#science
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Ein Raum, an dem du du selbst sein kannst. Ohne Anfeindungen, ohne Vorurteile. Das braucht jede*r von uns.Besonders für queere Jugendliche wären solche Safe Spaces wichtig, aber: Es gibt sie nicht. Oder zumindest noch nicht bei uns in Niederösterreich.
Viktoria Wiser hat sich im Studium der Sozialen Arbeit an der FH St. Pölten in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema befasst und mehrere Jugendliche nach ihren Wünschen gefragt. Dafür hat sie den Gender und Diversity Award gewonnen.
Im Campus Talk spricht Anna Michalski mit Viktoria Wiser darüber – gleich anhören oder nachlesen! Am Ende des Beitrags finden Sie hilfreiche Links zum Thema sowie 2 Tipps.
"Ich habe 3 Interviews mit Jugendlichen geführt und ein Interview mit einer Sozialarbeiterin. Alle waren der Meinung, dass es ein queeres Jugendzentrum braucht.
Es wäre ganz wichtig, dass es einen Raum gibt, wo man keine Angst haben braucht, dass man gemobbt oder geschlagen oder sonst irgendwie angefeindet wird."Was sich die Jugendlichen vorstellen: von außen ein relativ normales Gebäude. Weil etwas Auffälliges mit Regenbogen auch wieder Hass abbekommen würde.
"Innen drinnen gleich aufgestellt wie in anderen Jugendzentren. Dass es vielleicht einen Billardtisch gibt, einen Tischtennis-Tisch, eine PS4 oder X-Box. Und geschulte Mitarbeiter*innen, das ist ihnen schon wichtig", sagt Viktoria und führt weiter aus:
"Weil es oft so ist, dass die Jugendlichen selbst in eine Berater*innen-Rolle schlüpfen, weil sich ja nicht alle Mitarbeiter*innen gleich gut auskennen. Und dann bekommen die Jugendlichen wieder nicht die Unterstützung, die sie brauchen würden. Da ist es wichtig, dass die Mitarbeiter*innen wirklich eine fundierte Ausbildung haben.
Zum Beispiel sozialarbeiterisch, sozialpädagogisch oder erlebnispädagogisch. Dabei ist es ihnen unwichtig, ob die Mitarbeiter*innen dann heterosexuell sind oder trans-ident oder lesbisch. Wichtig ist, dass sie sich mit dem Thema auskennen."
Bisher gibt es in Österreich noch fast nichts für queere Jugendliche.Ein Jugendzentrum macht einen queeren Abend. In Laa an der Thaya gibt es eine Peer-to-Peer-Beratungsstelle. Aber nichts, wo wirklich Sozialarbeiter*innen arbeiten. Nicht einmal in Wien. Dort ist zumindest ein queeres Jugendzentrum in Planung, es soll 2024 in Betrieb genommen werden.
Darum hat Viktoria das Thema für ihre Bachelorarbeit gewählt: "Für queere Jugendliche gibt es fast noch nichts in Österreich. Und da dachte ich mir, sowas könnten sich viele Jugendliche, die zum Beispiel schwul oder lesbisch sind, wünschen."
Mir war ganz wichtig, dass ich mit den Jugendlichen rede und nicht über die Jugendlichen. Weil es darum geht, etwas Sinnvolles für sie zu machen.Ich hab zum Beispiel zwei Interviews mit transidenten Personen oder non-binary gemacht. Und eine war lesbisch. Und auch die Sozialarbeiterin, die ich dann interviewt habe, auch auf der offenen Kinder- und Jugendarbeit, war auch selbst Teil der LGBT-Community."
2 Tipps von Viktoria, die jede*r leicht umsetzen kann:
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