Um die Zukunft der Erde streiten derzeit vor allem zwei Sichtweisen: Die eine besteht darauf, dass der menschengemachte Klimawandel das Leben auf der Erde bedroht. Die andere hält das für Panikmache, Klimaschwankungen habe es immer gegeben und der menschengemachte Anteil daran sei vernachlässigbar. Beide Ansichten kann man vertreten, doch scheint mir erstere besser belegt.
Das Evangelium jedoch spricht davon, dass die Welt in jedem Fall auf ein Ende zuläuft – unabhängig davon, wie hoch der menschliche Anteil an dessen Ursachen ist. Keiner weiß, wann und wie es eintritt. Aber es gibt endzeitliche Phänomene. Und zwischenzeitlich sieht es nicht so aus, als zögen die sich nochmal über Jahrtausende hin.
Dabei ist nicht egal, ob wir an der Zerstörung der Schöpfung Anteil haben oder nicht. Wir werden uns vor Gott zu verantworten haben, wo wir wissentlich die Leihgabe seiner Schöpfung zerstörten. Denn wir können nur vernichten und beenden, aber Gott wird verwandeln und vollenden. Vollendung bedeutet: Ankommen in endgültiger Gestalt bei Gott.
Der Weg dahin geht durch Einsicht, die Umkehr bewirkt, und eine Krise, die Entscheidungszeit ist, durch Leiden, das zur Bewährung führt, und eine Zerstörung, die eine Verwandlung sein wird. Für die Christen heißt das: Sie werden verfolgt und „gesiebt“ (Lk 22,31), sie werden angeklagt und in Wort und Tat vollmächtig von der Liebe Jesu Christi Zeugnis geben.
Und sie werden alles ihnen Mögliche tun, damit in der Vollendung möglichst wenige als Vernichter des Lebens und möglichst viele als Mitleidende und Mitliebende Gottes offenbar werden.
Fra' Georg Lengerke
view more