“Woran liegt es, dass lebenslanges Lernen nicht in der Kultur von Firmen steckt?”
Jenny Podewils hat Volkswirtschaftslehre und Politik in St. Gallen und Oxford studiert. Sie benennt Ihren Lehrer im Leistungskurs Politik und eine Professorin im Coaching Mentoring Programm in St. Gallen als mitverantwortlich dafür, dass Sie schon sehr früh davon überzeugt war, dass sich soziales Engagement und Unternehmertum nicht widersprechen müssen.
Während ihres Studiums hat sie Praktika bei den United Nations und in Indien gemacht. Nach dem Studium war sie zunächst im Bereich Vertrieb und Business Development bei einem Clean-Tech Start-Up und dann beim Zeit Verlag tätig. Zusammen mit Kajetan von Armansperg hat sie danach Leapsome gegründet.
“Ich habe einen fantastischen Mitgründer.” so fasst Jenny die Beziehung zu Kajetan zusammen. Dieser Satz klingt aus ihrem Mund extrem glaubwürdig, denn Jenny macht in unserem Gespräch mehrfach deutlich, wie sehr sie daran glaubt, dass diese kleinen “Expressions of Gratitude” dabei helfen, dass sich eine Organisation kulturell und leistungsmäßig immer weiter entwickeln kann.
Genau darum geht es dann auch bei Leapsome. Das Kernprodukt ist eine Software, die dabei helfen soll, die Feedback- und Lernkultur in Unternehmen zu verbessern. Leapsome triggert die Feedback Interaktion. Jeder Mitarbeiter kann von jedem Kollegen Feedback anfordern oder auch ungefragt Feedback geben. Das erfolgt “one to one” und unter Nennung des Klarnamens. Darüber hinaus hilft Leapsome dabei, Mitarbeitergespräche vorzubereiten und transparente Zielprozesse (z.B. OKR´s) darzustellen, zu kaskadieren und den Zusammenhang der individuellen Mitarbeiterziele zum großen Ganzen zu verdeutlichen. Ein Analytics Tool hilft dann dem individuellen Mitarbeiter fortlaufend dabei, seinen eigenen Weiterbildungsbedarf zu ermitteln. Jenny und Ihren Partner treibt dabei die Vision, jeden Mitarbeiter in den Driverseat seiner persönlichen Entwicklung zu setzen.
Wir sprechen mit Jenny außerdem über Ihre Zeit an der Singularity Universität, an der sie mit Hilfe eines Google Stipendiums am Gründer- und Accelerator-Programm teilnehmen konnte. Dort hat sie unter anderem einen umfassenden Einblick in das Thema Künstliche Intelligenz bekommen. Sie spricht mit uns über die Gefahren vor allem aber auch über die Chancen, die sie in ihrem Unternehmen zu nutzen versucht.
Wir stellen staunend fest, dass es Jenny in ihrem Leben gelungen ist, aus ihrer Begeisterung für das Lernen einen Beruf und eine Technologie zu entwickeln. Und ja, wir sind begeistert und ab sofort Mitglieder im “Fanclub Jenny Podewils”.
Shownotes
Stell dich einmal vor, was hast du bisher gemacht? (ab 2:20)
Wie kommst du dazu, dich so jung mit dem Thema Social Impact auseinander zu setzen? (ab 4:30)
Wie kommt es, dass du - trotz Wirtschafts- und Politikstudiums in Sankt Gallen, deinem Social Impact getriebenen Ansatz treu geblieben bist? (ab 6:30)
Was machst du mit deinem Unternehmen? (ab 11:00)
“Two Sentence Pitch” - Was macht ihr konkret? (ab 17:10)
Welche Tools nutzt ihr, um solche Feedbackgespräche auszulösen und zu gestalten? (ab 23:10)
Ist euer Tool auch geeignet, um “One to Many” zu kommunizieren?(ab 31:40)
Nutzt ihr .gifs und Emojis? Wie ist deine Sicht auf dieses Thema? (ab 34:10)
Was sind Themen, die du aus dem Silicon Valley mitgenommen hast und wie setzt du diese in Deutschland um? (ab 35:05)
Wie implementiert ihr Machine Learning? (ab 37:40)
Was ist deine Blick auf KI und die Auswirkungen davon auf die aktuelle Arbeitswelt? (ab 42:10)
Was waren deine Einblicke zum Thema Robotic im Silicon Valley? (ab 46:00)
Hat sich die Singularity University für dich gelohnt und würdest du sie noch einmal machen? (ab 48:40)
Wie seid ihr als Firma organisiert? (ab 49:50)
Was machst du privat für den Ausgleich? (ab 56:10)
Welche Bücher haben dich am Meisten beeinflusst? (ab 58:00)
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