Bauerngärten sind große Mode. Aber wer sich heute einen Bauerngarten anlegt, einen Garten also mit Wegkreuz und strenger geometrisch-quadratischer Beeteinteilung, wer denkt dabei schon daran, welch altehrwürdige Geschichte sich genau mit dieser Gartenform verbindet?! Im Prinzip steckt dahinter der Atriumgarten römischer Wohnhäuser der Antike, wie er in der Spätantike und im Frühmittelalter von den Klöstern übernommen wurde: Ein Wegkreuz teilt den Garten in vier Viertel, in der Mitte der Brunnen. Der Klostergarten schließlich hat Schule gemacht und wurde zur Grundlage des abendländischen Nutzgartens. Für die Mönche in ihrer Klausur war er aber nicht nur nützlich, sondern bot, mit dem Kreuzgang drumrum, auch Erholung. Eine zeitgenössische Adaption dieses traditionellen Gartenkonzepts findet sich im Meditationsgarten im Kloster Benediktbeuern.
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