Gegen Fachkräftemangel warb ein kirchliches Hilfswerk neulich mit dem Slogan: „Für mich zählt Profession, nicht Konfession“. Das kann entweder heißen: „Gute Arbeit ist wichtiger als die Verengung auf Kirchenzugehörigkeit“. Oder aber: „Fachliche Qualität ist wichtiger als das Bekenntnis des Glaubens“.
Konfession bedeutet nicht nur Kirchenzugehörigkeit, sondern das Bekenntnis zu dem, an den einer glaubt. Das Erste im Christentum ist das Bekenntnis Gottes zum Menschen. Vor allem zum Menschen, der sich selbst und Gott nicht mehr kennt oder verkennt. Die Menschwerdung ist das Bekenntnis Gottes zum Menschen, der sich verloren hat, und zu dessen Würde.
Die Antwort der Christen ist nun, sich ihrerseits zu Christus zu bekennen. Das ist mehr als Konfessionalität. Es bedeutet, sich zu dem zu bekennen, der uns gesucht und gefunden hat. Wer sich aber zu Christus bekennt, der muss sich zusammen mit ihm auch zu jenen Unerkannten bekennen, die „zu suchen und zu retten“ er gekommen ist. Und hier treffen sich Konfession und Profession. Denn dieses Bekenntnis (die Konfession) ist zugleich die Berufung (die Profession) der Christen, was immer sonst ihre Arbeit sein mag.
Wer an Christus glaubt, aber sich nicht zu ihm bekennt, sagt Jesus, der verkennt auch sich selbst, der macht sich unerkennbar, der wird auch von den Engeln nicht erkannt.
Guter Gott,
unsere Konfession ist unser Bekenntnis zu Dir,
unsere Profession ist unsere Berufung
zum Dienst mit Dir.
Hilf uns,
dass unsere Profession von unserer Konfession
und unsere Konfession von unserer Profession
erzählt.
Amen.
Fra' Georg Lengerke
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