In dem nächtlichen Gespräch, das Jesus mit dem Pharisäer Nikodemus führt, geht es um die ganz großen Fragen: Über Gott und Welt, über Himmel und Erde. Aber offenbar glauben die Menschen ihm weder das eine noch das andere: „Wenn ich zu euch über irdische Dinge gesprochen habe und ihr nicht glaubt, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch über himmlische Dinge spreche.“ (Joh 3,12)
Der Franziskanerpater Hans Stapel, einer der Gründer der „Fazenda da Esperança“ erzählte, er sei einmal gefragt worden, wieso er an Gott, die Auferstehung und den Himmel und lauter Dinge glaube, die niemand je gesehen hätte. Darauf antwortete er:
Der ganz überwiegende Teil dessen, was Jesus sagt, betrifft das tägliche Leben, meinen Nächsten und die Welt, die Liebe und das Glück, die Vergebung und den Umgang mit dem Schmerz. Das habe ich alles ausprobiert und alles ist wahr. Deshalb kann ich ihm auch Gottvater und den Himmel, die Vollendung der Welt und meines Lebens bei ihm glauben.
Wenn wir Stunde um Stunde, Tag um Tag im Kleinen ernst mit dem Wort Jesu machen und mit dem was er uns über uns selbst und unsere Nächsten, über das Leben und die Liebe, den Schmerz und das Glück sagt, dann werden wir feststellen, dass er die Wahrheit sagt. – Und dann werden wir ihm auch die Auferstehung und den Himmel glauben und uns darauf freuen.
Fra' Georg Lengerke
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