Wenn wir beten, sagt Jesus, „sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“
Heidengeplapper ist,
- wenn einer Gott beschwören will, so wie ein Magier wortreich einen dienstbaren Geist,
- wenn einer nicht aufhört zu reden, weil er sich weder etwas sagen noch etwas fragen lassen will,
- wenn einer schön redet statt wahr und nicht merkt, dass sein Schönes nicht wahr und seine Wahrheit nicht schön ist,
- wenn einer Gott instruieren will, wie die Dame des Hauses eine Hausangestellte über die Arbeit des Tages.
Gott weiß, was wir brauchen, noch ehe wir ihn bitten. Aber der, der sich uns offenbart hat, würdigt uns, dass wir uns ihm offenbaren können.
Beten bedeutet nicht, Gott zu informieren. Es bedeutet, sich Gott zu eröffnen, und anzunehmen, dass er sich uns eröffnet hat.
Herr, lehre mich beten,
und schenke mir die Gnade und den Mut,
mich Dir zu offenbaren,
weil Du Dich mir geoffenbart hast,
mich Dir zu öffnen,
weil Du Dich mir geöffnet hast,
zu Dir zu kommen,
weil Du zu mir gekommen bist.
Amen
(Und ein Vater unser beten…)
Fra' Georg Lengerke
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