Millionen Menschen besuchen Wyoming, um den Herzschlag des "wahren amerikanischen Westens" zu spüren. Doch längst wirken die endlosen Prärien im Süden und die Berge im Norden nicht mehr so zeitlos wie einst.
Der Massentourismus sorgt in der Hauptsaison für stundenlange Staus mitten im Nirgendwo des berühmten Yellowstone-Nationalparks. Milliardäre kaufen in der Nähe der Rocky Mountains Luxus-Ranches und verdrängen die alteingesessenen Einwohner. Ausgerechnet im bevölkerungsärmsten Bundesstaat der USA gibt es ein Verdrängungsproblem. Stolz ist die konservative Mehrheit darauf, dass Wyoming derEnergieversorger der Nation ist - mit Kohle, Gas und Öl. Die Menschen haben den Eindruck, diese Leistung wird von der Biden-Regierung nicht anerkannt. Die Energiewende könnte eine Chance sein. Kaum irgendwo brettert der Wind so hart, wie über die weiten Ebenen dieser Region. Alte Kohle-Städte sterben langsam und am Horizont entstehen riesige Wind-Farmen.
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