ganz interessanter Gedanke, dass der Content den du erstellst mit der Zeit zu einem Asset wird, was du verkaufst und was du lizensieren kannst, womit du arbeiten kannst.
Gordon: Vielleicht auch für den einen da draußen, der genau wie ich jetzt nicht so der große Anglizist ist. Was meinst du mit Asset?
Vladislav: Ein Vermögenswert.
Gordon: Dankeschön!
Vladislav: Den kannst du verkaufen und damit kannst du arbeiten, den kannst du recyceln, was weiß ich nicht noch alles.
Gordon: Ja, Vladi, jetzt haben wir darüber gesprochen, was Content Marketing ist. Wir haben einen Abriss gegeben, wie die historischen Hintergründe sind. Was jetzt fehlt ist der Gedanke, warum sollte man Content Marketing überhaupt betreiben?
Vladislav: Ja zu allererst haben wir auch schon in den Episoden davor gesagt: Das Kaufverhalten hat sich verändert. Es ist auch so: Wenn ich irgendetwas Online suche, dann wie gesagt: Ich suche etwas Online. Ich frage mein soziales Netzwerk. Ich mache einen Post “Hey, wie findet ihr das und das? Kennt ihr das und das?” Das heißt, ich zapfe diesen Kanal an und ich zapfe die Suchmaschine an. Ich bin jemand der 80% die Suchmaschine anzapft. Also ich suche intensiv und da macht das auch einfach Sinn, wenn ich als Kunde suche, mir den Content gleich zu liefern, den ich suche. Vor allem wenn ich sogar noch gar nicht kaufbereit bin. Wenn ich am Anfang sage “Hey, ich habe ein Problem und mache mich jetzt einfach auf die Suche nach einer Lösung für das Problem”, dann kriege ich Content und derjenige, der mir hier geholfen hat, bietet auch noch weiterführende Produkte oder Dienstleistungen an. Das macht einfach nur Sinn. Man schmiegt sich quasi um den Kunden herum. Das ist auch das, was du machen musst, finde ich oder?
Gordon: (lacht) Was ein schönes Bild, ja. Super geil. Wirklich ein schönes Bild.
Vladislav: Dazu passend gab’s auch mal eine Studie von Google. Die haben herausgefunden, die können wir auch verlinken, in der Regel ist es so, dass der Kunde fünf Inhalte konsumiert, bevor er kauft. Manche sprechen auch schon von zehn Content Stückchen, wenn du es so möchtest und wenn ich an mich denke, ist es genauso. Wenn ich eine Software für uns kaufen möchte oder mieten möchte, da gucke ich auch selbst wenn ich schon kaufbereit bin in der Regel noch in einen Blog hinein, gucke über was schreiben die so, wie sind die so und das ist auch irgendwie so ein Vertrauensaufbaumechanismus, den man als Kunde auch durchlaufen musst, indem du als Unternehmen einfach bieten musst irgendwo.
Gordon: Willst du mal wissen wie ich das mache, Vladi?
Vladislav: Schieß los! Du kaufst einfach.
Gordon: Nein! Ich habe letztes mal gezählt, ohne Scheiß. Vielleicht weil ich so ein Nerd bin, ich weiß es nicht. Vielleicht hast du mich so ein bisschen angesteckt mit diesem Nerdism.
Vladislav: Ja, das ist cool.
Gordon: Ich wollte einen – das ist jetzt wieder nicht ganz so cool – aber ich wollte einen Labelwriter kaufen, weil meine Frau ein ziemlich guter Ablagenspezi ist. Die mag das total alles so kategorisiert und so… also die findet alles wieder. Also das genaue Gegenteil von mir und ich wollte für die Firma so einen Dymo Labelwriter kaufen. Dann habe ich erstmal eingegeben… Also erster Kontakt war ja Denise, die sagte “Die sind geil”. Weil die hat sie auf der Arbeit auch und das war so mein erster Kontakt. Dann habe ich bei Amazon geguckt. Da habe ich so die Produktinhalte gelesen. Das war dann der zweite Content quasi. Dann habe ich mir die Bewertungen angesehen. Erstmal die guten, die 5-Sterne Bewertungen. Das war dann Kontakt Nr. 3. Dann gucke ich mir, wenn ich bei Amazon bin, immer die Gründe an, warum Leute nur einen Punkt oder einen Stern geben. Das Kontakt Nr. 4.
