In einem Kreis von Freunden sprechen wir über den menschlichen Einfluss auf die Veränderungen des Klimas und den Umgang mit der Schöpfung. Maßnahmen und ihre Wirksamkeit werden erwogen. Dann sagt einer: „Es geht um einen Mentalitätswandel. Irgendwann finden wir das Verbrennen fossiler Brennstoffe genauso fragwürdig, wie wenn vier Leute in einem Auto bei geschlossenem Fenster rauchen.“
Johannes der Täufer ruft „Kehrt um!“ Dabei geht es nicht nur um eine Richtungskorrektur. Es geht um einen Mentalitätswandel. „Metanoiete!“ lautet sein Ruf auf Griechisch: „Denkt um!“ Dieses Umdenken bezieht sich auf das Ziel unseres Lebens und den Weg dorthin.
Das Ziel der Gemeinschaft mit dem dreifaltigen Gott – der „Himmel“ – liegt nicht mehr in weiter Ferne, so dass wir uns keine Umwege und Zögerlichkeiten mehr leisten könnten. „Das Himmelreich ist nahe!“ sagt der Täufer. Es kommt auf uns zu und erfragt unsere Bereitschaft zur Ankunft.
Der neue Weg ist die Freundschaft mit Jesus Christus und die Gemeinschaft mit ihm im Sehen, Urteilen und Entscheiden, in der Liebe zu den Menschen und im Dienst an denen, die meiner Hilfe bedürfen und die er nicht ohne mich lieben will.
Wo wir uns mit Christus im Gebet und in der Liebe zu Gott und dem Nächsten verbinden, da ändert sich unser Denken. Wir erkennen, worauf es ankommt. Und wir haben Freude daran, das Richtige zu tun – auch wo es schwer ist oder uns viel kostet.
Und auf die Dauer wird uns schon eine unscheinbare Lieblosigkeit genauso schwer erträglich sein, wie der Geruch der vier Raucher in dem Auto mit den geschlossenen Fenstern.
Fra' Georg Lengerke
view more