Am Fest der heiligen Methodius und Cyrill wird das Evangelium von der großen Ernte und der Aussendung der Jünger gelesen, dass wir in der Matthäus-Fassung zuletzt im Advent bedacht haben.
Bis 1969 wurde heute der hl. Valentin gefeiert. Passend dazu taufe ich morgen einen kleinen Valentin. Und diese Taufe lässt mich an das Evangelium von der Heilung des Taubstummen am heutigen Freitag der 5. Woche im Jahreskreis denken.
An diese Heilung erinnert der „Effata-Ritus“ nach der Taufe. Während ich Ohren und Mund des Kindes berühre, bete ich: „Valentin, der Herr lasse dich heranwachsen. Und wie er mit dem Ruf EFFATA – Öffne dich! dem Taubstummen die Ohren und den Mund geöffnet hat, so öffne er auch dir Ohren und Mund, damit du sein Wort vernimmst und den Glauben bekennst, zum Heil der Menschen und zum Lobe Gottes.“
Gleich nach der Heilung des Taubstummen und seiner Befähigung zu reden, verbietet Jesus allen Anwesenden das Reden über dieses Ereignis. Es gibt offenbar beides, wenn es um das Erzählen von Gott und seinem Kommen in die Welt geht: Verstummung und Zerredung.
Die einen schweigen vom Glauben ganz oder mahnen, man dürfe, wenn überhaupt, dann nur „notfalls“ in Worten Zeugnis geben. Aber keine Frau, die bei Verstand ist, redet nur „notfalls“ von ihrem geliebten Mann oder ihren Kindern, und kein Liebeslied wird nur „notfalls“ gesungen. Die anderen reden bräsig und rechthaberisch daher, verstopfen Ohren und Herzen und tun schlimmstenfalls auch selbst nicht, was sie sagen.
Also, Valentin, höre, was Gott sagt, tu, was du gehört hast und rede von dem, was Christus an Dir getan hat.
Fra' Georg Lengerke
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