190402 4. Fastenwoche Ermächtige mich Joh 5,1-16
Im Film „Das Leben des Brian“ ärgert sich ein „Ex-Leprakranker“ über seine Heilung durch Jesus, weil sie ihn um das Mitleid und die Almosen der Menschen gebracht hat: „One minute I'm a leper with a trade, next minute my livelihood's gone.“
Auch der Gelähmte vom Teich Betesda scheint seiner Heilung nicht recht froh zu werden. „Willst Du gesund werden?“ fragt Jesus. Darauf er: „Ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.“ Das heißt: Keiner hilft. Die Anderen sind schneller. Ich kann gar nicht gesund werden.
Es kann sein, dass wir uns in unserer Krankheit oder Bedürftigkeit, in der Verantwortung oder dem Mitleid der Anderen und in unserer Rolle derart eingerichtet haben, dass Heilung eine Katastrophe, ja nicht weniger als die Zerstörung unseres bisherigen Lebens wäre.
Jesus heilt den Gelähmten. Aber er ändert nicht die Umstände oder die Leute und er fragt nicht nach dem Glauben des Gelähmten. Weder bedient er sich einer Zeichenhandlung noch heilt er durch ein Heilungswort. Er befiehlt dem Gelähmten: „Steh auf, nimm deine Liege und geh nach Hause.“
Ermächtige mich zum Leben, Herr,
und schenke mir,
dass ich mich dem stelle, was ist,
dass ich in die Hand nehme, was mir gegeben wurde,
und das Lebenshaus bewohne, das Du mir gebaut hast. Amen.
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