Wie Gräber indigener Kinder alte Wunden öffnen
In Kanada wurden in den vergangenen Wochen in der Nähe von ehemaligen Internaten für indigene Kinder tausende anonyme Massengräber entdeckt. Sie sorgen seither für Entsetzen und das Aufreißen alter Wunden. In dieser KURIER Daily Spezial-Folge spricht der Schweizer Historiker Manuel Menrath von der Uni Luzern über die Vergangenheit und Gegenwart indigener Völker in Nordamerika und was die Funde für die Indigenen und die Nation bedeutet.
Seit mitte des 19. Jahrhunderts sind mehrere Hunderttausend Kinder von Indigenen von ihren Familien und ihrer Kultur getrennt worden, um in staatlich-kirchlichen Heimen an die weiße Mehrheitsgesellschaft angepasst zu werden. Viele von ihnen sind in den Heimen misshandelt oder sexuell missbraucht worden. Mindestens 4.000 von ihnen sollen in den Schulen gestorben sein. Viele an Tuberkulose oder anderen Krankheiten, aber auch an den Misshandlungen von meist geistlichen Aufsehern. Die letzten dieser Schulen sind erst in den 1990er Jahren geschlossen worden.
Menrath hat für sein Buch „Unter dem Nordlicht“ mit über hundert Angehörigen der First Nations gesprochen, die ihm auch von ihrer Zeit in den „Residential Schools“ erzählt haben, geprägt von (sexuellem) Missbrauch, Gewalt und Angst.
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