Vladislav: Ja, das mache ich auch.
Gordon: Und dann habe ich nochmal woanders geguckt. Also irgendwie Tipps Dymo Labelwriter und dann habe ich noch zwei, drei andere Blogs gefunden, die das rezensiert haben. Dann hatte ich schon knapp sieben Kontakte und schlussendlich habe ich dann bei Amazon gekauft. Also sieben Inhalte quasi, die ich gescannt habe, bevor ich gekauft habe.
Vladislav: Cool. Das Schöne wäre jetzt noch, würde der Hersteller selbst Inhalte herausgeben.
Gordon: Wie geil wäre das, oder?
Vladislav: Das wäre toll.
Gordon: Ja, aber kommen wir gleich zu. Man kann ja viel mit Content machen. Da sind wir in Deutschland noch nicht so weit, aber da kommen wir gleich noch zu.
Vladislav: Genau. Passend dazu wachsen die Budgets ja auch immer. Da können wir auch mehrere Studien nochmal verlinken. Generell, auch wenn du ein Gefühl dafür hast: Wo gehen die Budgets hin bei Solopreneuren, bei Kleinunternehmen, bei Mittelständlern? Es geht viel um Content. Da muss man auch einfach irgendwo mit aufspringen, denke ich.
Gordon: Ja klar, natürlich.
Vladislav: Auch im deutschsprachigen Raum sind viele auch schon super aktiv und sind da auch schon sehr investiert drinnen.
Gordon: Richtig. Nichtsdestotrotz muss man nicht das dicke Budget haben, um guten Content rauszubringen.
Vladislav: Ja, das finde ich nicht mehr super geil. Das Schöne am Content Marketing ist auch einfach nur: Das wird nicht bestimmt von der Größe des Portemonnaies, sondern von deiner Kreativität. Und das finde ich super schön. Ich meine, den Affenblog habe ich ja auch alleine angefangen, ich glaube noch im Kinderzimmer und habe einfach hochwertige Inhalte erstellt. So fängt es halt an oder so kann es anfangen. Und das ist für mich immer der ultimative Beweis dafür, dass es funktioniert. Es ist so ein bisschen “Power to the people” ne? Der kleine Mann hat wieder ein bisschen mehr Macht als vorher.
Gordon: Lass mal ein bisschen photoshoppen. Ich würde gerne so ein Foto von dir machen mit so einem Fukuhila an so einem ganz alten PC irgendwie mit so einem 70-er Jahre Outfit irgendwo, mit so Tapeten irgendwie und dann ist da so der Beginn des Affenblogs oder so.
Vladislav: Das finde ich gut. Behalte das mal im Hinterkopf, das machen wir dann mal, das finde ich geil.
(beide lachen)
Gordon: So ein bisschen photoshoppen, ne? Das finde ich auch geil. Hast du da ein Beispiel für, wo wir gerade dabei sind, wie kleine Unternehmen oder Solopreneure genau so einen geilen oder noch geileren Content erstellen, wie jetzt die großen Unternehmen.
Vladislav: Ich würde es jetzt nochmal ein bisschen anders framen. Ich würde sagen, dass Solopreneure und kleine Unternehmen genau so einen guten Inhalt oder vielleicht sogar einen besseren Inhalt als Fachmagazine erstellen. Wenn wir das jetzt in Konkurrenz sehen, ist es wirklich so, dass die Unternehmen selbst das Know How haben, die kennen den Kunden besser als jeder andere und die haben in der Regel auch das Know How und besseres Know How als jeder andere, weil die damit Geld verdienen. Und deswegen macht es einfach Sinn, dieses Know How zu nutzen und das quasi auch für Marketing Zwecke zu benutzen.
Gordon: Ja.
