In der Schule war die deutsche Kolonialgeschichte – zumindest bei uns – kaum Thema. Gelernt haben wir dementsprechend sehr wenig darüber. Dabei ist das Leid unbeschreiblich, das auch die deutschen Kolonialist*innen über "ihre" Regionen in Afrika und Asien gebracht haben. Auch der Film spielte dabei eine wichtige Rolle. Das damals noch sehr junge Medium war schon in seinen Anfängen gewissermaßen ein Fenster für die Deutschen, das ihnen einen Blick in die fernen Länder ermöglichte. Mit diesen Filmen wurde Propaganda gemacht. Das Interesse der Bevölkerung sollte für die vermeintliche Kulturmission geweckt werden, das "Deutschtum" in die ganze Welt zu tragen. Eine Art Kolonial-Euphorie sollte um 1900 herum (wieder)auferstehen. In dieser Folge gibt es einen Überblick über knapp 40 Jahre deutscher Kolonialfilmgeschichte anhand zweier sehr unterschiedlicher Beispiele, an denen sich auch die Entwicklung des narrativen Propagandafilms erzählen lässt.
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