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Warum eigentlich ist die Saisonarbeit in der Landwirtschaft so ausbeuterisch? Sara Hassan im Gespräch mit Lisa Bolyos
Spargel stechen, Erdbeeren pflücken, Kraut schneiden – jede Saison erneut kommen Erntehelfer_innen nach Österreich, damit wir unser frisches, regionales Obst und Gemüse auf die Teller bekommen. Ihre Arbeitsbedingungen sind dabei miserabel – eingepfercht in Massenquartiere, die Bezahlung ein Hungerlohn und unerträglich lange Arbeitszeiten.
Bis zu 17 Stunden am Stück in der Landarbeit ackern und vom Hungerlohn auch nach Abzüge für Kost und Logis bekommen – das alles ist keine Seltenheit, sondern hat System – diese Ausbeutung passiert nicht irgendwie ganz weit weg, sondern auf Bauernhöfen überall in Österreich, vom Südburgenland bis nach Tirol.
Warum eigentlich ist die Saisonarbeit in der Landwirtschaft so ausbeuterisch?
Wenn es doch jedes Jahr das gleiche ist – warum bekommen die Erntehelfer_innen nicht endlich fair bezahlt, entsprechende Rahmen und Verträge? Und warum macht das niemand in Österreich?
Die Corona-Krise hat ein Schlaglicht auf die Arbeitsbedingungen geworfen – aber was passiert jetzt, mit dieser Aufmerksamkeit?
Wie können Menschen, die nur saisonal hier arbeiten, sich organisieren, auf die Hinterbeine stellen und ihre Rechte geltend machen?
Welche Gesellschaftsstrukturen stehen dahinter und welche Ausbeutung verbirgt sich hinter unserem viel gepriesenen günstigen, heimischen Gemüse?
Was braucht es, um faire Arbeitsbedingungen bei der Erntehilfe und Saisonarbeit zu schaffen?
Darüber und viel mehr spricht Journalistin und Autorin Sara Hassan mit der Sezonieri-Aktivistin Lisa Bolyos.
Lisa Bolyos, Aktivistin und Mitbegründerin der Sezonieri-Kampagne für die Rechte von Erntearbeiter_innen. Hat Landwirtschaft studiert und ist Teil von einem kleinen landwirtschaftlichen Kollektivbetrieb an der ungarischen Grenze. Im Brotberuf ist sie Journalistin.
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