Vladislav: Und du wolltest spontan ein Beispiel: Ein guter Kollege von mir, der Mark Maslov von Marathon Fitness, der hat guten Inhalt und der kennt seine Zielgruppe und ist thematisch sehr stark an seinem Theme. Wenn ich jetzt gucke bei Men’s Health, das ist ein bisschen anders. Mark ist nicht schlechter als Men’s Health, weißt du? Der ist auf dem selben Niveau, wenn nicht vielleicht sogar ein bisschen besser, weil er noch besser für die Zielgruppe angepasst ist. Men’s Health ist ja so ein bisschen breiter und er hat eine etwas engere Zielgruppe. Das heißt, er kann da noch bessere Inhalte liefern, die noch besser passen. Und das Ironische ist: Er schreibt auch für Men’s Health.
(beide lachen)
Da gleicht sich das nochmal aus. Das ist nochmal ganz schön zu sehen.
Gordon: Ja, aber das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich muss es nochmal kurz in meine Worte fassen: Also, da ist ein Men’s Health, eine riesengroße Zeitung mit weiß ich nicht wieviel Ausgaben in soundsovielen Ländern. Also ein richtig, richtig dickes Medienunternehmen und da ist ein Blogger, in diesem Fall Mark, der es schafft genauso guten oder noch besseren Content zu produzieren, als so ein riesen Unternehmen. Nicht weil der mehr Kohle hat, sondern einfach, weil der in seiner Nische total zugespitzt ist. Der hat eine ganz glasklare Zielgruppe und kann für diese Zielgruppe deutlich mehr Mehrwert liefern in kleinerem Raum, als so eine Men’s Health Zeitung.
Vladislav: Genau. Und wenn ich jetzt überlege: Die Auflage von Men’s Health und seine Besucherzahlen, da ist nicht viel Unterschied. Der macht schon Konkurrenz glaube ich.
Gordon: Ja ist das so?
Vladislav: Ich weiß jetzt nicht, ob es positionierungstechnisch so ist, aber rein von den Zahlen her ist es schon sehr gut.
Gordon: Super, ja.
Vladislav: Das zeigt mir einfach nochmal, dass Content Marketing super gut funktioniert.
Gordon: Also Mark, wenn du zuhörst: Chapeau! Ja genau, nächster Punkt. Wir haben nur noch so ein paar Mediengedanken, Vladi.
Vladislav: Ja, es geht quasi schon in die Richtung, wie gerade besprochen: Bei Medienunternehmen war es wirklich so, die machen ihren Umsatz und verdienen Geld, indem die diese Paid Stories anbieten, Paid Content anbieten. Also quasi: Ich bezahle, dass ich einen Artikel dort schreiben lasse oder schreiben lassen kann oder hauptsächlich durch Anzeigen, durch Werbung. So ganz klassisches Geschäftsmodell. Und diese nicht Medienunternehmen, die wo wir jetzt alle hinzugehören, die machen Umsatz direkt mit dem Kunden. Die haben quasi diesen Umweg. In der Regel war es ja immer so: Du machst den Umweg über ein Medienunternehmen mit Inhalten, um ein großes Publikum zu erreichen. Und der Trend geht jetzt wirklich dahin, dass jedes Unternehmen ein eigenes kleines Medienunternehmen ist und manche sind sogar große Medienunternehmen. Und dahin geht der Trend.
Gordon: Okay.
Vladislav: Das ist einfach ein wichtiger Gedanke, den ich sagen wollte.
Gordon: Ja, ist auch richtig so. Kannst du den Gedanken weiterspinnen, auch wenn wir dann schon im Fazit sind? Du hast da ein sehr schönes Beispiel aus den Staaten glaube ich gehabt.
Vladislav: Meinst du das mit den Pools?
Gordon: Ja.
Vladislav: Das finde ich auch super cool. Es gibt, das sehe ich immer wieder, das war nicht nur ein Beispiel. Ich habe bestimmt schon drei, vier Beispiele gesehen, wo Poolhersteller mit Content Marketing Kunden gewinnen. Und das effizient und gut abläuft. Und ich finde Pools immer so super strange. Wer kauft einen Pool? Vielleicht in Amiland ein bisschen mehr. Da ist auch besseres Wetter. Aber dennoch: Wenn selbst Poolhersteller Erfolg mit Content Marketing haben können, dann kannst du, lieber Zuhörer oder liebe Zuhörerin, auf jeden Fall auch damit Erfolg haben.
