Eva Schulz ist noch keine 30 und wurde bereits zur Unterhaltungsjournalistin des Jahres gekürt – dabei ist sie eine Politikjournalistin mit Millionen Zuschauenden. Ihr Format heißt "Deutschland3000" und richtet sich an die Generation, die nicht mehr fernsieht: die 14- bis 29-Jährigen. Ihre Politikvideos laufen auf Facebook, YouTube und Instagram – und erreichen dort manchmal viele Millionen Abrufe pro Beitrag.
Im Podcast "Alles gesagt?" erklärt Eva Schulz, warum klassische Politikberichterstattung junge Menschen oft nicht anspricht und wie sie die Themen und Formate findet, die es doch tun. Sie spricht darüber, warum im Live-Fernsehen Denkpausen nicht denkbar sind, wie der 11. September ihre Generation geprägt hat und warum es so wenig Arbeiterkinder im Journalismus gibt. Sie erzählt über das besondere Verhältnis zu ihrer Familie und warum sie oft allein auf Reisen geht.
Eva Schulz schenkt den Gastgebern von "Alles gesagt?", ZEIT-ONLINE-Chefredakteur Jochen Wegner und ZEITmagazin-Chefredakteur Christoph Amend, weiße Tennis-Socken, bevor sie das Gespräch nach drei Stunden und 37 Minuten beendet. Das dürfen bei "Alles Gesagt?" nur die Gäste.
Inhalt der Folge:
0:11 Der Anschlag in Halle
0:14 Wie Holocaustüberlebende auf Hasskommentare reagieren
0:24 Der 11. September als prägendes politisches Ereignis
0:37 "Warum Journalismus wichtig für die Demokratie ist – und warum viele Journalisten gerade kapitulieren"
0:39 "Mein erster Plan: Kinderbuchautorin werden"
0:54 Warum sie oft und gern allein reist
1:13 Wo sind die Arbeiterkinder im Journalismus?
1:22 Wie macht man öffentlich-rechtliches Fernsehen für die Generation, die nicht mehr fernsieht?
1:27 Sie hat ihre erste Website mit neun Jahren gestaltet
1:31 Es gibt Blumenkohl und Hummus
1:44 Und Sancerre
1:54 Borken ist ein Endbahnhof
2:05 Ihr Leben als Talkshowgast
2:12 Über den düsteren Humor von Pflegerinnen und Pflegern
2:29 Eva Schulz schenkt den Gastgebern weiße Tennissocken
2:34 A oder B oder weiter
2:47 Was uns die Serie "Friends" über unsere Zeit erzählt
2:48 Ihre roten Haare und ihre Spitznamen
2:57 Armut kommt selten in den Medien vor – und wird als journalistisches Thema doch stark wahrgenommen
3:06 "Eva, du bist härter geworden"
3:10 Wie sie in Borken das Netzwerken gelernt hat
3:30 Was sie aus einem Podcast mit Pico Iyer für ihr eigenes Leben gelernt hat
3:33 "Wir haben kein 'intellectual Hinterland' mehr, in das man sich zurückziehen kann"
3:34 "Ich falle aus meiner eigenen Zielgruppe raus"
3:36 "'Deutschland3000' soll immer da sein, wie die 'tagesschau'"
Wen sollen wir noch unendlich lange befragen? Schreiben Sie uns gerne an allesgesagt@zeit.de.
Produktion: Maria Lorenz/Pool Artists
Fotografie: Alena Schmick
Recherche: Hannah Schraven, Vincent Mank
Redaktion: Mounia Meiborg
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