Beirut nach der Katastrophe: "Etwas ist in den Menschen zerbrochen"
Am 4. August flogen im Hafen von Beirut 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat in die Luft, mit der Wucht einer kleinen Atombombe. Jetzt ist die halbe Stadt zerstört, mehr als 165 Menschen sind tot, rund 300.000 haben keine Wohnung mehr. Die Regierung ist zurückgetreten, die Menschen schreien ihre Wut und Verzweiflung über ein zutiefst korruptes System auf den Straßen heraus.
Lea Frehse, Korrespondentin der ZEIT, lebt seit anderthalb Jahren in Beirut und berichtet von dort über den Nahen Osten. Nach dem Unglück sammelte sie die Fenster ihrer Wohnung vom Fußboden auf. Mit ihr sprechen wir darüber, wie es eine gute Woche später in Beirut aussieht. Wir fragen, welche politischen Folgen diese Explosionskatastrophe hat – in einem tief korrupten Staat, der seine Bürger gerade im Unglück allein lässt.
Folgt auf die große Erschütterung durch die Explosion nun ein politischer Umbruch? Oder bleibt am Ende alles wieder beim elenden Alten?
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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