Gordon: Ja klar, absolut. Und da sieht man mal, wie die Grenzen so sind, ne? Also, wie der Vergleich ist in den USA wie Content Marketing da so funktioniert, wenn selbst Firmen, die Pools verkaufen, darüber Kunden gewinnen und wie verhältnismäßig revolutionär dieser Gedanke noch in Deutschland ist. Mal abgesehen von diesen Online Unternehmen oder Solo Unternehmern, die das jetzt schon kennen. Aber so im Großen und Ganzen ist Conten Marketing ja noch nicht so verbreitet hier in Deutschland.
Vladislav: Genau, also es kommt drauf an, wo du hinguckst. Also so im Enterprise Bereich, da ist es vielleicht schon verbreiteter, Mittelständler geht so, aber wenn ich Kleinunternehmen angucke, da finde ich da ist echt noch super viel Nachholbedarf.
Gordon: Ja absolut.
Vladislav: Was ich auch noch ganz cool finde im Vergleich Deutschland-USA: Es ist wie so eine Glaskugel. Wenn du dir die Vergangenheit anguckst, kannst das wirklich sagen. Du hast immer eine Differenz von drei bis fünf Jahren. Du kannst sagen zum Beispiel: Im deutschsprachigen Raum – davon bin ich überzeugt – zwei, drei Jahre wird das Thema Podcast hier richtig gut abgehen, spätestens. Die Zeiträume werden immer kürzer, das wird immer knapper. Aber dennoch kannst du wirklich auf die USA schauen und sagen: Was passiert in Deutschland in Zukunft.
Gordon: Ja absolut. Und da Content Marketing, Inbound Marketing in den USA absolut verbreitet ist, kann man auch davon ausgehen, dass das hier weiterhin funktioniert, weil es ja auch funktioniert. Es ist ja eine wunderbare Art und Weise Marketing zu machen, ohne jetzt zu pushen, ohne nervig zu sein. Sondern einfach nur durch guten Content Präsenz zeigen. Und du wirst gefunden.
Vladislav: Und wenn ich abschließend noch sagen darf: Content Marketing ist im Prinzip einfach nur Marketing mit Hilfe von Content, mit Hilfe von Inhalt und wenn du es machst, bist du auf der guten Seite. Dann erfährst du bei uns noch mehr, wie du es noch besser machen kannst. Und wenn du es nicht machst, dann bitte ich dich jetzt damit anzufangen. Wenigstens im kleinen Rahmen.
Gordon: Ja auf jeden Fall! Was aber auch noch eine Bitte von uns ist: Wir wissen, dass es nichts Revolutionäres ist, dieses Content Marketing. Trotzdem wollen wir deine Gedanken wissen, lieber Zuhörer, wie du das empfindest. Vielleicht hast du auch das Gefühl: Content Marketing ist gar nicht mehr so meins irgendwie. Ich habe vielleicht auch andere Kanäle oder vielleicht haben wir auch irgendetwas vergessen in dieser Folge zu erwähnen, was auch mega wichtig ist für’s Content Marketing, dann schreibe uns bitte einen Kommentar in die Shownotes. Die findest du unter affenblog.de/047 für die 47. Episode. Also, wenn du etwas zu sagen hast und das hast du, dann schreib uns einfach einen Kommentar. Und wenn du es einfach nur geil findest, dann auch.
Vladislav: (lacht) Genau, richtig.
Gordon: In den Shownotes findest du natürlich auch die ganzen Links, die wir hier genannt haben, diese Google Studie. Was ich dir empfehlen kann: Coca Cola Deutschland mal anzuklicken. Den Link findest du auch in den Shownotes. Das ist richtig cooles Zeug, auf jeden Fall. Und dann noch ein paar andere Sachen, die wir so zusammen gesammelt haben. Und dann würde ich sagen, Vladi, sprich die magischen Worte!
Vladislav: Ich spreche die magischen Worte: Machen wir den Sack zu!
Gordon: Sehr schön! Bis zum nächsten Mal, ciao, ciao!
Vladislav: Bis denne! Ich wünsche euch was, tschö, tschö!
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