Der Ausbruch des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 versetzt uns nicht nur alle in die Lage, mal die Vorzüge und Nachteile von Home-Office kennenzulernen, sondern ist für einige Berufsgruppen auch ein harter Einschnitt. Derzeit sind so ziemlich alle Film- und Seriendrehs unterbrochen. Das trifft insbesondere Selbstständige, die auf Aufträge von Produktionsstudios angewiesen sind und jetzt ohne Arbeit dastehen.
In dieser Sonderfolge sprechen wir mit drei Filmschaffenden aus unterschiedlichen Bereichen der Branche und erfahren wie sie die aktuelle Lage meistern. Da wäre Axel Rothe, Kameramann und Color-Grading-Artist, dem mehrere große Projekte weggefallen sind. Johannes Pursche, er schreibt Dialog-Bücher für Synchronstudios und vermutet, dass sich das Synchron-Geschäft in Zukunft ausdünnt, wenn weniger etablierte Sprecher*innen und Aufnahmestudios das momentane Auftragsloch nicht kompensieren können. Solange Theater geschlossen und Filmdrehs pausiert sind, kann auch die Maskenbildnerin Antje Wonneberger nicht ihrem eigentlichen Job nachgehen. Sie vernetzt sich gerade mit anderen Selbstständigen und setzt sich dafür ein, dass die Nöte und Sorgen der Kreativbranche Gehör finden.
Auch etwa 120.000 Angestellten der Filmindustrie geht es nach Schätzungen von US-Gewerkschaften in Hollywood ähnlich. Sie sitzen auf dem Trockenen, weil Produktionsfirmen wie Warner Bros., NBC oder Netflix ihren Betrieb heruntergefahren haben und keine Filmcrew mehr drehen können. Der Verlust, den die gesamte Industrie in den USA hinnehmen muss, wird wahrscheinlich mehrere Milliarden Dollar betragen. In Deutschland sieht es nicht viel besser aus. Eigentliche Publikumshits wie Die Känguru-Chroniken werden wohl erst beim Blu-ray und Streaming-Start die verpassten Zuschauermillionen nachholen. Weitere Einblicke und Einschätzungen hört Ihr im Podcast.
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