Wir waren an diesem Wochenende mit großen Plänen zusammengekommen. Es ging um einen neuen Weg mit den Maltesern. Etwas, was es so bei uns noch nicht gab. Wir wollten es besser machen, als es woanders versucht worden war. Aber irgendwie wollte es nicht weitergehen.
Und dann kam wie heute am Samstag diese Lesung: Paulus reist mit Gefährten durch Kleinasien. Verschiedene Missionspläne werden verhindert. Die Reise in die „Provinz Asien“ wurde „ihnen […] vom Heiligen Geist verwehrt“. Bithynien erreichten sie nicht, denn „auch das erlaubte ihnen der Geist Jesu nicht“.
Worin diese Hinderung bestand, wissen wir nicht. Es ging einfach nicht. Das ist eine nur scheinbar selbstverständliche Lektion im geistlichen Leben: Gott will von uns nur, was geht. Einige Menschen empört dieser Satz. Manche deshalb, weil sie „was schön wäre“ mit dem verwechseln, „was geboten ist“. Andere glauben, ich hätte gesagt, Gott wolle nur, „was leicht geht“. Habe ich nicht. Manchmal ist es schwer.
Aber möglich muss es sein. Die Kunst menschlichen Handelns besteht nämlich nicht darin, das Unmögliche möglich sondern das Mögliche wirklich zu machen.
Nach Asien und Bithynien zu reisen war Paulus unmöglich. Daraufhin kam der Ruf nach Mazedonien: „Komm und hilf uns!“ Und dieser Schritt war der entscheidende Überschritt, mit dem das Evangelium nach Europa kam.
Das Wochenende ist viele Jahre her. Bald danach haben wir die Pläne ad acta gelegt. Es fanden sich für uns andere, bessere Wege. Manchmal führt uns Gott durch Hindernisse zum Ziel.
Schaut mal zurück. Gab es nicht Hindernisse zu Zielen, die nicht erreicht zu haben Ihr heute von Herzen dankbar seid?
Fra' Georg Lengerke
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